den
Älian (mit »Porphyrii de abstinentia et de antro nympharum« sowie
mit
Philo Byzantius, Par. 1858; mit andern Beigaben, Leipz. 1864-66, 2 Bde.),
»Artemidori onirocriticon« (das. 1864),
»Aeneae commentarius poliorceticus« (Berl. 1870),
»Plutarchi Moralia« (nur Bd.
1, Leipz. 1872),
»Epistolographi graeci« (Par. 1873),
»Apollodori bibliotheca« (Berl. 1874) u. a.
Epochemachend waren auch seine
Aufsätze über Homerische
Topographie (gesammelt als »Homerische
Aufsätze«
von C.
Robert, Berl. 1881). Außerdem war Hercher Mitbegründer und bis zu seinem
Tod Mitredakteur der
Zeitschrift
»Hermes«
[* 22] (Berl. 1866 ff.).
Nach und nach erhoben sich 12-30 m über den Trümmern neue Ortschaften,
Portici,
Resina u. a., auf der
Masse. So wurde die
Stadt, obwohl die Alten ihre
Lage genau angeben, vergessen oder doch, wie von
Klüver, falsch angesetzt.
Erst 1711 stieß man beim
Graben eines
Brunnens auf das alte
Theater
[* 26] und fand namentlich mehrere schöne weibliche Gewandstatuen
(jetzt im
Museum zu
Dresden).
Ausgrabungen im größern
Maß begannen erst 1738, nach der Thronbesteigung
Karls III., und wurden
nach verschiedenen
Unterbrechungen in neuerer Zeit besonders 1869-76, wieder aufgenommen.
DieAusgrabung ist nur mittels
Stollen und unterirdischer
Gänge möglich und überaus schwierig, weil man
der darüberstehenden
Orte wegen überall
Pfeiler stehen lassen muß. Auch ist der größte Teil des Aufgedeckten nach genauer
Untersuchung und Ausräumung alles Transportabeln wieder zugeschüttet worden. Die gefundenen Kunstwerke, namentlich die
Bronzestatuen (jetzt im
Museum vonNeapel), übertreffen die von
Pompeji an Wert, während die baulichen
Reste Herculaneums geringeres
Interesse beanspruchen.
Zugänglich ist besonders das
Theater, ganz aus
Stein, mit 19 Sitzreihen und für 8-10,000
Personen berechnet; südlich davon
ein
Tempel.
[* 27]
Dort beginnt eine breite, mit Säulengängen eingefaßte
Straße, an deren Nordostseite eine
Basilika
[* 28] sich erhebt.
Besonders interessant ist ein aufgedecktes Privathaus, das des Argus, mit kostbarer Ausschmückung und
einem großen
Garten.
[* 29] Ein andres
Haus ist merkwürdig durch die darin noch in verschlossenen Vorratskammern gefundenen
Viktualien.
Außerdem hat man z. B. chirurgische
Instrumente in dem
Haus eines Wundarztes und die
Bude eines
Barbiers entdeckt, in welcher
alles, die Gerätschaften, die Wartebänke für die
Kunden, die Badestube und sogar die
Haarnadeln,
[* 30] merkwürdig
gut sich erhalten hat. Menschliche
Gerippe und Kostbarkeiten sind bis jetzt wenig gefunden worden, da die Einwohner Zeit hatten,
sich zu retten. Von gefundenen Kunstwerken verdienen zwei größere Gemälde, das eine
Theseus und den
Minotauros, das andre
Telephos und
Herakles
[* 31] darstellend, besondere Erwähnung. Ein sehr schönes Gemälde ist unter dem
Namen die Amorhändlerin von
Herculaneum berühmt; ein andres zeigt eine Bacchantin, wieder ein andres
Merkur
[* 32] vor
Argos und
Io. Zu den vorzüglicher
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