die
Kinderschriften: »Die
Marquesasinsel«
(Brem. 1853) und »Das
Geheimnis des
Glücks« (Weim. 1855) etc., nicht vorteilhaft einwirkte.
-
Ihre Tochter
Elise von Hohenhausen, geb. zu
Eschwege, seit 1831 vermählt mit dem preußischen Oberregierungsrat
Karl Friedr.
Rüdiger (gest. 1862),
hat sich gleichfalls als Schriftstellerin bekannt gemacht. Von ihr erschienen: »Berühmte Liebespaare«
(Leipz. 1870-1884, 4
Folgen);
ehemaliges Lustschloß mit
Domäne im württemberg.
Neckarkreis, 11 km südlich von
Stuttgart,
[* 2] zur
GemeindePlieningen gehörig, 389 m ü. M., jetzt Sitz der berühmten höhern landwirtschaftlichen
(bis 1881 auch forstwissenschaftlichen)
Akademie, 1817 vom König
Wilhelm vonWürttemberg
[* 3] gegründet, mit (1885) 20
Lehrern
und etwa 70-100 Studierenden. Ausgestattet ist die Anstalt mit vorzüglichen Sammlungen von
Naturalien,
von landwirtschaftlichen Geräten und
Modellen, mit physikalischen, chemischen und technologischen Laboratorien, Versuchsfeldern,
botanischem
Garten,
[* 4] Obstbaumschulen und einer Kunstgärtnerei; zugehörig sind ferner die Gutswirtschaft (mit über 300
HektarAcker), eine chemisch-landwirtschaftliche Versuchsanstalt, eine Samenprüfungsanstalt und eine solche für
landwirtschaftliche Maschinen.
Unter gleicher
Direktion stehen eine
Ackerbauschule
(Stiftung für württembergische Bauernsöhne) und eine
Gartenbauschule. Auch hat eine
Fabrik landwirtschaftlicher Geräte (besonders
Modelle landwirtschaftlicher
Maschinen zu Lehrzwecken).
- Hohenheim gehörte ehedem dem berühmten Adelsgeschlecht, welchem Theophrastus
Paracelsus entstammte, und fiel 1768 als eröffnetes
Lehen dem
HerzogKarlEugen anheim, der 1782 dasSchloß erbaute.
Vgl. Frölich, Das
Schloß und die
Akademie
Hohenheim (Stuttg. 1870);
Derselbe, Festschrift zum 50jährigen
Jubiläum der
Akademie Hohenheim (das. 1868);
1) FranziskaTheresia, Reichsgräfin von Hohenheim, Herzogin zu
Württemberg und
Teck, Tochter des unbemittelten
Freiherrn v.
Bernardin, geb. zu Adelmannsfelden, ward in ländlicher Abgeschiedenheit
und anspruchslos erzogen und reichte nach dem
Wunsch ihrer Eltern dem reichen, aber alten, häßlichen und rohen
BaireutherKammerherrnFreiherrn v. Leutrum ihre
Hand.
[* 5] Auf Einladung des
HerzogsKarlEugen von
Württemberg kam sie 1771 mit ihrem Gemahl
nach
Stuttgart, ward des
Herzogs Geliebte und blieb an seinem
Hof,
[* 6] als Leutrum ihn verließ; ihre
Ehe mit
demselben ward 1772 gelöst.
Nachdem der
Kaiser sie 1774 zur Reichsgräfin von Hohenheim erhoben, vermählte sich der
Herzog mit ihr 1785; die
Ehe ward 1786 öffentlich
anerkannt. Durch
Verstand, angenehme
Sitten und liebenswürdige Weiblichkeit übte
sie den wohlthätigsten
Einfluß auf denselben und wirkte segensreich für
Württemberg, das sie noch heute in dankbarem Angedenken hält. Nach des
HerzogsTod (1793) zog sie sich auf ihren Witwensitz zu
Kirchheim unter Teck zurück, wo sie 1811 starb.
Dieselbe trugt an ihrem obern Ende die horizontale
Achse eines drehbaren vertikalen
Kreises, wie auch ein gleich großer konzentrischer
Kreis fest mit der
Säule verbunden ist, so daß man an einer auf einem der beiden
Kreise
[* 13] angebrachten
Teilung mittels des am
andern befindlichen
Nonius
[* 14] dieGröße der Drehung messen kann, welche ein an der
Achse des beweglichen
Vertikalkreises angebrachtes und mit diesem zugleich bewegliches
Fernrohr
[* 15] machen muß, um aus der horizontalen
Stellung in der
Richtung nach dem
Stern zu gelangen.
Flecken im
FürstentumReuß
[* 16] j. L., 367 m ü. M., hat ein
Amtsgericht, Textilindustrie, Zigarrenfabrikation,
Strumpfwirkerei und (1885) 1957 evang. Einwohner.