gallischen und germanischen
Völkerschaften bedienten sich der Fibeln,
[* 1] die sie ebenfalls mit
Email verzierten, und denen sie
eine originale Ornamentik gaben. Solche Fibeln kommen in allen gallischen und nordischen Gräberfunden vor (s.
Tafel
»Metallzeit«
[* 2] I und II). Vgl.
Agraffe.
(lat.), feine
Fäden und
Fasern, welche die formellen Grundbestandteile zahlreicher pflanzlicher und tierischer
Gewebe
[* 6] ausmachen (Bindegewebsfasern, Muskelfasern etc.).
Außerdem veröffentlichte er zwei große Predigtsammlungen: »Juletiden«
(»Weihnachten«, 1875) und »Paasketiden«
(»Ostern«, 1875), die ihn in scharfen
Konflikt mit der demokratischen
Partei brachten.
2) Elfriede, geborne
Müller, dän. Romanschriftstellerin, geb.
seit 1856 mit einem
ArztChrist. Fibiger verheiratet, der 1873 starb, veröffentlichte eine
Reihe von
Erzählungen,
die mit
Vorliebe das jütische Volksleben schildern und sich durch glückliche
Erfindung, feine
Beobachtung und originelle
Diktion auszeichnen. Genannt seien davon: »En
Magdalen historie« (1878);
»Hedens Hemeligheder« (»Die Geheimnisse der
Heide«,
1877);
»SorteStefan« (»Der schwarze
Stephan«, 1879) und »Askepot«
(»Aschenbrödel«, 1880). Seit 1878 bezieht
die Dichterin ein königliches
Legat.
(spr. -náttschi),Leonardo, auch
LeonardoPisano genannt,
Mathematiker, geboren um 1180 wahrscheinlich zu
Pisa,
[* 15] lernte bei seinem in der arabischen Stadt Bugia als
Konsul weilenden
Vater die
arabische Sprache und
Rechenkunst, bildete sich
durch
Reisen aus und überbrachte zuerst den Abendländern das indisch-arabische
Zahlensystem. Seine Hauptwerke
sind:
»Liber abaci« (1202) und »Practica geometriae« (1220). Er vervollkommte
die unbestimmte
Analytik, bemerkte die aufsteigenden
Kettenbrüche und gab einen
Beweis für die Heronsche
Formel für den Dreiecksinhalt.
(Blutfibrin,
Blutfaserstoff), tierischer
Faserstoff, ein
Proteinkörper, welcher sich ausscheidet, wenn frisch
gelassenes
Blut gerinnt. Es ist nicht fertig gebildet im
Blut vorhanden, sondern entsteht erst durch den Zusammentritt zweier
gelöster
Eiweißkörper, der fibrinoplastischen und der fibrinogenen
Substanz. Beide vereinigen sich zu
Fibrin unter der Einwirkung eines an der
Luft sich bildenden Ferments. Die fibrinoplastische
Substanz, auch
Paraglobulin
(Serumkasein)
genannt, findet sich im Blutserum (der über dem Blutkuchen des geronnenen
Bluts sich sammelnden
Flüssigkeit), die fibrinogene
in den Blutkörperchen,
[* 18] im
Chylus, im Herzbeutelwasser etc. Aus den verdünnten
Lösungen kann man diese
Proteinkörper durch
Essigsäure fällen.
Sie lösen sich, jeder für sich, in verdünnter Kochsalzlösung, und wenn man diese
Lösungen zusammengießt, scheidet sich
Fibrin aus. Es ist weißlich, nach dem
Trocknenhart und spröde, unlöslich in
Wasser, verdünnter
Salzsäure und Kochsalzlösung,
löslich in Salpeterlösung bei 40°. Unter
Fleisch- oder
Muskelfibrin hat man die Gesamtheit der Fleischbestandteile
verstanden, welche sich in
Wasser mit 0,1 Proz.
Salzsäure lösen.
Pflanzenfibrin ist ein
Bestandteil des
Klebers (s. d.).
(lat.,
Fasergeschwulst,
Desmoid,
Steatom, Fibrom, Fibromyom), krankhafte Geschwulst von derbem, faserigem
Bau,
grauweißer
Farbe und sehnigem Aussehen der Schnittfläche. Der
Name stammt, wie die meisten Bezeichnungen
der krankhaften
Gewächse, aus älterer Zeit, in welcher noch keine
Einteilung auf
Grund feiner mikroskopischer Untersuchung
der Geschwulstgewebe möglich war, sondern ganz äußerliche, oft rein zufällige
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