Schlitten 81° 35' nördl.
Br. Nach seiner Rückkehr
(Oktober 1861) machte
er denBürgerkrieg als Wundarzt in der Nordarmee mit,
veröffentlichte nach dem
Friedensschluß den Reisebericht »The open
Polar Sea«
(New York 1867; deutsch,
Jena
[* 1] 1868) und »Physical
observations in the arctic seas« (Washingt. 1867) und unternahm 1869 auf der
Jacht des Malers
Bradford einen neuen Ausflug nach
Grönland, den er in »The land of desolation« (Lond.
1871) beschrieb. Außerdem ließ er die
Erzählung »Cast away in the cold« (1868) erscheinen. Er starb in
New York.
(spr. haiez),Francesco, ital.
Maler, geb. zuVenedig,
[* 2] studierte auf der
Akademie
seiner Vaterstadt und unter Palagi zu
Rom.
[* 3] Nachdem er die ersten
Preise der
Akademie von
SanLuca und der
Akademie zu
Mailand
[* 4] erhalten,
wurde er
Professor an letzterer. Seine Gemälde sind durch romantische Zartheit der Form und
Wahrheit des
Ausdrucks ausgezeichnet,
weniger durch das allzu weiche
Kolorit. In seinen Bildnissen zeigt er mehr photographische als künstlerische
Wahrheit, wie in dem
Cavours. Seine Hauptwerke sind: GrafCarmagnola, dem sein Todesurteil verkündigt wird;
1) Stadt im württemberg.
Donaukreis,
OberamtMünsingen, an der
Lauter, hat besuchte Vieh- und Pferdemärkte
und (1885) 684 meist kath. Einwohner. In der
NäheSchloß Ehrenfels, die
Ruine Altehrenfels, die Friedrichshöhle,
Reste eines römischen
Kastells auf einem fast unzugänglichen
Berg und
Schloß Schilzburg. -
Rudolf,
Philosoph und Litterarhistoriker, geb. zu
Grünberg
[* 8] i. Schl., studierte inHalle
[* 9] und
BerlinTheologie und
Philologie, war eine Zeitlang als
Lehrer am Köllnischen
Gymnasium zu
Berlin thätig, privatisierte dann
(1846-47) in
Halle und wurde 1848 zum Mitglied der
FrankfurterNationalversammlung ernannt, wo er sich der
Partei des rechten
Zentrums anschloß. Vom altliberalen Standpunkt aus ist sein Werk »Die deutsche
Nationalversammlung« (Berl. 1848-50, 3
Tle.) abgefaßt. Im J. 1850 übernahm er die Redaktion der
»KonstitutionellenZeitung« in
Berlin, ward aber schon im
November desselben
Jahrs von dort ausgewiesen und habilitierte sich darauf in
Halle, wo
er
Ostern 1851 seine Vorlesungen über
Philosophie und neuere deutsche Litteraturgeschichte begann. 1858 übernahm er die Herausgabe
der neugegründeten »Preußischen
Jahrbücher«, die er bis 1864 leitete; 1860 wurde er zum außerordentlichen, 1868 zum ordentlichen
Professor ernannt. Als Schriftsteller erwarb er sich, von zahlreichen Abhandlungen in den »Preußischen
Jahrbüchern« abgesehen, durch mehrere biographisch-litterarische Werke:
»Wilhelm v.
Humboldt« (Berl. 1856),
die ausgezeichnete
Monographie »Die romantische
Schule«
(das. 1870) und vor allen durch das
Buch
»Herder, nach seinem
Leben und seinen Werken dargestellt« (das. 1877-85, 2 Bde.),
verdiente Auszeichnung.
HeinrichKarl,
Freiherr von, österreich. Staatsmann, geb. zu
Wien
[* 10] aus einer alten deutsch-böhmischen Adelsfamilie, absolvierte seineStudien an der orientalischen
Akademie in
Wien, ward im
Oktober 1848, dem Aufruf der
Wiener Studentenschaft zu den
Waffen
[* 11] folgend, bei der
Einnahme der Hauptstadt
durch die
Truppen gefangen genommen und entging nur durch die Fürsprache des
BaronsHübner bei
Windischgrätz der kriegsrechtlichen
Erschießung. 1850 ward er zum Dolmetschadjunkten bei der Internunziatur in
Konstantinopel
[* 12] ernannt und 1854 zum
dritten
Dolmetsch befördert. 1857 wurde er als Legationssekretär nach
Athen,
[* 13] 1861 nach
Dresden
[* 14] und 1862 nach
Frankfurt
[* 15] a. M.
versetzt, wo
er den deutschen Fürstenkongreß mit erlebte.
Nach dem
WienerFrieden 1864 ward er als
Geschäftsträger nach
Kopenhagen
[* 16] geschickt, um die diplomatischen Beziehungen mit
Dänemark
[* 17] wieder anzuknüpfen, und nahm 1866 an den österreichisch-preußischen Friedensverhandlungen in
Prag
[* 18] teil. Hierauf
ging er als interimistischer
Geschäftsträger nach
Berlin, arbeitete 1868 einige Zeit unter
Beust im auswärtigen
Ministerium
in
Wien, dann bei der Internunziatur in
Konstantinopel und erhielt im
Dezember 1869 den Gesandtschaftsposten in
Athen, 1872 den
im
Haag,
[* 19] wo er 1876 auch in den Freiherrenstand erhoben wurde.
(Hainau), Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Liegnitz,
[* 27]
KreisGoldberg-Haynau, 153 m ü. M., an der
Schnellen
[* 28] Deichsel
und an der
LinieSommerfeld-Liegnitz der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath.
Kirche, ein
Amtsgericht,
Tuchmanufaktur,
Handschuh-, Metallwaren- und Raubtierfallenfabrikation, eine chemische Düngerfabrik, besuchte Getreidemärkte
und (1885) 6433 meist evang. Einwohner.