Die seladongrüne Grünerde von
Verona, welche schon die
Römer
[* 8] als grüne
Farbe benutzten, wird, wie auch die Grünerde von
Kaaden in
Böhmen,
[* 9] zur Verwendung als
Wasserfarbe bergmännisch ausgebeutet.
Glaukonit bildet kleine, runde, wie
Schießpulver
[* 10] geformte, sehr häufig
auch als
Steinkerne von
Foraminiferen erscheinende
Körner, welche in
Thon,
Mergel,
Sandstein eingewachsen oder zu lockern, leicht
zerreiblichen
Aggregaten verbunden sind. Er besteht wesentlich aus einem wasserhaltigen
Silikat von
Eisenoxydul und
Kali, welch
letzteres meist von 5 bis fast 15 Proz. vorkommt, in manchen
Varietäten aber auch gänzlich fehlt.
Ausgedehnt ist ihr Auftreten namentlich in der untern und mittlern
KreideFrankreichs und
Englands, wo man einen untern und
obern Grünsand unterscheidet, in der
KreideWestfalens, bei
Regensburg,
[* 15] in
Mähren und
Böhmen, in
New Jersey.
Vgl.
Kreideformation.
Endlich aber kommen Grünsande auch im Tertiärgebirge vor, so z. B. im alpinen
Eocän, im sogen. Nummulitengebirge
und im
Samland, wo sich in ihnen der
Bernstein
[* 16] findet. Nach
Ehrenberg erscheint in den Kreidegesteinen die Grünerde als
häufige Ausfüllungsmasse von Foraminiferenschalen.
Wahrscheinlich sind es ähnliche Eisenoxydulverbindungen, welche die so vielverbreitete grüne Färbung von
Mergeln in den
verschiedensten
Formationen, insbesondere im Keuper, bewirken. In Südengland und
New Jersey wird Grünsand der
Kreideformation
mit 6-7 Proz.
Kali als wirksames Dungmittel verwendet. Man benutzt die Grünerde
(Steingrün,
VeroneserGrün,
Veroneser Erde,
französisches
Grün etc.) hauptsächlich als
Anstrichfarbe, auch in der
Öl- und Wassermalerei und ihrer
Beständigkeit wegen
in der
Freskomalerei. Die veronesische Grünerde ist hoch spangrün und ziemlich fest, die cyprische apfel- bis spangrün
und weicher, die polnische lauchgrün und mit
Sand gemengt, die
Tiroler und böhmische mattgrün.
Seine mathematischen Lehrbücher für obere und mittlere
Klassen höherer Lehranstalten erlebten mehrere
Auflagen; auch gab
er das
»Archiv für
Mathematik und
Physik« (Greifsw. 1841 ff.) heraus. EineBiographie Grunerts gab Curtze
im 55.
Bande dieses
Archivs.
»Die Jagdgesetzgebung inPreußen
[* 31] in ihrer geschichtlichen
Entwickelung« (das. 1885) und gab 1861-69 die »Forstlichen
Blätter« (Berl.; seit 1872 mit
Leo und seit 1877 mit
Borggreve, Leipz.) heraus.