(Hüttenwerk), Gebäude mit Vorrichtungen zur hüttenmännischen Verarbeitung der durch
den
Bergbau
[* 15] gewonnenen
Erze auf darin enthaltene nutzbare
Metalle.
Zuweilen werden mit auch Gebäude benannt, in denen andre
Rohmaterialien verarbeitet werden, z. B.
Glas-,
Ziegel-, Pechhütte etc.
VonHütteldorf führt nördlich das Halterthal zur Sophienalpe, einem aussichtsreichen Ausflugsort.
Südlich von Hütteldorf liegt der von einer
Mauer umgebene kaiserliche
Tiergarten von 30 km
Umfang und
ca. 2,7 qkm
Fläche, in welchem
Rot- undSchwarzwild in großer
Menge gehalten wird, hauptsächlich Rotbuchenwald
mit bergigem
Terrain und
schönen
Wiesen, seit 1886 mit einem schönen kaiserlichen Jagdschloß ausgestattet.
Ulrich,
Ritter von, einer der mutigsten und genialsten
Kämpfer für Erringung geistiger
Freiheit zu Anfang des 16. Jahrh.,
wurde auf dem Stammsitz seiner
Familie, der
Burg Steckelberg bei
Fulda,
[* 17] als Sohn des
RittersUlrich v. und
der Ottilia v.
Eberstein geboren und 1499 in das
Stift zu
Fulda gebracht, um zum
Geistlichen erzogen zu werden. Aber
er erkannte die Thätigkeit in hohen Staatsämtern und wissenschaftliche Beschäftigung als die wahre Lebensaufgabe eines
jungen Adligen.
Aus
Liebe zu seinem alten
Lehrer Rhagius, der inzwischen nach
Frankfurt
[* 22] a. O. übergesiedelt war, bezog Hutten 1506 dieseUniversität
und folgte demselben 1507 nach
Leipzig.
[* 23] In
Frankfurt wurde er
Bakkalaureus, und in diese Zeit fallen seine ersten poetischen
Versuche: eine
Elegie an
Eoban, ein Lobgedicht auf die
Mark, eine Ermahnung zur
Tugend. Obwohl noch unfertig und ohne strenge
Disposition, entbehren diese lateinischen Distichen nicht des
Wohllauts, der Huttens spätere Gedichte
so anziehend macht.
Schon 1509 trieben Reiselust und Wißbegierde Hutten in die
Ferne.
Gar wechselvoll sind seine
Schicksale in den nächsten
Jahren;
oft
ist er von allen
Mitteln entblößt und muß von Bewunderern seines
Talents Unterstützungen annehmen, so in
Greifswald,
in
Rostock und
Wien. Doch Dankbarkeit ist nicht seine
Tugend; als Sohn der
Musen
[* 24] glaubt er Anspruch auf die
Wohlthaten der Begüterten zu haben, und wo sich diese allzu karg erweisen, geißelt er sie, wie die
FamilieLötz in
Greifswald,
mit der ganzen
Schärfe seines
Witzes und der Rücksichtslosigkeit seines leidenschaftlichen
Temperaments.
Sein ruheloser
Sinn verschlug ihn 1512 nach
Pavia; doch als ihm bei der
Eroberung dieser Stadt die päpstlichen
Schweizer sein
Letztes nahmen, trieb ihn die
Not in die
Reihen der kaiserlichen
Landsknechte
[* 25] (1513). Die
Kunde von der Ermordung
Hans v. Huttens, eines
Sohns seines Verwandten und Wohlthäters
Ulrich v. Hutten, durch den
HerzogUlrich vonWürttemberg
[* 26] (s. d.) veranlaßte ihn zur Abfassung von fünf
Reden gegen den letztern, welche diesen Familienhandel mit schonungsloser
Schärfe aufdeckten und vornehmlich die
Ächtung des
Herzogs herbeigeführt haben, und eines »Tyrannengesprächs« (»Phalarismus«),
in welchem er zuerst seinen
Wahlspruch: »Jacta est alea«
(ich hab's gewagt)^[(?) dieses ist die Übersetzung von »Attempto«]
gebrauchte. Diese
Teilnahme an dem
Schicksal seines Verwandten versöhnte seinen
Vater wieder mit ihm, der
mit des
SohnsFlucht aus dem
Kloster und seinen wissenschaftlichen
Studien sehr unzufrieden gewesen war. Die
Angriffe von seiten
der
Kölner
[* 27]
Dominikaner auf
Reuchlin (s. d.) erregten Huttens lebendigste
Teilnahme und waren die Veranlassung zu seinem Gedicht
»Triumphus Capnionis«, welches er wahrscheinlich 1514 verfertigte, und
worin er die Feinde der
Wissenschaften und der beginnenden
Aufklärung aufs schonungsloseste angriff. Gegen
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