2)
JohannesLodovicus van, belg. Bildhauer, geb. 1787 zu
Mecheln, ward 1807
Professor an der
Akademie daselbst, studierte von 1809 bis 1813 die
zu
Paris
[* 6] durch
Napoleon I. aufgehäuften europäischen Kunstschätze, bildete sich sodann zu
Rom weiter
aus und ward 1816 Bildhauer des
Königs der
Niederlande.
[* 7] Er starb 1852 in
Brüssel. Werke von seiner
Hand
[* 8] sind: der große
Löwe
auf dem Schlachtfeld von
Waterloo;
[* 9]
eine
»Historia critica sophistarum graecorum« (Utr. 1823) und viele Abhandlungen. Er gab
ferner »Anecdota Hemsterhusii«
(Leid. 1825) und »Ruhnkenii scholia in Suetonium« (das.
1828) heraus, begründete mit
Bake, Hamaker und
Peerlkamp die »Bibliotheca critica nova« (das.
1825-31, 5 Bde.) und übersetzte mehreres aus dem
Deutschen und
Englischen. Seine letzte
Arbeit war der
Katalog der
Handschriften
auf der
Leidener
[* 13]
Bibliothek
(Leid. 1852).
große
Bucht an der Nordwestküste von
Neuguinea, begrenzt im O. von dem Hauptkörper desselben, im W.
von der
Landschaft Wonim. Vor die 250 km
breite Öffnung im N. lagern sich zahlreiche
Inseln in dreiGruppen,
einer südlichen, westlichen und nördlichen, unter denen die
Inseln Dschobi (die größte) und Maisori am bekanntesten geworden
sind. Nach S. erstreckt sich die an 200 km ins Land; eine verhältnismäßig schmale Landbrücke trennt sie dort von der
Arafurasee, eine noch schmälere an der Westseite vom Maccluregolf. Am Eingang des
Golfs an der Westküste
liegt der
Hafen Doreh, bekannt als Missionsstation und
Ausgang mehrerer Expeditionen, an der Ostküste das
Kap d'Urville. Die
Geelvinkbai besitzt eine Anzahl schöner
Buchten und Häfen; hinter überaus fruchtbaren, reichbewaldeten, aber ungesunden Küstenebenen
hebt sich das Land nach dem Innern zu bedeutenden
Höhen, von denen zahlreiche
Bäche herabströmen. Im
nordöstlichsten Teil empfängt die
Bai mehrere Mündungsarme des Rochussen oder Amberno.
Das Geerthal (mit etwa 40 Ortschaften,
darunter am bedeutendsten die
Dörfer Glons, Roolenge und Bassenge) ist der Sitz einer ausgedehnten
Strohflechterei (aus Dinkelstroh),
welche
Waren (meist Herrenhüte) im Wert von 5-6 Mill.
Frank liefert.
afFinspång (spr. -pong),LouisGerhard,
Freiherr von, schwed.
Minister, geb. zu
Finspång unweit
Norrköping,
stammt aus einer brabantischen
Familie, von welcher im 17. Jahrh.
Ludwig Geer af Finspång (1587-1652) nach
Schweden
[* 23] auswanderte, dort
große
Güter erwarb, den König
GustavAdolf finanziell sehr unterstützte und 1641 in den Adelstand erhoben wurde. Die
Familie
teilte sich in die gräfliche von Leufsta, in die freiherrlichen von Leufsta,
Finspång und Terwik
(Finnland) und in die adlige
de Geer. Geer af Finspång studierte
in
Upsala,
[* 24] machte das
Kanzlei- und Hofgerichtsexamen und veröffentlichte einige
Aufsätze ästhetischen
Inhalts und
Novellen: »Hjertklapp eingen
pa Dalwik« (Stockh. 1841) und
»Carl den Folstes page« (das. 1845). Er arbeitete darauf
in verschiedenen Amtskollegien und während der
Reichstage in der
Kanzlei des Ritterhauses, erhielt 1845 die erste feste
Anstellung
als
Kopist in der
Justiz-Staatsexpedition, ward Vorsteher eines Gerichtssprengels in
Schonen, darauf verordnetes
Mitglied der Gefängnisbehörde, sodann der
Hofgerichte zu
Stockholm
[* 25] und
Christianstad und 1849
Assessor an dem letztern. 1856 nach
Stockholm berufen, wurde Geer af Finspång Mitglied des
Gesetz- und Konstitutionsausschusses sowie Staatsrevisor und übernahm das
Justizministerium. In dieser
Stellung erwarb er sich ein unleugbares
Verdienst um
Regierung und
Volk durch
Einführung der neuen Reichstagsordnung mit zwei
Kammern durch Volkswahl, welche 1866 zum
Grundgesetz erhoben wurde. Am nahm
Geer af Finspång zugleich mit den
Ministern des
Kultus und der
Finanzen seine Entlassung, trat aber 1875 von neuem als
Minister der
Justiz an
die
Spitze desKabinetts und legte erst 1880, als er sich über die
Heeres- und Steuerreform mit der Bauernpartei
im
Reichstag¶