Vulcanus (s. d.) mit dem Hephästos identifiziert. Die
Künstler des
Altertums pflegten ihn darzustellen als einen kräftigen und völlig
gereiften Mann, daher stets bärtig. Kenntlich
ist er besonders an der
Verkürzung des linken
Beins. Als
Attribute gab man ihm
das Schmiedegerät
(Zange
[* 1] und
Hammer),
[* 2] die eiförmig zulaufende Werkmannskappe und das kurze Oberkleid
der
Handwerker. So zeigt ihn eine Bronzefigur des
BritischenMuseums in
London
[* 3] (vgl. Abbildung). Auf Vasenbildern erscheint er
oft auf einem
Esel in den
Olymp einreitend, begleitet von
Dionysos,
[* 4] der ihn betrunken gemacht hat. In
Reliefs findet sich gelegentlich
die Waffenschmiede des Hephästos
[* 5] dargestellt. Außer einigen kleinen
Bronzen in
London und
Berlin,
[* 6] einer erst vor
kurzem gefundenen Marmorbüste im
Vatikan
[* 7] und einer andern in
VillaLudovisi haben sich keine nennenswerten antiken
Darstellungen
des
Gottes erhalten.
Vgl.
Blümner,
De Vulcani in veteribus artium monumentis figura (Bresl. 1870).
HeinrichLudwigJulius, theolog. Schriftsteller, geb. zu
Kassel,
[* 13] studierte in
Marburg
[* 14] und habilitierte
sich, nachdem er Pfarrgehilfe in seiner Vaterstadt gewesen, 1844 daselbst, wurde 1850 außerordentlicher, 1864 ordentlicher
Professor der
Theologie und bekämpfte die hierarchischen Bestrebungen
Vilmars und seiner
Schüler bis zu seinem erfolgten
Tod. Unter seinen zahlreichen, besonders um die Reformationsgeschichte verdienstvollen Werken sind hervorzuheben: »Die 15
MarburgerArtikel vom nach dem wieder aufgefundenen Autographon der
Reformatoren veröffentlicht«
(Kassel
1847);
»Geschichte der hessischen Generalsynoden von 1568-82« (das.
1847-48, 2 Bde.);
die von
Terpandros eingeführte siebensaitige
Lyra
[* 25] der alten Griechen mit der
Skala: e f
g ac d e. Die zur
vollständigen (dorischen)
Skala fehlende
Quinte soll später
Pythagoras hinzugefügt haben. Jetzt bezeichnet man mit eine diatonische
Tonfolge von sieben
Stufen, fünf ganze und einen großen halben
Ton enthaltend:
c d e f
g a h, d. h. unsre
diatonische
Skala, die ganz uneigentlich Oktachord genannt wird, da der hinzukommende achte
Ton, die
Oktave, mit dem ersten
identisch ist.
(griech.), Siebenflächner,
Körper mit sieben ebenen
Flächen. ^[= die Grenze eines Körpers, also jedes Gebilde von zwei Dimensionen (vgl. Dimension). Die Flächen ...]
[* 26] in der griech.
Mythologie die älteste Tochter des
Kronos und der
Rhea,
[* 27]
Schwester und Gemahlin
des
Zeus
[* 28] und nach diesem die mächtigste
Gottheit. Sie wird von den einen als ursprüngliche
Luft-, von den andern als
Mondgöttin
aufgefaßt. In ehelicher Eintracht mit
Zeus erscheint sie lieblich, die
Erde¶