eitlen und geistlosen Mann kennen lehrte, der durch geschmacklose Ausnutzung der archaischen Schriftsteller eine
Regeneration
der lateinischen
Sprache
[* 1] anzubahnen suchte. Erste
Ausgabe von dem Entdecker
Angelo Mai
(Mail. 1815; in kritischer Bearbeitung
von
Niebuhr, Berl. 1816); neueste
Ausgabe von
Naber (Leipz. 1867).
2)
Robert,
Mediziner, Sohn des vorigen, geb. 1804 zu
Jena, promovierte 1828 in
Bonn
[* 10] und ward 1832
Professor der
Heilkunde zu
Jena,
von wo er 1833 als außerordentlicher
Professor der medizinischen
Fakultät,
Prosektor und
Konservator des pathologischen
Museums
der
Charitee nach
Berlin
[* 11] ging; von 1846 bis 1851 leitete er das Industriekontor in
Weimar, wo er starb.
Froriep lieferte besonders mehrere großartige medizinische Kupferwerke, z. B. »Chirurgische
Kupfertafeln« (Weim. 1820-47, 96 Hefte),
Ordnung der
Amphibien, nackthäutige,
gedrungene
Tiere ohne
Schwanz, mit vier ziemlich langen
Beinen, von denen die hintern durch
Länge und kräftige
Ausbildung der
Schenkel meist zum
Sprung befähigen. Das
Rückgrat besteht aus höchstens zehn
Wirbeln;
Rippen fehlen in der
Regel,
dagegen ist ein
Brustbein immer vorhanden. Der breite, flache
Kopf ist nicht durch einen
Hals vom
Rumpf geschieden und besitzt
einen weiten
Mund, in welchem die nur selten fehlende
Zunge derart befestigt ist, daß der hintere
Abschnitt
frei bleibt und als Fangapparat hervorgeklappt werden kann.
Einige Frösche sind zahnlos; meist aber finden sich kleine
Hakenzähne vor. Die
Augen sind groß, weit hervorragend, zurückziehbar
und besitzen
Lider, von denen das größere untere durchsichtige alsNickhaut über den Augapfel vollständig
emporgezogen werden kann. Die an der Schnauzenspitze liegenden Nasenlöcher sind meist durch häutige
Klappen verschließbar.
Am
Gehörorgan fehlt das äußere
Ohr
[* 22] völlig; das meist große
Trommelfell liegt entweder frei oder unter der
Haut
[* 23] verborgen;
mit der Mundhöhle
[* 24] kommuniziert die
Paukenhöhle durch eine weite Eustachische
Röhre.
Die Körperhaut ist infolge reicher
Entwickelung von
Hautdrüsen glatt und schlüpfrig, oft uneben und
warzig und sondert dann gewöhnlich scharfe, ätzende
Sekrete ab. Sie wird periodisch (bei den einheimischen
Formen allmonatlich)
erneuert, indem sie über den
Kopf,
Rücken und die
Beine hinweggezogen und in zwei sich allmählich in den
Mund schiebenden
Strähnen verschlungen wird. Da die Frösche keinen Brustkorb besitzen, so ist die
Atmung unvollkommen und besteht gewissermaßen
in einem Einpressen und
Schlucken von
Luft.
Der weite
Kehlkopf dient als Stimmorgan, und besonders die Männchen sind durch blasenförmig anschwellende Luftsäcke der
Kehle zur Hervorbringung lauter
Töne befähigt. Die
Fortpflanzung fällt meist in das Frühjahr; hierbei
sind gewöhnlich die Weibchen durch lebhaftere
Farben
(Hochzeitskleid) ausgezeichnet. Die
Begattung erfolgt fast regelmäßig
im
Wasser; das Männchen befruchtet die in
Schnüren oder klumpenweise austretenden, von einer zähen, im
Wasser aufquellenden
Gallertschicht
(Laich) umgebenen
Eier
[* 25] außerhalb des mütterlichen
Körpers. Bei den meisten
Arten entwickelt sich der
Laich im
Wasser, doch gibt es auch merkwürdige
Beispiele von
Brutpflege seitens beider
Geschlechter. Bei
Pipa
[* 26] streicht das Männchen
die
Eier auf den
Rücken des Weibchens, wo sie in Vertiefungen der
Haut zu liegen kommen;
bei
Alytes vergräbt sich das Männchen
mit den um die Hinterschenkel gewundenen Eischnüren in die
Erde;