war Hissar Grenzland der
Arier gegen die Gangesländer, von denen es der heilige
FlußSaraswati (jetzt Ghaggar) trennte, welcher
sich damals noch unterhalb des
Satledsch in den
Indus ergoß, infolge großer Abzapfung zur
Berieselung der
Felder jetzt aber
sich im
Sand verliert.
Statthalter von Milet unter persischer
Oberhoheit, leistete dem PerserkönigDareios Hystaspis
dadurch einen großen
Dienst, daß er sich dem
Rate des
Miltiades, die
Brücke
[* 2] über die
Donau abzubrechen, widersetzte und dadurch
das von dem skythischen
Feldzug (515
v. Chr.) zurückkehrende persische
Heer vom
Untergang rettete.
Dareios überließ ihm hierfür
Myrkinos am
Strymon in
Thrakien, wo eine
Kolonie anlegte. Als aber Megabazos, der hier zurückgelassene
persische
Feldherr, dem König vorstellte, wie leicht sich Histiäos in dieser
Stellung zum
Herrn von
Thrakien und den
Inseln machen
könne, rief
Dareios diesen an seinen
Hof
[* 3] und hielt ihn hier unter
Aufsicht. Histiäos beförderte deshalb durch eine geheime
Botschaft
die Empörung der ionischen
Städte unter seinem Schwiegersohn
Aristagoras und ließ sich sodann vom König
den Oberbefehl angeblich zur Unterdrückung derselben geben.
Als er aber in
Sardes sich entlarvt sah, entfloh er und versuchte
nun eine
Landung in Ionien. Hierbei fiel
er den Persern in die
Hände (494) und ward zu Artaphernes gebracht, der ihn kreuzigen
ließ.
Sein eingesalzenes
Haupt wurde
Dareios nach
Susa geschickt.
die
Lehre von dem feinern, meist nur mit
Hilfe des
Mikroskops
zu ermittelnden
Bau des
Tier- und Pflanzenkörpers. Als besondere
Wissenschaft datiert die Histologie vom Anfang dieses
Jahrhunderts,
hat jedoch erst mit und nach der
Aufstellung der
Lehre von der
Zelle
[* 6] durch
Schleiden und
Schwann (Ende der 30er Jahre) die Wichtigkeit
erlangt, zu der sie in der Gegenwart gediehen ist. Eine scharfe Trennung der Histologie von der
sogen. groben
Anatomie, welche mehr die mit bloßem
Auge
[* 7] zugänglichen anatomischen Verhältnisse berücksichtigt, ist natürlich
nicht möglich; vielmehr stehen beide in innigem Zusammenhang und ergänzen sich zugleich.
Immerhin gilt die
Zusammensetzung irgend eines tierischen oder pflanzlichen
Körpers nicht für völlig erkannt,
solange man ihr nicht bis zur äußersten
Grenze der Sichtbarkeit nachgespürt hat. Dabei bedient sich aber die Histologie nicht bloß
des
Mikroskops zur Vergrößerung der sonst unsichtbaren Teile, sondern zieht auch alle Hilfsmittel der
Physik und
Chemie heran,
untersucht also z. B. die
Gewebe im polarisierten
Licht,
[* 8] ferner in ihrem Verhalten gegen elektrische
Reize,
gegen
Säuren,
Basen,
Salze etc., hat also eine Histophysik und Histochemie zur Voraussetzung.
Vgl.
Leydig, Lehrbuch der Histologie des
Menschen und der
Tiere (Frankf. 1857);
(Gewebemesser),
Apparat, mit welchem
Gewebe auf ihre Haltbarkeit in ähnlicher
Weise durch Zug,
Biegen, Abreibung
geprüft werden, wie dieselben beim
Gebrauch der
Abnutzung unterworfen sind. Im wesentlichen besteht das aus einem
System von
Walzen, über welche der zu prüfende
Stoff gelegt ist und zwar in doppelter
Lage um die untere Hälfte
einer Hauptwalze herum, welche durch einen
Hebel
[* 10] mit
Gewicht entsprechend belastet wird. Seitwärts über dieser Hauptwalze
liegen zwei Führungswalzen, über welche der zu prüfende
Stoff als
Band
[* 11] ohne Ende hinweggeführt wird.
Indem nun eine dieser
Walzen durch einen Kurbelmechanismus eine oszillierende
Bewegung erhält, welche
durch das angespannte Stoffband auf die andre
übertragen wird, findet besonders an den
Stellen des Gewebestücks eine Inanspruchnahme
durch
Reibung
[* 12] statt, welche unterhalb der belasteten Hauptwalze sich berühren und in entgegengesetzter
Richtung aufeinander
schleifen. Da das
Gewebe außerdem an diesen
Stellen noch verschiedenen Biegungen und Anspannungen ausgesetzt
wird, so kommt die
Prüfung den
Ursachen der natürlichen
Abnutzung ziemlich und jedenfalls so nahe, daß, wenn z. B. von zwei
Tuchstreifen der eine nach 200, der andre nach 300
Umdrehungen sich in
Fäden auflöst, man zu dem
Schluß berechtigt ist, daß
die
Abnutzungen sich verhalten wie 2:3. Vgl.
Materialprüfung.
Name für mehrere mittelalterliche
Versuche, den Gesamtgehalt der
Heiligen Schrift, jedoch unter Ausschluß
des prophetischen und didaktischen
Elements und in der
Regel mit vielerlei apokryphen Zusätzen versehen,
zu volkstümlicher
Darstellung zu bringen.
Kommission, ein der königlich bayr.
Akademie der
Wissenschaften in
München
[* 13] beigeordnetes wissenschaftliches
Institut zur Herausgabe wichtigen Quellenstoffs für die deutsche Geschichte und Unterstützung hervorragender Geschichtswerke;
dasselbe wurde 1858 vom König
Maximilian II. von
Bayern
[* 14] auf Anregung seines
Lehrers, des berühmten Historikers
Leopold v.
Ranke,
der zum Vorstand ernannt wurde, gegründet; die bedeutendsten Vertreter
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