dieser
Strecke rechts den
MusaRud, links den aus vielen Quellflüssen entstandenen, bedeutenden Argandab auf, wendet sich darauf
in großem
Bogen
[* 1] nach N. und mündet, nachdem er kurz zuvor rechts den Chasch
Rud empfangen, in den nordöstlichen Zipfel des
Hamunsumpfes. Der
Fluß, dessen
Länge man auf 1100 km schätzt, ist nur in seinem untern
Lauf besser bekannt.
Dort hat er sich ein mächtiges
Bett
[* 2] gegraben, das im
Winter einen niedrigen Wasserstand zeigt, im
Sommer aber völlig gefüllt
ist. Der Hilmend treibt zahlreiche
Mühlen
[* 3] und versorgt ein weitverzweigtes
Netz von Bewässerungskanälen, die, schon in alten
Zeiten angelegt, bei
Timurs Verwüstungszug leider teilweise zerstört wurden. S.
Karte
»Afghanistan«.
[* 4]
Nachdem
er den Präparandenkursus durchgemacht, wurde er
Lehrer in demselben Erziehungshaus, in
dem er bisher
Schüler gewesen war, und blieb hier bis 1832. Eine
Frucht seiner
Shakespeare-Studien waren die
Dramen:
»KaiserAlbrechtsHund«
und
»Friedrich der
Schöne«, die beide mit Beifall zur Aufführung kamen. In
Anerkennung seines
Talents wurde er zum
Kadetten
ernannt; aber die
Hoffnung, auch noch das Offizierspatent zu erlangen, ging nicht in Erfüllung. Mittlerweile
wurde sein
Regiment nach
Italien
[* 8] versetzt und Hilscher wegen seiner besondern Fähigkeiten als
Furier beim Generalquartiermeisterstab
angestellt. Er starb in
Mailand.
[* 9] Seine
»Dichtungen« gabL. A.
Frankl
(Pest 1840, 2. Aufl. 1863) heraus. Hilschers
Begabung ruhte auf dem
Grunde des
Herzens und auf der
Begeisterung für das
Schöne und
Erhabene. Seine
Poesie ist eine vorwiegend
ernste, oft von wahrhaft Byronschem Schwung.
Georg,
Schauspieler und belletristischer Schriftsteller, geb. zu
Berlin,
[* 17] widmete sich derBühne,
fand 1843
Engagement in
Hannover,
[* 18] 1845 am Hoftheater seiner Vaterstadt, an
dem er auch 1854-61 als
Regisseur thätig war. Seine
Studien über mittelalterliche
Waffen
[* 19] verschafften ihm 1873 die
Direktion der berühmten
Waffensammlung des
PrinzenKarl von
Preußen,
[* 20] die er beschrieb (Berl. 1877). Nachdem er seine litterarische Thätigkeit mit Übersetzungen französischer
Dramen begonnen hatte, wandte er sich der Novellistik zu und schrieb eine
Reihe von
Romanen und
Erzählungen meist historischen
Inhalts, die viel gelesen wurden, ohne höhern Ansprüchen zu genügen. Wir nennen nur: »Gefahrvolle
Wege« (Berl. 1865);
»Auf immer verschwunden« (das. 1878) etc.
Großen Beifall fanden seine populären historischen
Schriften: »Der böhmische
Krieg und der
Mainfeldzug« (4. Aufl., Berl. 1875);
»Der französische
Krieg von 1870/71« (3. Aufl., das. 1876);
»Preußische Königsgeschichten« (Bielef.
1875) u. a. Hiltl starb in
Berlin.
(spr. hillt'n),William, engl.
Maler, geb. zu
Lincoln, war erst
Schüler des Kupferstechers
Smith, seit 1800 der
Royal Academy, wandte sich dann der
Historienmalerei höhern
Stils zu und erhielt nach mehreren
Arbeiten mythologischen
Inhalts
für das
Bild: Schlüsselübergabe von
Calais
[* 21] an König
Eduard III. (1810) einen
Preis von 50
Guineen. Darauf
widmete er sich der christlichen
Kunst, bis eine italienische
Reise (1818) die Lust zur
Wiederaufnahme mythologischer und historischer
Gegenstände in ihm erweckte. Zu seinen besten Bildern gehören: der bethlehemitische Kindermord;
das mächtige Grenzgebirge
Vorderindiens gegen
Tibet, das größte
Alpengebirge der
Erde, hinsichtlich der
Höhe seiner
Kämme und Gipfel, des
Umfangs seiner Firnfelder und
Gletscher, der Tiefe und Wildheit seiner
Thäler von keinem andern
Gebirge erreicht. Der
Name Himalaja ist bei den Bewohnern des
Gebirges
nicht gebräuchlich; er ist aus der altindischen in die moderne Litteratur übergegangen und dadurch dem gebildeten
Inder auch da noch geläufig, wo seine weithin leuchtenden
Berge nicht mehr sichtbar sind.
Seine höchste
Erhebung hat der unter 87° östl. L. v. Gr.; von
da fällt er nach O. rascher als nach W., wo die Felsenmassen, durch die nach
SW. streichenden
Ketten der afghanischen
Gebirge
getragen, sich höher auftürmen konnten. Das
Gebirge besteht aus einer
Reihe von Parallelketten von mehr
oder weniger gleicher
Richtung, unter sich verbunden durch Seitenkämme, von den Gebirgsknoten sich abzweigend und durch Gipfel
von ungewöhnlicher
Höhe gekrönt; diese
Ketten streichen im
O. der höchsten
Erhebung von W. nach O., westlich davon gegen
NW. Der
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