2)
Karl von, Forstmann, geb. zu
Hohenheim, studierte daselbst und in
Tübingen,
[* 4] trat 1843 in den
württembergischen Staatsforstdienst, wurde 1861 Forstmeister in
Rottweil
[* 5] und 1866 fürstlich hohenzollerischer Oberforstrat
in
Sigmaringen. Er schrieb: »Lehrbuch der
Forstwissenschaft« (4. Aufl., Berl. 1886);
hornartige
Masse, welche in mehr oder weniger sichelförmig gekrümmten
Platten, die
mit ihren breiten
Flächen aneinander liegen, zu je 250-300 an jeder Seite des
Rachens des
Walfisches an einem
Knochen
[* 14] sitzen,
welcher den
Gaumen in zwei gleiche Teile teilt. Diese
Barten zerfasern sich an ihrem freien
Rand zu roßhaarähnlichen Längsfasern,
welche rings um den
Rand des Oberkiefers aus dem
Rachen heraustreten und eine Art
Bart bilden. Die längsten,
in der Mitte des
Gaumens liegenden
Barten sind 3-4 m lang, 8-13
cm dick und von 15
cm mittlerer
Breite;
[* 15] ihr Gesamtgewicht erreicht
bisweilen 1500 kg. Die
Barten sind bei alten
Walfischen schwarz, bei jüngern bläulich.
Sie werden aus dem
Rachen des getöteten
Tiers herausgenommen, gereinigt, in
Blätter zerteilt, getrocknet, mit der
Säge
[* 16] in
möglichst lange
Stücke zerschnitten, dann
bis zum Erweichen gekocht und mit einem
Hobel in
Stäbe von gewünschter
Dicke zerspalten,
welche man schließlich trocknet, schabt und poliert. Fischbein dient zu Schirmstangen,
Stöcken,
Peitschen, Schnürleibern,
zum Einlegen in Damenhüte etc., sehr dünn zerspalten zu Flechtwaren. In
Dampf
[* 17] oder heißem
Sand erweicht, läßt es sich
in
Formen pressen und dient zur Herstellung von Stockknöpfen,
Dosen u. dgl.
Polieren läßt sich das Fischbein mit Bimssteinpulver,
Wasser und
Filz; doch muß es mit gebranntem und an der
Luft zerfallenem
Kalk abgerieben werden.
Als
Surrogate des Fischbeins benutzt man aus
Buenos
[* 18] Ayres-Hörnern geschnittene
Stäbe (indianisches Fischbein, gepresstes
Horn, Hornfischbein),
Preßrohr (zerschnittenes, schwarz gefärbtes und gepreßtes
Spanisches Rohr) und
Wallosin, welches ebenfalls aus Spanischem
Rohr dargestellt wird, indem
man es schält, zerspaltet, färbt, in
Dampf von 2-3
AtmosphärenDruck erweicht,
dann trocknet und nun mittels
Druckes mit einer
Lösung von
Kautschuk und
Guttapercha imprägniert und vulkanisiert. Dies billige
Fabrikat wird zu Schirmstäben benutzt.
2) Sternbild zwischen 341⅔° bis 28⅔°
Rektaszension und 31¼° nördlicher bis 6⅚° südlicher
Deklination, nach
Heis 128 dem
bloßen
Auge
[* 21] sichtbare
Sterne umfassend, deren hellster dritter bis vierter
Größe ist.
Die Gestalt der Fische ist meist gestreckt, spindelförmig, seitlich zusammengedrückt, seltener ballonähnlich aufgetrieben
(Diodon) oder schlangenartig
(Aale) oder sogar ganz flach
(Rochen). Mit ihr steht die Lebensweise im
Einklang, insofern
die größte Zahl der Fische auf das
Schwimmen angewiesen ist und nur wenige auf der Oberfläche des
Wassers dahintreiben oder
im
Sand wühlen oder auf ihm liegen. Die
Haut ist weich, locker, glatt und schleimig, nie verhornt, jedoch fast immer mit
Verknöcherungen
bedeckt, welche in der
Lederhaut ihren Sitz haben und auch meist von der
Oberhaut überzogen sind.
Man unterscheidet von solchen
Schuppen (s. d.) verschiedene
Arten und benutzt sie vielfach zur
Klassifikation der Fische. In gleicher
Weise entstehen die Knochentafeln, welche bei manchen
Fischen (z. B. den
Stören) den
Körper, namentlich aber den
Kopf bedecken
und sogar zum innern
Skelett
[* 25] als sogen. Hautknochen in Beziehung treten. Die vielfältigen,
oft prachtvollen Färbungen der
Haut werden durch Pigmentablagerungen in der untern Epidermisschicht, häufig durch verzweigte
Pigmentzellen
(Chromatophoren, s. d.) der
Lederhaut hervorgebracht.
Letztere enthalten rotes oder schwarzes
Pigment und können
sich ziemlich schnell zu winzig kleinen, schwarzen oder roten
Punkten zusammenziehen, so daß eine vorher
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