Franz, Opernkomponist, geb. zu Obergeorgenthal in
Böhmen,
[* 4]
kam in seinem 11. Jahr in den Singchor
der Hofkapelle zu
Dresden,
[* 5] trat einige Jahre später in die
Prager Musikschule, wo er sich namentlich zum
Violinvirtuosen ausbildete, und betrieb sodann 1816 bei Heidenreich in
Wien noch Kompositionsstudien. Seit 1818
Kapellmeister
am
JosephstädterTheater
[* 6] daselbst, wendete er sich der dramatischen
Komposition zu und schrieb mehrere Lokalpossen,
Opern und
Singspiele, darunter
»Peter Stiglitz«,
»Staberl«, »Die steinerne
Jungfrau«, »Die
Weiber in
Uniform« u. a. Im J. 1830 folgte er
einem
Ruf als
Kapellmeister an das Königsstädter
Theater zu
Berlin,
[* 7] wo sein bekanntestes und bedeutendstes Werk, die
Oper »Des
AdlersHorst« (1832 zum erstenmal aufgeführt),
(SesiaLasp.), Schmetterlingsgattung aus der
Familie der
Holzbohrer
(Xylotropha), sehr zierliche, in der
Körpertracht und
Bildung der
Fühler mit denSchwärmern übereinstimmende
Falter mit zwei Nebenaugen auf
dem
Scheitel, glashellen Hinterflügeln, meist auch sehr unvollständig beschuppten Vorderflügeln und dichtem Schuppenkleid
auf den lang bespornten, schlanken
Beinen und dem schmächtigen
Körper. Die gelben
Zeichnungen des letztern und das lebhafte
Umherfliegen am
Tag machen die Glasflügler den
Hornissen ähnlich.
Das Weibchen schiebt die
dunkelbraunen
Eier
[* 15] zwischen die Rindenschuppen tief unten am
Stamm jüngerer Schwarzpappeln
und
Espen; die bald ausschlüpfende
Raupe bohrt sich in den
Stamm, auch in die stärkern
Wurzeln, überwintert zweimal und verpuppt
sich dann in einem Gespinst von Bohrspänen im
Holz,
[* 16] aber auch in der
Erde neben der
Wurzel.
[* 17] Die
Raupe stört
das Wachstum der
Bäume. Meist etwas höher in den
Stämmen jüngerer
Pappeln lebt die
Raupe des
Bremsenschwärmers (S.
[Sciapteron]
tabaniformisRott.), mit völlig braun und rostgelb beschuppten, auf den
Rippen blau schimmernden Vorderflügeln, schwarzbraunem
Rumpf und gelb geringeltem
Hinterleib.
Der Apfelbaumglasflügler (S. myopaeformisL.) ist 2
cm breit, schwarzblau, am vierten Hinterleibsring
rot, die
Flügel sind schwarzblau gerandet und gezeichnet, die Vorderflügel an der Unterseite, der dunkeln
Zeichnung entsprechend,
goldgelb. Das Weibchen legt die
Eier an die
Rinde, besonders an schadhafte
Stellen von Apfel-, selten
Birnbäumen, in deren
Splint
die
Raupe 9-10
Monate lebt und sich dann in einemKokon verpuppt. Zwei andre
Arten leben in Himbeersträuchern
und in
Johannis- und Stachelbeersträuchern.
Das Land in der
Nähe des
Flusses ist flach, erhebt sich aber in einiger
Entfernung zu mäßigen
Hügeln, wodurch einige der
Stadtteile einen malerischen
Charakter erhalten. Auf einer dieser
Höhen im nordöstlichen Teil der Stadt
steht die
Kathedrale, der
Mittelpunkt der
Altstadt, deren gewundene, düstere
Straßen mit steinernen, schiefergedeckten
Häusern
und engen Sackgäßchen (closes) eine dicht gedrängte Arbeiterbevölkerung bergen. Dicht bei der
Kathedrale liegt der 1830 von der
Kaufmannschaft angelegte
Friedhof (Necropolis), in welchem sich ein weithin sichtbarer
Obelisk mit der
Statue
des
ReformatorsJohnKnox erhebt.
Neben derselben steht ein geräumiges, stattliches
Krankenhaus.
[* 24] Die alten Universitätsgebäude, die übrigens architektonisch
unbedeutend sind, dienen jetzt als Eisenbahnstation und
Warenlager. Östlich schließen sich an die
Altstadt die gleichfalls
von zahlreichen Arbeitern bewohnten Vorstädte Calton,
Bridgeton und Camlachie an. Vom sogen.
Kreuz,
[* 25] am
untern Ende der alten Hochstraße (wo ein Denkmal
Wilhelms III.), führt die »Trongate« genannte
Straße und ihre Fortsetzung,
ArgyllStreet, nach dem eigentlichen Geschäftsteil der Stadt, mit glänzenden
Läden (namentlich in
BuchananStreet), palastähnlichen
Geschäftshäusern und architektonisch hervorragenden öffentlichen Gebäuden, wie namentlich die
Börse mit korinthischem
Portikus (1829