den Gliedern dunkler, an den Beinen schwärzlich, lebt in Ostindien und ist bekannt als der heftigste Feind der Brillenschlange,
die er gern frißt. Er ist gegen ihr Gift und nach angestellten Versuchen auch gegen das der westindischen Lanzenschlange unempfindlich.
Man hält ihn in den Häusern als Mäuse-, Ratten-, Schlangen- und Skorpionenjäger. Er wird sehr zahm und
gebärdet sich ganz wie ein Haustier.
Flecken im Herzogtum Sachsen-Gotha, an der Gera und der Eisenbahn Arnstadt-I., hat ein altes Schloß, eine
Strafanstalt, eine große Nadelfabrik und (1885) 1958 evang.
Einwohner.
von Unna 1883 eingeführtes Arzneimittel, welches durch die Einwirkung konzentrierter
Schwefelsäure auf das Produkt der trocknen Destillation eines bituminösen Gesteins erhalten wird. Dies Gestein findet sich
bei Seefeld in Tirol in mächtigen Lagern und enthält die Überreste vorweltlicher Fische und andrer Seetiere. Das I. ist eine
halbflüssige, braunschwarze Masse von kräuterähnlichem Geruch, welche sich in Wasser zu einer trüben
Flüssigkeit löst, aus der es durch Salze wieder ausgeschieden wird.
Stärkere Säuren fällen aus der Lösung einen harzigen Niederschlag, welcher aus einer organischen Säure besteht, die an der
Luft grauschwarz wird. Diese Säure ist stickstofffrei, enthält aber Schwefel, und ihr Natriumsalz ist das
I. Dies entspricht der Formel C28H36S3Na2O6 , doch dürfte wahrscheinlich nicht
eine chemische Substanz, sondern ein Gemenge vorliegen. Auch das Ammonium-, Lithium- und Zinksalz sind dargestellt und als Arzneimittel
empfohlen worden.
Man benutzt I. namentlich gegen Hautkrankheiten, Rheumatismus, Gicht, Tic douloureux, gegen Kontusionen, bei offenen Wunden etc.,
dann auch bei Magenkatarrh, chronischen Leberleiden, habitueller Verstopfung und bei Katarrh der Atmungsorgane.
Nach Zülzer begünstigt I. in auffallender Weise die Anbildung eiweißartiger Substanzen, so daß in kurzer Zeit eine bedeutende
Zunahme des Körpergewichts eintritt.
bei den alten Griechen Bezeichnung für verschiedene Küstenvölker der südlichen Meere. Am bekanntesten waren in Asien die
äthiopischen I. im äußersten bekannten Osten, die I. längs der Küste von Gedrosien, Vorfahren der heutigen Brahui, und
die arabischen I., an der nordöstlichen Küste Arabiens zwischen Oman und Nedschd wohnend;
in Afrika die
I. in der Landschaft Troglodytike längs der Westküste des Arabischen Meerbusens, die I. an der Westküste in Senegambien.
Aubl. (Protium Burm.), Gattung aus der Familie der Burseraceen, amerikanische Bäume mit krautigen, selten lederigen,
meist kahlen, unpaarig gefiederten Blättern, achsel- oder endständigen, büscheligen oder rispigen Blütenständen mit
kleinen, weißen, grünlichgelben Blüten und kugeliger oder eiförmiger, trockner Steinfrucht.
I. Icicariba Dec. (Protium Icicariba
March., Elemibaum), ein hoher Baum Brasiliens mit nicht sehr dickem, grau- und glattrindigem Stamm, ein-
bis zweijochig gefiederten Blättern, liefert nicht, wie man bisher annahm, das brasilische Elemi, sondern Anime, während
von I. viridiflora Lam. das Elemi von Guayana stammt.
I. altissima Aubl., in Guayana, mehr als 30 m hoch, besitzt
äußerst dauerhaftes Holz, welches sich leicht bearbeiten läßt und zu Kanoes, auch wegen seines aromatischen, Insekten vertreibenden
Geruchs (Zedernholz) zu Möbeln, Bücherdecken etc. benutzt wird.
Name eines röm. plebejischen Geschlechts (gens Icilia), welches sich durch eifrige Verteidigung der Sache des
Volkes hervorgethan hat. Die namhaftesten Angehörigen desselben sind:
1) Spurius, soll im J. 492 v. Chr. (nach Dionysios) ein Gesetz beantragt haben, wonach ein Volkstribun das
Recht haben sollte, jeden, der ihn bei einem Vortrag an das Volk unterbreche, vor Gericht zu fordern und zu nötigen, Bürgen
für die Bezahlung der ihm aufzuerlegenden Geldstrafe zu stellen.
2) Lucius, war 456 v. Chr. Volkstribun und setzte als solcher das Gesetz über die Überweisung des Aventinus
an die Plebejer bei dem Senat durch; einige Jahre später (449) rief er an der Leiche der unglücklichen Virginia (s. d.), seiner
Verlobten, das Volk zur Erhebung gegen die Dezemvirn auf, brachte das gegen die Sabiner im Feld liegende Heer
zum Abfall und unterhandelte dann im Namen des Volkes mit den vom Senat gesandten Abgeordneten Valerius und Horatius über die
Bedingungen der Aussöhnung.
Valentin, erster deutscher Grammatiker, Zeitgenosse Luthers, war bei den Bilderstürmen Karlstadts beteiligt
und wurde später Lehrer zu Rothenburg a. d. Tauber.
Ein Exemplar der Originalausgabe seiner um 1527 geschriebenen
»Teütschen Grammatica« (4 Bogen in Kleinoktav, ohne Jahr und Ort) ist auf der Bibliothek in Wolfenbüttel zu finden.
Neudrucke
veranstalteten Kohler (Freiburg
1881) und Fechner (in »Vier seltene Schriften des 16. Jahrhunderts«, mit Abhandlung von Weigand, Berl. 1882).