110
cm lang, mit 67
cm
langem
Schwanz, langem, dickem, glänzend schwarzem
Federbusch am Hinterkopf, scharlachroten
Wangen, weißer, schwarz gewellter
Oberseite, schwarzer, stahlblauschimmernder Unterseite und keilförmig verlängertem, dachartigem
Schwanz, dessen mittlere
Federn reinweiß sind; das
Auge
[* 2] ist hellbraun, der
Schnabel bläulichweiß, der
Fuß lackrot. Der Silberfasan
stammt aus
China,
[* 3] wird dort, in
Japan und seit dem 17. Jahrh. in
Europa
[* 4] vielfach zahm gehalten und gedeiht sehr gut.
Seiner Einbürgerung
stehen seine große Rauflust und die für alles
Raubzeug sehr auffällige Färbung der Oberseite entgegen. Er läuft nicht
sehr schnell und behend, aber ausdauernd und fliegt ungern; er nährt sich von
Körnern,
Getreide,
[* 5]
Kohl,
Salat etc. Das Weibchen legt 10-18 rotgelbe
Eier
[* 6] und brütet sie in 25
Tagen aus. Das
Fleisch ist sehr wohlschmeckend. Über
die
Familie der Fasanen s.
Hühnervögel.
[* 8] (lat.), bei den alten
Römern das symbolische Zeichen der Amtsgewalt, bestehend in vermittelst
roter
Riemen zusammengehaltenen »Rutenbündeln« aus
Ulmen- oder Birkenholz, aus denen ein
Beil hervorragte (s. Figur). Sie dienten
ursprünglich den altetruskischen
Königen als
Abzeichen ihrer
Autorität und wurden von dort samt den
Liktoren, welche dieselben
trugen, frühzeitig nach
Rom
[* 9] verpflanzt. Die
Könige ließen 12
Liktoren mit Fasces vor sich hergehen, eine
Zahl, die auch von den
Konsuln beibehalten wurde.
Die
Beile wurden schon im ersten Jahr der
Republik (509
v. Chr.) durch den
KonsulValerius Publicola aus den Fasces entfernt, und
es war seitdem keinem Beamten außer dem
Diktator gestattet, sich innerhalb der Stadt der
Beile zu bedienen;
derselbe
Konsul ließ auch die Fasces vor dem versammelten
Volk senken (fasces submittere), um anzudeuten, daß die
Gewalt des
Volkes
über der des
Konsuls stehe, was ebenfalls in der
FolgeRegel blieb. Der
Diktator hatte 24 Fasces, die
Prokonsuln in den
Provinzen hatten 12, die Prätoren 6, die kaiserlichen
Legaten nur 5. Die
Zensoren hatten keine Fasces, ebensowenig die
kaiserlichen
Prokuratoren und Provinzialpräsides. Die Fasces wurden vor den
Magistraten her-, und zwar in der
Regel aufrecht, getragen;
niedere
Magistrate ließen sie aber vor höhern zum
Gruße senken. Triumphierenden
Feldherren schritten die
Liktoren mit
lorbeerumwundenen Fasces voran, was später bei den
Kaisern ganz regelmäßig geschehen zu sein scheint. Auch waren die Fasces zu
dieser Zeit vergoldet.
Das ihm 1776 übertragene Kapellmeisteramt legte er schon 1778 wieder nieder. Aus einem kleinen
Gesangverein, für
welchen Fasch nach und nach eine Anzahl vier-, fünf- und sechsstimmiger
Stücke komponierte, und der, allmählich wachsend, 1792 einen
Saal im Akademiegebäude eingeräumt erhielt, entstand die
Berliner
[* 14] Singakademie, nach deren Vorgang sich ähnliche
Vereine
in ganz
Deutschland
[* 15] bildeten. Fasch starb Als
Komponist hat er sich namentlich durch sein achtstimmiges
Miserere und seine 16stimmige
Messe rühmlichst bekannt gemacht. Seine
Biographie gab
Zelter (Berl. 1801) heraus, sein
Schüler
und Nachfolger als
Dirigent der Singakademie.
walzenförmige Strauchbündel, deren man sich beim
Wasser-, Wege- und Batteriebau, zur Herstellung von
Dämmen,
Unterbau von Wegen, Bekleiden von
Böschungen sowie beim Eindecken von Hohlbauten bedient. Die Faschinen der
Artillerie sind 3 m lang, 30
cm dick und durch 10 Drahtbunde zusammengeschnürt. Die Faschinen der
Pioniere: a) Bekleidungs-,Krönungs-
und Deckfaschinen, 3,8 m lang, 25
cm dick, 10 Drahtbunde; b) Senkfaschinen zum Übergang über nasse
Gräben, 1 m lang, 25
cm
dick, 3
Bänder mit 2 eingebundenen Ziegelsteinen; c) Wasserfaschinen, 2,5-3 m lang, nur auf
der Stammseite bis zur Mitte mit 3
Bändern gebunden, häufig
Steine eingeschlossen, an den Bundstellen 25
cm dick; d)
Würste,
6-12 m lang, 10 bis 15
cm dick, alle 50
cm 1
Bund.
Beim Batteriebau dienen die Faschinen als Grundfaschinen, um den darauf gesetzten
Schanzkörben festen Halt zu
geben, als Krönungsfaschinen zur
Erhöhung der
Schanzkörbe, als Ankerfaschinen zum Verankern der letztern, als Deckfaschinen
auf Deckhölzern oder
Schienen bei Eindeckungen. Die Faschinen werden in der Faschinenbank, einer
Reihe kreuzweise in die
Erde geschlagener
starkerPfähle, gefertigt, indem man das Strauchwerk mit der Faschinenwürge, zwei starken
Pfählen, auf
etwa ein Drittel ihrer
Länge durch eine
Kette verbunden, zusammenschnürt, mit
Draht
[* 16] oder Bindeweiden gebunden und an den
Enden
gerade abgeschnitten. Die Faschinen müssen fest und gleich sein, weil sonst mit ihnen nicht gerade zu bauen ist.
Es kann altes, nicht zu brüchiges und starkes (nicht mehr als 4
cm am Stammende dickes) Strauchwerk zu
Faschinen verwendet werden; das
Faschinenmesser (s. d.) dient zum Strauchhauen wie Beputzen etc.
der Faschinen.
BeimBau werden die Faschinen mit 1 m langen Faschinenpfählen festgepflöckt.
Vgl.
Scheck, Anleitung zur Ausführung der Faschinen (Berl.
1885).