das Volkstümliche, was der neuen Bezeichnung anhaftete, gewirkt. Während
Albas blutiger Gewaltherrschaft in den
Niederlanden
rüsteten viele aus
Holland Geflüchtete Kaperschiffe aus, mit welchen sie auf spanische
Schiffe
[* 1]
Jagd machten; dies waren die
sogen.
Meergeusen oder Wassergeusen, welche sich den Spaniern bald furchtbar machten. Edelleute und Kaufleute gaben
Summen zur
Ausrüstung der
Schiffe her und teilten den
Gewinn. Die englischen, französischen und selbst die deutschen
Nordseehäfen dienten ihnen als Zufluchtstätten. Da sie jedoch ohne
Bestallung waren, so wurden sie als Seeräuber behandelt,
bis auf den
RatColignysPrinzWilhelm vonOranien sich mit ihnen verbündete, ihnen Kaperbriefe gab und den
Grafen von der Marck zum
Admiral derselben ernannte. Am nahmen die
Meergeusen Briel an der Mündung der
Maas, und damit
beginnt der
Krieg, den die
Niederlande
[* 2] bis 1648 für ihre Unabhängigkeit führten. In neuerer Zeit ist der
Name von einem politischen
Verein in
Antwerpen
[* 3] wieder aufgenommen worden und wird als Bezeichnung der
Liberalen in den vlämischen
Provinzen vielfach gebraucht.
Hier brachte er zunächst die komische
Operette »Georgette«, dann 1854 die dreiaktige, durch Melodienreichtum
und gediegene
Arbeit ausgezeichnete
Oper »Le
[* 10] billet de
Marguerite« mit großem Beifall auf die
Bühne, denen
später noch »Les lavandières de
Santarem« (1856),
»Quentin Durward« (1857),
»Le diable au moulin« (1859),
»Château-Trompette«
(1860) und
»CapitaineHenriot« (1864) folgten. 1867 wurde er zum Directeur de la musique an der
GroßenOper ernannt, eine
Stelle,
die jahrelang unbesetzt gewesen war. Seit 1871
ist er anFétis'
StelleDirektor des
Konservatoriums zu
Brüssel.
[* 11] hat auch einen
»Traité général d'instrumentation«
(Gent 1864) und außer einigen kleinern
Schriften eine
»Histoire et théorie
de la musique de l'antiquité« (Brüss. 1875-81, 2 Bde.)
veröffentlicht.
Feld (Geviertfeld,Grubenfeld), kubisches
Maß beim
Bergbau,
[* 17] besteht aus einem so weit wie möglich von geraden
Linien begrenzten
Feld an der Oberfläche der
Erde, von welchem senkrechte
Ebenen bis in die ewige
Teufe oder bis auf das Liegende
einer bestimmten Lagerstätte reichend gedacht werden. Nach dem preußischen Berggesetz hat das gevierte Feld
in den
KreisenSiegen
[* 18] und
Olpe (Regierungsbezirk
Arnsberg),
Altenkirchen und
Neuwied (Regierungsbezirk
Koblenz)
[* 19] nach der horizontalen
Projektion
[* 20] einen Flächeninhalt bis 25,000 QLachter = 109,450 qm, in allen übrigen Landesteilen bis 500,000 QLachter
= 2,189,000 qm je nach Verlangen des Muters und zwar in jeder beliebigen Form.
Gebäude zur
Kultur verschiedene
Gewächse, welche entweder unser
Klima
[* 23] überhaupt oder doch unsre Winterkälte
nicht vertragen, sowie solche, in welchen man mancherlei
Pflanzen in ungewöhnlicher
Jahreszeit zum Blühen oder zur
Reife bringt.
Die Gewächshäuser sind entweder Glashäuser, mit einem
Dach,
[* 24] meist auch mitWänden von
Glas,
[* 25] oder sogen. Orangeriehäuser
oder Konservatorien mit nur einer Seite von
Glas, wohl auch nur mit hohen
Fenstern. Die Gewächshäuser werden ferner teils nach der
Höhe
der darin unterhaltenen
Wärme,
[* 26] teils nach ihrer besondern Bestimmung unterschieden.
2) laue, gemäßigte oder temperierte
Häuser (Tepidarien) mit 6-8°, ausnahmsweise 10° R.; 3)
Warmhäuser (Kaldarien) mit
gewöhnlich 10-12°, jedoch auch 15-18° R. Die Wärmeangabe bezieht sich nur auf künstliche Winterwärme, nicht auf
Sonnen-
und Luftwärme.
Grundsatz ist, in allen Gewächshäusern, besonders in warmen, die
Temperatur des
Nachts
um 2-3° niedriger zu halten. Die Gewächshäuser mit besonderer Bestimmung sind sehr mannigfaltig. Man hat in großen
Gärtnereien von Kalthäusern: die
Orangerie, worin
Pflanzen in
Gefäßen nur frostfrei durchwintert werden;
das Winterhaus (oft
auch
Konservatorium genannt), worin
Pflanzen im freien
Grund stehen, und welches im
Sommer ganz oder teilweise
abgebrochen wird;
Das temperierte
Haus
hat oft zwei Abteilungen mit 2-3° Unterschied, teils für besondere Vegetationsbezirke, teils um darin
gewisse
Pflanzen sowohl der
Kalt- als
Warmhäuser¶