der Beifall, den seine humoristischen und satirischen Genrebilder in
MünchenerJournalen fanden, sich ganz litterarischen
Arbeiten zu widmen. Im J. 1835 erschienen seine »Höllenlieder«, die
in satirischer Form den
Schmerz einer unglücklichen
Liebe verbergen; auch wurde sein erstes
Lustspiel: »Der Sohn auf
Reisen«,
in
München
[* 1] mit entschiedenem Beifall gegeben.Unmittelbar darauf trat er eine fünfjährige
Reise an, auf
welcher er meist in
Griechenland
[* 2] verweilte.
»Reisebilder« für
Lewalds
»Europa«
[* 3] und
Korrespondenzen in die »Allgemeine
Zeitung« waren die litterarische
Frucht dieses Aufenthalts.
Seit 1850 lebte in
Wien,
[* 4] wo er 1850-54 als
Dramaturg beim
Theater
[* 5] an der
Wien fungierte und sich dann meist
mit journalistischen
Arbeiten beschäftigte, ohne jedoch dem
Drama untreu zu werden. Er starb Von seinen zahlreichen
durch
Frische und ungezwungene Heiterkeit ausgezeichneten
Lustspielen hatten die meisten entschiedenen, wenn auch nur vorübergehenden
Erfolg. Wir nennen als die beliebtesten: »Das
Porträt der Geliebten«, »Die freie
Wahl«, »Die selige Gräfin«,
»Der Rechnungsrat und seine Töchter«, »Ein
Filz als Prasser«. Eine Sammlung derselben erschien
Wien 1845-52, 6 Bde.; neue
Folge,
Berlin
[* 6] 1855-57, 2 Bde.
die
Fläche sämtlicher einer
Gemeinde oder einem
Landgut angehöriger
Grundstücke an Ackerland,
Wiesen,
Weiden,
Waldungen etc., an ihrer
Grenze mit
Bäumen,
Säulen,
[* 7]
Gräben,
Rainen oder
Steinen bezeichnet. Nach einer alten,
noch in manchen Gegenden bestehenden
Sitte wird die an einem bestimmten
Tag im Jahr umgangen (Grenzgang), wobei man die Markzeichen
besichtigt, unscheinbar gewordene wieder verbessert und ergänzt, um hierdurch etwanigen Grenzstreitigkeiten mit benachbarten
Gemeinden vorzubeugen. Um hierbei der
Jugend die einzelnen Grenzpunkte möglichst tief ins
Gedächtnis zu
prägen, ward sie früher an solchen
Stellen in
Wangen und
Ohren gekniffen, zugleich aber mit Backwerk beschenkt.
Flächenmaße zur Bestimmung der
Größe von Bodenflächen. Sehr häufig galt als
Einheit der ein
Stück Land,
welches an einem
Tag von einem
JochOchsen umgepflügt werden konnte (das altrömische
Jugerum, das österreichische
Joch etc.);
an andern
Orten aber bemaß man das Land nach dem Aussaatquantum und verstand also unter einem
Scheffel
Land ein Ackerstück, auf welchem ein
Scheffel ausgesäet werden konnte.
Noch vor kurzem waren die Feldmaße ungemein mannigfaltig,
und einer
Reform auf diesem Gebiet standen bei den landwirtschaftlichen Verhältnissen ganz besondere Schwierigkeiten im Wege.
Gegenwärtig aber breitet sich das metrische Maßsystem immer
mehr aus, und in den meisten
Staaten ist
nun der
Ar oder der
Hektar (100
Ar) die
Einheit des Feldmaßes.
im engern
Sinn derjenige Teil der Vermessungskunst
(Geodäsie), welchem die Ausmessung von Erdflächen
für das wirtschaftliche
Leben des
Staats wie des Privatmanns (Grundeigentümers) obliegt; sie ist ein Teil der niedern
Geodäsie
(vgl.
Geodäsie), insofern bei ihren Aufgaben, rücksichtlich der engern Begrenzung ihrer Arbeitsräume,
die Erdoberfläche gewöhnlich als eben betrachtet und nur nach
Bedarf auf die
Resultate der höhern
Geodäsie (Erdkrümmung,
Lotablenkung u. dgl.) rekurriert wird.
Die feldmesserischen
Arbeiten werden im
Staate durch hierfür geprüfte und konzessionierte Feldmesser
(Landmesser,
Geometer)
ausgeübt, deren Befugnisse und Arbeitsforum durch besondere Feldmesserreglements u.
Instruktionen geregelt sind. Nach dem preußischen Feldmesserreglement vom geschieht die Vereidigung und
Anstellung
der Feldmesser durch die Provinzialregierungen, sie stehen unter der
Disziplin der
Regierung und des
Handelsministeriums; die
bei den sogen. Auseinandersetzungsbehörden: des landwirtschaftlichen
Ministeriums;