zu dem
Maßmann einen alphabetischen
Index (das. 1846) lieferte. Außerdem gab Graff heraus: »Diutiska,
Denkmäler
deutscher
Sprache und Litteratur aus alten
Handschriften« (Stuttg. 1826-29, 3 Bde.);
Franz, österreich. Bibliograph und Schriftsteller, geb. zu
Wien, Sohn des Buchhändlers
August Gräffer (gest. 1816), in dessen Geschält er früh eintrat, war eine Zeitlang
Bibliothekar des
FürstenMoritzLiechtenstein,
[* 12] dann des
Grafen K.
Harrach, widmete sich später dem
Verlags- und Antiquariatsgeschäft,
wobei
er den größten Teil seines
Vermögens einbüßte, und legte sich nun um so fleißiger auf Schriftstellerei. Seine litterarischen
Arbeiten sind meistens
Wiener Lokalerinnerungen gewidmet und für die Kenntnis des innern Zustandes des
Wiener Litteraturlebens
sehr lehrreich.
Wir nennen davon nur: »Historisch-bibliographische Buntelei«
(Brünn
[* 13] 1824),
»WienerTabletten«
(Wien 1848) etc.,
Schriften, deren Kuriosität noch durch die Art des stilistischen
Vortrags in kurzen, halb abgebrochenen, barocken
Sätzen erhöht wird. hat außerdem eine »Österreichische National-Encyklopädie«
(mit Czikann,
Wien 1835-38, 6 Bde.) und belletristische
»Taschenbücher« herausgegeben. Er starb im
Irrenhaus.
(ital.),
Dekoration von
Thonwaren,
[* 15] welche darin besteht, daß man das
Stück durch
Anguß mit einer Farbenschicht
bedeckt, in diese das
Ornament eingräbt, so daß die
Farbe des
Stückes wieder zum Vorschein kommt, und nun das Ganze mit farbiger
oder farbloserGlasur überzieht.
(Grafigny, spr. -finji),Françoise d'Issembourg d'Happoncourt,
Mad. de, franz. Schriftstellerin, geb. zu
Nancy,
[* 16] verheiratete sich noch sehr jung, ließ sich aber bald von ihrem gewaltthätigen, grausamen Mann scheiden, genoß
eine Zeitlang die
Gastfreundschaft der
Fraudu Châtelet und
Voltaires auf
SchloßCirey (1738) und begab sich
von da in
Gesellschaft der
Mademoiselle de
Guise, nachherigen Herzogin von
Richelieu, nach
Paris,
[* 17] wo sie als Schriftstellerin
auftrat.
Ihre erste
Novelle hatte wenig Erfolg, desto mehr aber die
»Lettres péruviennes« (1747
u. öfter; besonders 1798, 2 Bde.),
welche in viele
Sprachen (deutsch, Berl. 1801) übersetzt wurden. In der Art der
»Lettres persanes« abgefaßt,
zeichnet sich der
Roman hauptsächlich durch lebhafte Schilderungen und glänzende
Sprache aus, ist aber bei weitem überschätzt
worden, ebenso wie ihr
Drama »Cénie« (1751). Der Mißerfolg ihrer
Komödie »La fille d'Aristide« traf sie tief; sie starb
bald darauf Eine Sammlung ihrer Werke erschien
London
[* 18] 1788 in 4
Bänden.
Lange nach ihrem
Tod
wurden unter dem
Titel: »Vie privée de
Voltaire et de
Mad.
duChâtelet« auch die
Briefe veröffentlicht, welche
Frau von Graffigny aus
Cirey an ihre
Freunde in
Lothringen geschrieben hatte;
sie enthalten viel Klatsch und niedriges Geschwätz, sind aber doch
interessant.
1)
AndersAbraham, schwed. Dichter, geb. zu
Sundsvall, wurde 1819 Bibliotheksamanuensis in
Upsala,
[* 34] 1820
Dozent der Geschichte, später
Lektor an der
Kriegsakademie von Karlberg
und 1835
Pastor zu
Umeå, wo er fortan verblieb. Seit 1839 in die schwedische
Akademie aufgenommen, starb er Grafström trat
zuerst als
Lyriker in den poetischen
Kalendern der neuern
Schule auf; später hat er eine
Reihe von Gedichtsammlungen
veröffentlicht, wie: »Skaldeförsök« (Stockh. 1826
¶