4)
Robert,
Freiherr von,
Bruder des vorigen, geb. zeichnete sich als niederländischer
General schon 1793-94 in den
Feldzügen gegen
Frankreich aus, hielt sich dann lange im
Ausland auf und kehrte erst 1813 in seine
Heimat
zurück. König
Wilhelm I. ernannte ihn 1815 zum
Gesandten in
Paris,
[* 8] wo Fagel auch 1852-54 akkreditiert war. Er starb in
Paris.
FerdinandJulius, schwed.
Maler, geb. zu
Stockholm,
[* 9] widmete sich anfangs in seiner
Vaterstadt der Schiffbaukunst,
[* 10] studierte zu
Upsala
[* 11] und trat dann ins
Militär. Nachdem er zunächst nur in seinen Mußestunden
die
Kunst und insbesondere die Porträtmalerei getrieben hatte, entschloß er sich 1854, ganz zur
Malerei überzugehen. Er
bezog deshalb die
Akademie in
Stockholm und bildete sich dann unter
Karl Sohn in
Düsseldorf
[* 12] und später
unter
Couture in
Paris weiter aus. In
Düsseldorf, wo er seinen
Wohnsitz nahm, widmete er sich infolge einer
Reise nach
Holland
vorzugsweise der Schilderung des dortigen
Strand- und Schifferlebens und schuf
Bilder von großer Lebenswahrheit, gelungener
Charakteristik und gesundem
Humor. Dahin gehören z. B.: die angehendenRaucher und die
Eifersucht (beide
im Nationalmuseum in
Stockholm), die Liebeserklärung, der Heiratsantrag, die Krankenstube, der fein und scharf charakterisierte
verschmähte
Freier.
(spr. fadschu-),Giambattista, ital. Dichter, geb. zu
Florenz,
[* 13] erhielt im Jesuitenkollegium seine gelehrte
Bildung, ward zu
Florenz unter anderm Mitglied der
Neun, eines administrativen
Kollegiums für das Gebiet von
Florenz, und starb Seine meist burlesken Gedichte erschienen
unter dem
Titel: »Rime piacevoli«
(Flor. 1729, 2 Bde., u. öfter;
auch
Lucca
[* 14] 1733 fagiuoli, 6 Bde., wozu nach seinem
Tod noch ein 7.
Band
[* 15] kam, Vened. 1745). Seine »Commedie«
(Flor. 1734-36, 7 Bde.) enthalten 22
Lustspiele. Seine
Darstellung derSitten ist natürlich, sein
Dialog ungezwungen und seine
Sprache
[* 16] korrekt; aber seinen
Stücken mangeln komische
Kraft
[* 17] und dramatisches
Leben.
(ital.
Fagotto, franz.
Basson, engl. Bassoon), eins der dem heutigen Symphonieorchester
angehörigen Holzblasinstrumente und Nachkomme der im 16. Jahrh. üblichen
Bomharte. Die unförmlichen
Dimensionen der größern
Arten (Baßpommer und Doppelquintpommer), welche über 8 und 10
Fußlang waren, brachten den
Kanonikus Afranio zu
Ferrara
[* 20] 1539 auf
den
Gedanken, das
Rohr zu knicken und wie ein Bündel (fagotto) zusammenzulegen. Die Einrichtung der ersten
Fagotte war indes so unvollkommen, daß sich die
Bomharte über ein
Jahrhundert daneben hielten.
Wegen der viel sanftern
Intonation wurde das Fagott lange Zeit
Dolcian (Dulcian) genannt. Das Fagott gehört zu den
Instrumenten mit
doppeltem
Rohrblatt (wie
Oboe und
Englisch Horn), welches in den S-förmig gewundenen
Hals des
Instruments
eingeschoben und festgebunden wird; während aber bei den
Schalmeien und
Bomharten das Doppelblatt in einem kesselförmigen
Mundstück frei stand und vom
Bläser nicht berührt wurde, fehlt bei den
Oboen und Fagotten das Mundstück ganz, und der
Bläser
nimmt das Doppelblatt direkt zwischen die
Lippen, wodurch
er denAusdruck des
Tons ganz in die
Gewalt bekommt.
Das Fagott ist also nicht einfach ein geknickter
Bomhart mit verbessertem Tonlöcher- und Klappenmechanismus, sondern setzt zugleich
die
Erfindung voraus, welche die
Schalmei zur
Oboe machte. Wesentliche Verbesserungen des
Mechanismus des Fagotts haben in diesem
Jahrhundert Almenräder und
Th.
Böhm gemacht. Der
Umfang des Fagotts ist vom Kontra-B bis zum zweigestrichenen
c (1B bis c''), auf den neuesten
Instrumenten bis es'';
Virtuosen bringen auch noch e'' und f'' heraus, doch ist die gewöhnliche
Grenze für den Orchestergebrauch as'. Ein weiches
Blatt
[* 21] begünstigt die
Ansprache der tiefern, ein hartes die der höhern
Töne;
die Unterscheidung des ersten und zweiten Fagotts im
Orchester ist daher vom
Komponisten wohl zu berücksichtigen.
Das
Kontrafagott steht noch eine volle
Oktave, das veraltete Quartfagott eine
Quarte tiefer als das Fagott, das ebenfalls veraltete
Quintfagott (Tenorfagott) dagegen eine
Quinte höher (tiefster
Ton F).
der geistliche
Name des chines. Buddhapriesters Sehi, welcher
von 399
n. Chr. an in 14
Jahren 30 verschiedene
Länder durchwandert und von dort große
Schätze heiliger
Bücher zurückgebracht haben soll.
Sein Reisebericht »Fu-kuo-ki« wurde 1836 von
AbelRémusat übersetzt;
er enthält zwar,
weil die technische
Sprache der Buddhisten damals noch ungenügend gekannt war, viele Unrichtigkeiten, ist aber zur Kenntnis
des damaligen
Standes der Buddhalehre in
Indien von Wichtigkeit.
(Fallbänder), lokale Anhäufungen der in der übrigen Gesteinsmasse (meist
Gneisen) nur als ganz zurücktretende
accessorische
Bestandteile vorkommenden
Mineralien,
[* 23] namentlich des Magneteisens, der
Kupfer-,
Zink-,
Zinn- und Kobaltverbindungen.
Bei genügender
Konzentration dieser Erzpartikeln werden die Fahlbänder bauwürdig, namentlich dann, wenn sich die
Erze innerhalb der
Imprägnation gewisser
Massen als höchster
Grad derselben zu
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