Hostil
hostili animo, in oder mit feindlichem Sinn;
Hostilität, Feindseligkeit;
Hostilitium, Kriegssteuer.
hostili animo, in oder mit feindlichem Sinn;
Hostilität, Feindseligkeit;
Hostilitium, Kriegssteuer.
Gajus Valerius Messius Quintus, röm. Kaiser, Sohn des Kaisers Decius, regierte 251 n. Chr. einige Monate gemeinschaftlich mit Gajus Vibius Trebonianus Gallus, der ihn ermordete.
Stadt in der böhm. Bezirkshauptmannschaft Horowitz, am Chumlawabach, mit vielen Nagelschmieden und (1880) 2,364 Einw.
Dänemark
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Dänemark.Jens Christian, dän. Dichter, geb. zu Kopenhagen, [* 1] studierte von 1837 an daselbst Theologie und absolvierte 1843 das theologische Examen. Schon damals hatte er sich als Verfasser zahlreicher, von Jugendlust überströmender Studentenlieder und kleiner Komödien einen beliebten Namen gemacht; größere Lustspiele, worin er eine mehr realistische Schilderung der Charaktere und Lebensverhältnisse in Dänemark [* 2] anbahnte, folgten nach. Darunter befanden sich namentlich: »Gjenbørne« (»Die Nachbarn«, 1844, 6. Aufl. 1882);
»En Spurv i Tranedans« (»Ein Sperling im Kranichreigen«, 1846);
»Eventyr paa Fodreisen« (»Abenteuer auf der Fußreise«, 1847);
»Tordenvejr« (»Donnerwetter«, 1851);
»Mester og Lärling« (»Meister und Lehrling«, 1852),
das große Bewegung hervorrief;
»Drøm og Daad« (»Traum und Wirklichkeit«, 1854).
Unter seinen Einaktern zeichnen sich »Intrigerne« (»Die Intrigen«) und »Soldaterlöjer« (»Soldatenspäße«) aus. Sammlungen seiner Gedichte: »Sange og Digte«, voller Erinnerungen an seine Studentenzeit, erschienen 1872 und 1884 in vermehrter Auflage. Früher (seit 1856) als Pfarrer in Silkeborg auf Jütland angestellt, wurde Hostrup 1863 nach Frederiksborg auf Seeland versetzt, wo er noch jetzt lebt. Der Grundtvigschen Richtung angehörig, hat er an der Volksaufklärungsarbeit auf dem Land eifrig teilgenommen. Noch veröffentlichte er: »Prädikener paa alle Son- og Helligdage« (3. Aufl. 1885) und das Schauspiel »Eva« (1880). Als Lustspieldichter ist Hostrup unbedingt Heiberg und Hertz ebenbürtig, an Frische übertrifft er sie oft; besonders werden seine Gestalten dänischer Studenten, Spießbürger und Personen aus dem Mittelstand typisch bleiben. Gesammelt erschienen seine »Samlede Skrifter« (Kopenh. 1865, 4 Bde.),
und »Komedjer« (4. Aufl., das. 1885).
(franz., spr. [h]otell), das Wohngebäude hoher Staatsbeamten (z. B. Gesandtschaftshotel) oder einer reichen aristokratischen Familie;
Paris
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Paris.auch großes öffentliches Gebäude, z. B. Hôtel des Invalides, das große Invalidenhaus in Paris; [* 3]
Hôtel-Dieu, Krankenhaus, [* 4] besonders Name des größten Krankenhauses in Paris;
Hôtel de monnaie, Münzgebäude;
Hôtel de ville, Rat-, Stadthaus;
endlich s. v. w. Gasthof. Hôtel garni, Name von Gasthäusern, in denen die Fremden in der Hauptsache nur Wohnung, bez. Bedienung und Frühstück suchen, und zwar meist für längern Aufenthalt;
Hôtel de famille, in französischen Städten meist in vornehmen Stadtteilen befindliche, nach Art der englischen boarding-houses eingerichtete Hotels, in welchen die Bewohner eine Art Familienleben führen.
(franz., spr. [h]otelljeh), Gastwirt;
Hôtellerie, kleiner Gasthof, Fremdengebäude (in Klöstern etc.).
Dorf im preuß. Regierungsbezirk Magdeburg, [* 5] Kreis [* 6] Neuhaldensleben, hat ein Amtsgericht, eine evang. Pfarrkirche, Zucker- und Armaturfabrik, Braunkohlengruben und (1885) 3667 meist evang. Einwohner.
