1767 u. öfter). Neuere
Ausgaben erschienen von Reinh.
Schmid
(Jena
[* 1] 1835) und von
Zöpfl (Heidelb. 1842); die lateinischen Übersetzungen
von Gobler und
Remus am besten von
Abegg (das. 1837).
Dieselbe
Operation wird bisweilen auch bei wassersüchtiger Anschwellung der Schleimhautfalten beiderseits am
Kehlkopf, dem
Glottisödem
[* 5]
(Fig. 2), ausgeführt.
[* 5]
Fig. 2 zeigt die in die
Luftröhre eingeführte
Kanüle, durch welche
bei Verschluß des
Kehlkopfes die
Atmung erfolgt. Die größten Verheerungen richtet die
Tuberkulose an, welche die
Hals- und
Kehlkopfschwindsucht herbeiführt und durch Geschwürsbildungen die einzelnen Teile zerstört. Auch die
Syphilis führt zu
Geschwüren in der
Luftröhre, die nicht ohne Hinterlassung großer
Narben
[* 5]
(Fig. 3) heilen. Nicht selten treten im
KehlkopfPolypen
[* 5]
(Fig. 3) auf, welche die fortgeschrittene
Chirurgie meist erfolgreich zu beseitigen versteht.
Viel weniger häufig erkrankt die
Speiseröhre, doch ist sie bisweilen der Sitz von
Krebsgeschwüren
[* 5]
(Fig. 4). Verunstaltungen
des
Halses entstehen durch
Entartung der
Schilddrüse und sind als
Kropf
und bei geringerer
Ausbildung als Blähhals oder Satthals
bekannt. Der sogen. schiefe
Hals entsteht durch
Verkürzung einzelner Halsmuskeln, die angeboren oder durch rheumatische
Entzündung
erworben sein kann und mittels Durchschneidung des verkürzten Muskels geheilt wird. Genaueres über die einzelnen
Krankheitens. in den betreffenden Spezialartikeln.
eine leichte gefältelte Halsbekleidung, entwickelte sich zu Anfang des 16. Jahrh.
aus dem
Saum des
Hemdes und trat zunächst in mäßiger
Größe auf.
Später vom
Hemd getrennt, wurde sie
zum selbständigen Kleidungsstück, zugleich feiner im
Stoff und mit
Spitzen besetzt, und wuchs allmählich in
Höhe und
Breite
[* 8] so ins Ungeheure, daß sie wie ein
Mühlstein den
Hals bis an die
Ohren umschloß. In dieser (spezifisch
spanischen) Form, mit
Draht
[* 9] unterzogen und steif gestärkt, herrschte sie in der zweiten Hälfte des 16. Jahrh.
gleichmäßig bei Männern und
Frauen.
Gegen Ende desselben verwandelte sie sich mit dem Aufkommen der ausgeschnittenen Frauenkleider in einen hochstehenden fächerförmigen
Spitzenkragen, worauf sie sich zu Anfang des 17. Jahrh., als die langen
Haare
[* 10] wieder
Mode wurden, auf die
Schultern hinabsenkte, nunmehr aus einem steifen
Kragen und einem gekräuselten
Rand bestehend.
Aus dieser Form und dem wallonischen Reiterkragen entstand sodann der hinabfallende Spitzenkragen, der schon während des
Dreißigjährigen
Kriegs allgemein herrschte, und an dessen
Stelle bei den Männern später das
Halstuch
(s. d.) trat, während sich die steife spanische Halskrause nur bei Ratsherren
und lutherischen
Geistlichen bis ins 18. Jahrh. erhielt, ja von letztern hier und da noch heute getragen
wird. S. die Tafeln
»Kostüme«
[* 11] II,
[* 5]
Fig. 11 u. 12; III,
[* 5]
Fig.
1, 2, 3 u. 6.
[* 5] (Halsgeschmeide), Zieraten, die am
Hals getragen werden, besonders
Ketten
(Halsketten). Dergleichen wurden
im
Altertum nicht bloß von
Frauen, sondern auch von Männern getragen; sie waren teils von edlem
Metall gefertigt, teils aus
Steinen oder
Perlen zusammengesetzt und hingen bis auf die
Brust, ja bis auf den
Gürtel herab. Auch befestigte
man daran andre Zieraten, als
Halbmonde, Riechfläschchen, kleine
Sonnen,
Talismane.
SchonJoseph wurde von
Pharao mit einer goldenen
Halskette beschenkt
(1. Mos. 41, 42). Bei den Persern pflegten die
Könige als besondere Gnadenbezeigung
Halsketten zu verleihen.
Bei den Griechen findet sich mancherlei Halsschmuck ebenfalls schon in sehr früher Zeit; vorzüglich
bedienten sich die
Jungfrauen desselben, woher sich vielleicht das athenische
Gesetz schreibt, welches den
Hetären das Tragen
von Halsschmuck verbot. Bei den
Römern sind wohl zu unterscheiden die
Halsbänder der
Frauen (monilia) und die leichten, bis auf den
Busen herabhängenden
Halsketten (catellae) derselben und die schweren goldenenKetten der
Männer