bedrohten sie nebst
Markomannen,
Quaden und
Sueven die Nordgrenze des römischen
Reichs. Der
Name der Hermunduren verschwindet von da ab
in der Geschichte, doch ist wohl der
Stamm der Düringe oder
Thüringer (s. d.) mit ihnen identisch.
(Neu-Syra), Stadt an der Ostküste der griech.
InselSyra, hat 4 griechische, eine katholische
und eine protest.
Kirche, ein
Gymnasium, eine
Marine- und eine
Handelsschule, eine niedere theologische
Schule, ein
Theater,
[* 1] Waisenhaus,
Fabriken (besonders
Gerbereien), einen
Gerichtshof erster
Instanz etc. und (1879) 21,245 Einw.
Hermupolis ist die drittwichtigste Handelsstadt
Griechenlands sowie der wichtigste Schiffbauplatz derLevante.
Der große, halbkreisförmige und neuerdings verbesserte
Hafen bildete bis vor kurzem den Vereinigungspunkt aller
Dampfschiffe,
welche den
Verkehr zwischen
Europa
[* 2] und den Häfen der
Levante vermitteln. Seit 1880 ist Hermupolis jedoch in mancher Hinsicht vom
Piräeus
überflügelt worden. Die Einfuhr betrug 1883: 19,846,599
Drachmen, die Ausfuhr
(Leder,
Glas
[* 3] undGemüse)
2,405,636
Drachmen. Der Schiffsverkehr belief sich 1883 auf 3310
Segel- und 1193
Dampfschiffe von zusammen 958,622
Ton. Hermupolis ist
Sitz des
Nomarchen der
Kykladen und eines griechischen
Erzbischofs. - Hermupolis'
Existenz datiert erst aus dem griechischen
Befreiungskrieg,
als sich die dem
Schwerte der
Türken entronnenen Bewohner der
InselnChios und
Psara und der Stadt
Aiwalyk
(in
Kleinasien) auf der Stätte des antiken Syros niederließen. Vorher lag dort nur, eine halbe
Stunde landeinwärts auf steilem
Berg, der nun
Ano-Syra oder Syros genannte
Ort (1879: 4398 Einw., meist römische Katholiken mit einem
Bischof).
Fluß in
Ungarn,
[* 4] entspringt im
LiptauerGebirge an der Kralowa Hola, fließt erst in östlicher,
dann in südlicher
Richtung längs des Hegyaljagebirges, nimmt die
Göllnitz und Tarcza und vor seiner Mündung in die
Theiß
den
Sajó auf.
Bay (spr. hérrn bä),Seebad an der
Nordküste der engl.
GrafschaftKent, 12 km nordöstlich von
Canterbury, mit
(1881) 1594 Einw. Dabei die Reculvers, mit Resten des
römischen Reculbium.
Hill (spr. hérrn),Vorstadt
von
London,
[* 13] zwischen
Brixton und
Dulwich, zu
Camberwell (s. d.) gehörig, mit Landhäusern
und vielbesuchter Eisenbahnstation.
Volk, wahrscheinlich sabinischen Ursprungs, das im Flußthal des Trerus
(Sacco) und auf
den angrenzenden
Höhen des
Apennin nebenMarsern,
Äquern und
Volskern wohnte, 486
v. Chr. dem römisch-latinischen
Bund beitrat, aber 306 als Teilnehmer am samnitischen
Krieg von den
Römern besiegt und in ein völlig unterthäniges
Verhältnis
gebracht wurde.
Die bedeutendste Stadt des
Landes war Anagnia
(Anagni).