(Bulala), ehemals mächtiges, jetzt unbedeutendes
Reich im
Binnenland Nordafrikas, östlich vom Tsadsee, Vasallenstaat
des
ReichsWadai, das zufolge
Nachtigal 100
Dörfer mit 90,000 Einw. zählt. Merkwürdigerweise ist aber
dem
Vasallen seinem jetzigen Oberherrn gegenüber der höhere
Rang geblieben, welchen er vor seiner Unterwerfung unter jenen
voraus hatte.
SeinenNamen erhielt das
Reich nach dem
See Fittri oder
Candie, in den von O.
her derBatha fällt, ein zur
Regenzeit bedeutender
Strom, der sich aber später in eine
Reihe von
Pfützen verwandelt.
Ebenso veränderlich sind
Umfang (in der
Regenzeit 6, in der trocknen Zeit 2-3 Tagereisen) und Tiefe des
Sees, so daß man zuweilen
zu der
Insel Modi in seiner Mitte hindurchwaten kann. Der große Fischreichtum des
Sees gibt
Anlaß zu eifrigem
Betrieb der
Fischerei
[* 3] und einem weit ausgedehnten Fischhandel. Unweit der Mündung des
Batha in den
See liegt etwas nördlich
vom
Fluß der Hauptort Jawa. Das immer noch wenig bekannte Land wurde beschrieben vonBarth und
Nachtigal.
2)
PercyHethrington, engl. Schriftsteller, geb. 1834 zu
Fane Valley in der irischen
GrafschaftLouth, ward im englischen Jesuitenkollegium
Stonyhurst erzogen, studierte dann in
Dublin, wurde
Rechtsanwalt und Kronprokurator und lebt als solcher in
London.
[* 7] Er hat zahlreiche
Romane verfaßt, welche nicht ohne Beifall blieben.
SeinErstling war: »Never forgotten« (1865);
doch erregte
erst
»BellaDonna« allgemeineres Aufsehen. Zu seinen neuesten gehören: »Two fair daughters« (1871);
»The middle-aged lover«
(1873);
»The parvenu family« (1876);
»Kings and queens of an hour« (1883) und »Puppets«
(1884).
Fitzgerald hat auch eine
Reihe litterargeschichtlicher Werke geliefert, so die
Biographien von Laurence
Sterne (1864),
MaryAnne, geb. Tochter
WalterSmythes auf Bambridge in
Hampshire, vermählte sich zuerst mit
einem gewissen
EdwardWeld, nach dessen
Tod mit dem reichenThomas und knüpfte nach dessen
Tod (1781) ein Liebesverhältnis mit
dem
Prinzen von
Wales, spätern König
Georg IV., an, der sich mit ihr im
Ausland durch einen katholischen
Priester trauen ließ,
welche
Ehe, als ohne königliche
Genehmigung geschlossen, dem
Hausgesetz von 1772 zufolge ungültig war
und überdies, da Fitzherbert Katholikin war, der Erbfolgeordnung
Wilhelms III. zuwiderlief. Die
Verbindung ward jedoch durch
Georgs
Vermählung mit
Karoline von
Braunschweig
[* 8] 1795 gelöst, Fitzherbert behielt indes ihre
Stellung unter dem hohen
Adel, genoß einen von der
königlichen
Familie ihr ausgesetzten Jahrgehalt und soll auch später dem König wieder näher getreten
sein. Sie starb in
Brighton.
Vgl. Langdale, Memoirs of
Mrs. Fitzherbert (Lond. 1856).