der Hydrographer steht, in Frankreich das Dépôt des Cartes et Plans mit einem Stab von wissenschaftlich gebildeten Marinebeamten,
welche als Ingénieurs-hydrographes bezeichnet werden). In Amerika allein ist die Küstenvermessung vom hydrographischen Amt
getrennt und die ihrer wissenschaftlichen Arbeiten wegen rühmlichst bekannte Coast survey dem Schatzamt unterstellt.
Papier, Papier, auf welchem man mit reinem Wasser deutlich schreiben kann. Zu seiner Anfertigung taucht
man Papier in eine schwache Abkochung von Galläpfeln oder in eine Lösung von gelbem Blutlaugensalz und reibt nach dem Trocknen
gepulverten kalcinierten Eisenvitriol gut in das Papier ein.
Bei Berührung mit Wasser entstehen dann schwarze,
resp. blaue Schriftzüge.
Natürlich muß das hydrographische Papier höchst sorgfältig vor Feuchtigkeit geschützt werden.
namentlich Bezeichnung der flüssigen Kohlenwasserstoffe, welche als Leuchtmaterial
benutzt werden, und speziell der sehr flüchtigen Kohlenwasserstoffe, die zur Erzeugung von Luftgas dienen.
(griech.), nach vielen Mineralogen eine Klasse des Mineralsystems, welche die im Wasser löslichen natürlichen
Säuren, Sauerstoff- und Haloidsalze, auch Oxyde umfaßt.
eine aus dem Orient (von den Magiern) stammende, bei den Griechen nur spärlich angewandte Kunst, die in der Beobachtung
von Erscheinungen in und über dem Wasser in Quellen, Strudeln, Becken, Gläsern, Flaschen etc. bestand. Der heil. Augustin versichert,
daß Numa einer der ersten Hydromanten gewesen sei. Pausanias erzählt von mehreren Tempeln mit Quellen,
an denen regelmäßige hydromantische Beobachtungen angestellt wurden. Noch heute sehr verbreitet in Arabien, Persien und Ägypten,
wobei regelmäßig Knaben (wie durch Cagliostro) angewandt werden, die durch das Anstarren der glänzenden Wasseroberfläche
vielleicht hypnotisch werden. Vgl. Hypnotismus.
[* ] Klasse der Cölenteraten (s. d.), Polypen oder Polypenstöcke von einfacherm Bau als die Korallpolypen (s. d.),
aber von einer ganz eigentümlichen Fortpflanzungsart. Neben den für die Ernährung sorgenden Individuen des Stockes (der
Kolonie) gibt es nämlich solche, die mehr oder minder ausschließlich auf die Erhaltung der Art bedacht
sind und nun entweder sofort Eier und Samen produzieren, oder sich zuvor vom Stock loslösen und eine geraume Zeit im Meer umherschwimmen.
In diesem Zustand heißen sie Medusen (s. d.) oder Quallen (Hydroidquallen) und haben eine auf den ersten Blick ganz andre Form
als die festsitzenden Polypen; die von ihnen erzeugten Jungen gleichen aber nicht ihnen, sondern werden
zunächst
wieder zu Polypen. Indessen fällt bei einem Teil der Hydromedusen, den sogen. Scheibenquallen, dieser Generationswechsel (s. d.)
völlig aus, und so werden die Jungen direkt Scheibenquallen. Auf der andern Seite jedoch gibt es auch einige wenige Hydromedusen, die
zeitlebens Polypen bleiben und nie Medusenform annehmen. Im einzelnen gestalten sich die erwähnten Vorgänge folgendermaßen.
Aus dem befruchteten Ei entsteht unter allen Umständen eine frei schwimmende Larve von Schlauchform; sie ist an dem einen
Ende geschlossen, an dem andern offen und nimmt hier die Nahrung auf. Wird sie nun zu einem Polypen (und
dies ist der ursprüngliche Fall), so wächst sie mit dem geschlossenen Ende auf einem Stein, einer Pflanze, Muschel etc. fest,
erhält um den Mund herum Tentakeln und ist in dieser Form als Hydroidpolyp einem einfachen Korallpolypen sehr ähnlich.
Als solcher kann sie sich nun auch durch Knospung und unvollständige Teilung zu einem Polypenstock umgestalten,
der so unter Umständen eine große Anzahl Individuen enthält. Zur Korallenbildung kommt es hierbei allerdings nur selten,
vielmehr beschränkt sich das Skelett meist auf hornige Röhren, aus denen die Einzeltiere hervorragen. Von den letztern sind
die meisten sogen. Freßpolypen, d. h. sie nehmen
Nahrung auf und lassen sie dem ganzen Stock zu gute kommen; andre hingegen bilden in sich, indem ihr Mund und Magen unentwickelt
bleiben, Eier oder Samenfäden aus, fungieren demnach als Eierstöcke oder Hoden. Es sind dies die sogen. Geschlechtsknospen
oder Geschlechtspolypen.
Bei dem Süßwasserpolypen Hydra, welcher als einfachster Vertreter der Gruppe betrachtet werden darf, ist
übrigens auch dies noch nicht der Fall, vielmehr entstehen die Geschlechtsprodukte direkt in der Wand des Polypen (s. Hydra).
Vielfach jedoch geht die Entwickelung noch einen Schritt weiter: die Geschlechtsknospen gestalten sich zu scheibenförmigen
Körpern, reißen sich vom Polypenstock ab und schwimmen als Medusen fort. In dieser Form erinnern sie an
ihren Ursprung ebensowenig wie der Schmetterling an die Raupe.
Wäre nun der Polyp, aus dem sie hervorgegangen, ein Einzeltier und könnte sich nicht auch durch Teilung etc. auf ungeschlechtlichem
Weg fortpflanzen, so würde das eben gebrauchte Gleichnis völlig am Platze sein. Indessen gibt es keine
Raupe, die als solche schon Junge hervorbrächte, und auch keinen Schmetterling, der bei seiner Entwickelung das Raupenstadium
überspränge, während beide Erscheinungen bei den Hydromedusen auftreten. Denn viele größere Medusen (die sogen. Akalephen) machen
in ihrer Jugend das Polypenstadium in einer ganz außerordentlich raschen Weise ab und erinnern hierbei nur
eben noch an die ehemalige weitläufigere Fortpflanzungsart. Wieder in andrer Beziehung eigentümlich sind die Siphonophoren
oder Röhrenpolypen, die nicht gleich der Mehrzahl der Hydromedusen festgewachsen sind, sondern im Meer umherschwimmen (s. unten).
Die Einteilung der Hydromedusen ist in vorstehendem kurz angedeutet. Man unterscheidet Hydroiden, Siphonophoren und Akalephen.
1) Die Hydroiden sind entweder Einzeltiere, wie der gewöhnliche Süßwasserpolyp (s. Hydra), oder sie bilden
Stöcke. Letztere verkalken entweder und können dann zu den Korallen gerechnet werden (Milleporidae, Stylasteridae), oder bleiben
weich und scheiden höchstens eine hornige Hülle ab. Die sich von ihnen ablösenden Medusen gehören zu den sogen. Craspedota.
Eine kleine Gruppe,