Gallus 25 Jahre alt war (351), erhob ihn
Constantius zum
Cäsar und übergab ihm die Beschützung des
Orients, indem er ihm
Antiochia
zur
Residenz anwies.
Da er sich aber seiner
Stellung durch
Willkür und Grausamkeit völlig unwürdig erwies, ließ ihn
Constantius,
nachdem er sich seiner
Person mit
List bemächtigt, 354 zum
Tod verurteilen und hinrichten.
C7H5O5 findet sich in
Galläpfeln, Granatwurzelrinde,
Sumach,
Dividivi, im
Thee,
überhaupt in vielen adstringierenden
Pflanzen, auch in manchen Rotweinen und entsteht, wenn man
Tannin mit verdünnter
Schwefelsäure
[* 6] oder mit überschüssiger verdünnter
Kalilauge behandelt oder Galläpfelauszug an einem mäßig warmen
Ort gären läßt.
Zu ihrer
Darstellung kocht man am zweckmäßigsten
Tannin so lange mit verdünnter
Schwefelsäure, bis die
Flüssigkeit kristallisiert.
Die
Ausbeute beträgt dann gegen 87 Proz. Die Gallussäure bildet lange, seidenglänzende,
farb- und geruchlose
Kristalle
[* 7] mit 1
MolekülKristallwasser, schmeckt säuerlich herb, löst sich leichten kochendem
Wasser
und
Alkohol, schwieriger in
Äther, färbtEisenchlorid tief schwarzblau, fällt nicht Leimlösung, wird
bei 100° wasserfrei und zerfällt bei 200° in
Kohlensäure und
Pyrogallussäure. Gallussäure reduziert aus
Gold- und Silberlösung
die
Metalle.
IhreLösung verändert sich bei Luftabschluß nicht, bei Luftzutritt scheidet sich unter Kohlensäureentwickelung
ein schwarzer
Körper ab.
IhreSalze
(Gallate) sind trocken und in
saurer
Lösung beständig, in alkalischer
Lösung ziehen sie begierig
Sauerstoff aus der
Luft an und färben sich braun und schwarz. Die Gallussäure findet in der
Photographie
als Reduktionsmittel Anwendung.
(CynipidaeWestw.), Insektenfamilie aus der
Ordnung der
Hautflügler,
[* 8] unscheinbare, kleine Tierchen mit kleinem,
fast kreisrundem, tief unten stehendem
Kopf, fadenförmigen, nicht gebrochenen
Fühlern, drei Nebenaugen
auf dem
Scheitel, mäßig entwickelten Mundteilen, hoch gewölbtem
Thorax und seitlich stark zusammengedrücktem, meist kurzem
Hinterleib. Die Legeröhre des Weibchens ist eine feine, zum Teil sehr lange, an der Bauchseite entspringende, mit der
Spitze aufwärts gerichtete, im Innern des Leibes gewundene
Borste.
Die
Eier der Gallwespen sind viel dicker als der feine Legebohrer, sie laufen in einen langen Stiel aus, in welchen
durch
Druck der
Inhalt des
Eies während seines
Durchganges durch die Legeröhre entleert wird, um nachher
wieder in dasselbe zurückzutreten. Die
Larven sind dick, nackt, etwas gekrümmt, mit hornigem
Kopf, kräftigen Oberkiefern,
augenlos und verpuppen sich in der
Galle, meist ohne einen
Kokon zu spinnen; das
Insekt verläßt nach kurzer Puppenruhe die
Galle, indem es ein rundesLoch bohrt.
Weitaus die meisten Gallwespen leben auf
Eichen, andre auf
Ahorn,
Vogelbeerbaum, wilden
Rosen,
Brombeeren, einige auf gewissen Kräutern;
die
Arten sind meist auf bestimmte
Pflanzen, selbst auf bestimmte Pflanzenteile angewiesen und erzeugen charakteristische
Gallen.
Bei vielen
Arten liefert die Wintergeneration parthenogenetisch Männchen und Weibchen, welche sich geschlechtlich fortpflanzen,
aber nur Weibchen liefern. Die Zahl der parthenogenetischen Individuen ist größer als die der zweigeschlechtlichen.
Bei vielen
Arten findet
Dimorphismus statt, und bisher als verschiedenartig aufgefaßte
Tiere haben sich als zusammengehörige
Generationen einer und derselben Art erwiesen. Meist entwickeln sich
Sommer und Wintergeneration im
Lauf eines
Jahrs, bei manchen
dimorphenArten fordert die
Entwickelung beider
Generationen vier Jahre. Die
Gattung Eichengallwespe
(CynipsL.) ist charakterisiert durch den mehr oder weniger zottig behaarten
Rücken des Mittelleibes, das große, fast halbkugelige
Schildchen, den sitzenden, runden, zusammengedrückten
Hinterleib und die nach vorn schwach verdickten
Fühler.
4
mm
lang, schwarz, auf dem Schildchen, an
Beinen und
Kopf rostrot, mit rauhhaarigen
Fühlern und
Beinen, sticht die noch völlig
unentwickelten Eichenblattknospen an, um bei jedem
Stich ein
Ei
[* 11] in dieselben zu legen; daraus entstehen die rotbäckigen, etwas
höckerigen
Gallen auf der Unterseite der Eichenblätter, in welchen die
Fliege meist überwintert. Außer
dieser erzeugen noch mehrere andre
Cynips-ArtenGallen auf Eichenblättern. (C. corticisL. erzeugt becherförmige
Gallen¶