geographischen
Gesellschaft, bis er 1871 die Redaktion des
»Ausland« übernahm und nach
Kannstatt
[* 1] bei
Stuttgart
[* 2] übersiedelte,
wo er nach seinem 1882 erfolgten Rücktritt von der Redaktion noch jetzt lebt. Hellwald schrieb: »Die amerikanische
Völkerwanderung«
(Wien
[* 3] 1866);
2)
Ferdinand von, namhafter Kenner der niederländischen Litteratur,
Bruder des vorigen, geb. zu
Wien, trat 1862 als
Kollaborator bei der Hofbibliothek in
Wien ein, an deren
Spitze damals der Dichter
Fr.
Halm stand, legte sich hier auf das
Studium
der nordgermanischen
Sprachen und
Dialekte und wurde besonders durch die noch wenig ausgebeuteten
Schätze
dieser
Bibliothek auf das
Niederländische
[* 10] geführt. Seine erste größere Veröffentlichung
(»Voyage d'Adrien
Matham au Maroc,
1640-41«,
Haag
[* 11] 1866) beruht vornehmlich auf einem interessanten dort gemachten
Fund.
Ausrüstungsstück, neben dem
Schilde die älteste
Schutzwaffe, welche bereits bei Ägyptern und Assyrern in
Gebrauch
war, ursprünglich aus starkem
Zeug und
Leder, dann aus
Metall gefertigt. Die ältesten aufgefundenen Metallhelme
sind assyrische aus dem 8. Jahrh.
v. Chr. Die Homerischen
Helden trugen eherne
Helme
[* 20] mit
Haarbusch, Kinnriemen und
Platten, welche
Genick,
Ohren und
Wangen schützten
[* 20]
(Fig. 1). In historischer Zeit unterschied man lakedämonische, attische,
korinthische und böotische
Helme, die zum Teil mit unbeweglichen
Visieren versehen waren, in welchen sich
Öffnungen zum Durchsehen befanden
[* 20]
(Fig. 2 u. 3). Die römischen
Helme waren ursprünglich ebenfalls aus
Leder, wurden aber
noch in der
Blütezeit der
Republik durch eherne
Helme (cassis) ersetzt, die halbkugelförmig und mit einem Knopf oder mit einer
Helmzierde aus
Federn (crista) versehen waren
[* 20]
(Fig. 4-6). Für das
Fußvolk waren noch bis in die mittlere
Kaiserzeit lederne Helmkappen mit Metallbeschlägen in
Gebrauch. Visierhelme
[* 20]
(Fig. 7) mit geflochtenem Drahtgitter waren anfangs
nur
Schutzwaffen der
Gladiatoren
[* 21] (s. d.), wurden zur Kaiserzeit aber auch bei der
Reiterei eingeführt.
Der Lederhelme mit metallenen
Bügeln bedienten sich auch die
Völker des
Mittelalters bis zum 8. Jahrh.
Um diese Zeit kommen schon eiserne
Helme vor, die immer mehr zugespitzt und mit Genickschutz versehen wurden. Im 11. Jahrh.
trat zu dem hohen kegel- oder niedrigen walzenförmigen ein von der Mitte des Stirnrandes über die
Nase
[* 22] vorspringender Metallstreifen,
der Nasenschutz (nasal), hinzu. Daraus entwickelte sich im 12. Jahrh.
ein vollständiger, unbeweglicher Gesichtsschutz.
Unter dem Helm trug man, um das
Scheuern zu vermeiden und die Heftigkeit der
Schläge abzuschwächen, eine
Kappe von dickem
Zeug
(Harnaschkappe). Zugleich kam auch der Helmschmuck (cimier) in Form von
Kronen,
[* 23]
Federn, Wappentieren und symbolischen
Abzeichen
auf. Die ersten spezifisch mittelalterlichen
Helme sind die seit dem Ende des 12. Jahrh. übliche visierlose
Becken- oder
Kesselhaube (bassinet) und der
Kübel- oder
Topfhelm, welcher über der erstern getragen und wegen seiner
Schwere
bis zum
Augenblick des
Gebrauchs am
Gürtel
[* 24] befestigt oder von einem
Knappen nachgetragen wurde
[* 20]
(Fig. 8). Unter dem eisernen
Helm oder ohne diesen trug man auch eine mit der
Halsberge zusammenhängende Ringhaube,
Helmbrünne genannt.
Im 14. Jahrh. wurde der
Topfhelm auf die Turnierrüstung beschränkt und erhielt zu diesem
Zweck vorn eine Vergitterung
(Spangenhelm),