Berlin
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Berlin.Heinrich Gustav, Kunstschriftsteller, geb. zu Berlin, [* 7] studierte daselbst Rechtswissenschaft, darauf in Breslau [* 8] Philosophie, habilitierte sich 1827 an der Berliner [* 9] Universität als Dozent der Ästhetik und Kunstgeschichte, wurde 1829 Professor an der Universität, 1833 Direktorialassistent der Gemäldegalerie und 1858 Direktor des Kupferstichkabinetts im königlichen Museum. Er starb in Berlin. In den »Vorstudien für Leben und Kunst« (Tübing. 1835) zeigt sich Hothos überwiegend Hegelscher Standpunkt, wie er denn auch Hegels »Vorlesungen über die Ästhetik« (2. Aufl., Berl. 1842-43, 3 Bde.) herausgegeben hat. Von seinen übrigen, jetzt allerdings veralteten Schriften sind anzuführen: »Geschichte der deutschen und niederländischen Malerei« (Berl. 1840-43, 2 Bde.);
»Die Malerschule Huberts van Eyck« (unvollendet; Bd. 1: »Geschichte der deutschen Malerei bis 1450«, das. 1855; Bd. 2: »Die flandrische Malerschule des 15. Jahrhunderts«, Leipz. 1858).
Seine »Geschichte der christlichen Malerei« (Stuttg. 1867-72) blieb unvollendet.
Laurus Sassafras - Läu
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Lausanne.(spr. ottmang, Hotomannus), François, berühmter franz. Jurist, geb. zu Paris, trat daselbst schon in seinem 23. Jahr als Lehrer des römischen Rechts auf. 1547 zur reformierten Kirche übergetreten, bekleidete er ein philologisches Lehramt in Lausanne, [* 10] folgte 1556 einem Ruf nach Straßburg [* 11] als Professor der Rechte und ging 1561 als Requêtenmeister an den Hof [* 12] des Königs von Navarra. 1563 wurde er von dem Bischof Montluc als Professor der Rechte nach Valence und 1567 in gleicher Eigenschaft nach Bourges berufen.
Nach der Bartholomäusnacht flüchtete er nach Genf [* 13] und erhielt hier einen Ruf nach Basel, [* 14] wo er starb. Wir nennen von seinen Werken: Kommentare zu den Reden des Cicero und zu den Institutionen, »Observationes juris romani«, »Antitribonianus«, durch den er zu dem Studium des französischen einheimischen Rechts aufmunterte, und die unter dem Titel: »Papae Sixti V. fulmen brutum in Henricum regem Navarrae« (Leiden [* 15] 1586) veröffentlichte Satire auf den Papst Sixtus V. und dessen Bannfluch über Heinrich IV. Seine Schriften veröffentlichte sein Sohn Jean Hotman in einer Gesamtausgabe (Genf 1599-1600, 3 Bde.).
Vgl. Dareste, F. Hotman, sa vie et sa correspondance (Par. 1877).
ein von den Türkinnen unter dem Schleier getragener Kopfputz, der mit Blumen, häufig auch mit Perlen und Diamanten verziert ist.
Springs, Badeort im nordamerikan. Staat Arkansas, Grafschaft Garland, in einem malerischen Thal [* 16] der Ozarkberge, mit 50 heißen Quellen (50-70° C.) und (1880) 3554 Einw.
(engl., spr. hottspor, »Heißsporn«),
Hitzkopf, Brausekopf, Beiname Heinrich Percys in Shakespeares »Heinrich IV.«, 1. Teil.
ermunternder Zuruf an Zugtiere, besonders zum Rechtsgehen;
Afrikanische Völker
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Völker.(»Stotterer«) wurden von den Holländern die afrikanischen Urbewohner am Kap der Guten Hoffnung genannt wegen der Schnalzlaute in ihrer Sprache. [* 17] Sie bilden mit den Buschmännern zusammen eine eigne, von den Negern streng geschiedene Menschenrasse (s. Tafel »Afrikanische Völker«, [* 18] Fig. 21 u. 22) und bezeichnen sich selbst als Khoi-Khoin, was »Menschen der Menschen« (d. h. Urmenschen), vom Singular Khoi-Khoip, bedeutet. Die Hottentoten wurden durch Kaffervölker aus ihren früher nördlicher gelegenen Sitzen nach dem Süden gedrängt und haben sich dann an der Westküste Afrikas wieder nach dem Norden [* 19] gewendet, wo sie noch nicht ¶