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vom Generalmajor ab, Staatsbeamte vom Wirklichen Staatsrat an. Für die Minister, Feldmarschälle etc. gibt es noch einen besondern Titel: die sogen. hohe Exzellenz.
vom Generalmajor ab, Staatsbeamte vom Wirklichen Staatsrat an. Für die Minister, Feldmarschälle etc. gibt es noch einen besondern Titel: die sogen. hohe Exzellenz.
(lat.), sich auszeichnen, hervorthun;
exzellent, ausgezeichnet, vorzüglich.
(lat.), Höhe, Erhabenheit.
Exzentrik
[* 1] (Exzentrikum
, Exzenter, exzentrische
Scheibe), kreisförmige
Scheibe, welche sich um eine exzentrische, d. h.
nicht durch ihren
Mittelpunkt gehende,
Achse dreht und bei
Maschinen häufig zur Umwandlung einer rotierenden
Bewegung in eine geradlinig hin- und hergehende oder in einem Kreisbogen oszillierende angewendet wird. Es sei K (s.
Figur) eine kreisrunde
Scheibe, welche mit einer außerhalb ihres
Mittelpunkts liegenden
Stelle N auf einer
Achse A befestigt
ist und mit letzterer rotiert.
Dabei beschreibt der Mittelpunkt M der Scheibe einen Kreis [* 2] um den Mittelpunkt N der Achse. Denkt man sich in dem Punkt M einen Zapfen [* 3] W angebracht und diesen durch einen Hebel [* 4] mit N verbunden, ferner an dem Zapfen drehbar eine Stange S angreifend, welche mit ihrem andern Ende wiederum mit einem Zapfen Z an einen bei R drehbaren Hebel H gehängt ist, so bildet der ganze Mechanismus ein Kurbelgetriebe, [* 5] wovon AW die Kurbel, [* 6] ZW die Kurbel- oder Bleuelstange und ZR Schwinge oder Balancier [* 7] genannt wird.
Letzterer wird bei der Drehung der
Kurbel hin und her bewegt. Die
Dicke des
Zapfens ist nun dabei ganz gleichgültig,
man kann daher auch, ohne an der Art der
Bewegung etwas zu ändern, den
Zapfen W so dick machen, daß er die
Achse A umschließt,
wenn nur auch der ihn umfassende Teil der Exzenterstange (der sogen. Exzentrik
bügel) entsprechend
erweitert wird. Es bildet also die exzentrische
Scheibe K weiter nichts als einen erweiterten Kurbelzapfen,
dessen Kurbelarm die
Länge MN hat und
Exzentrizität genannt wird. Die
Stange S heißt Exzenterstange. - Die Exzentriks
sind
häufig da mit Vorteil anzuwenden, wo man von der Mitte einer
Welle aus eine
Bewegung ableiten soll, und wo
man sonst eine gekröpfte
Kurbel anwenden müßte. Umgekehrt aber von einer geradlinig hin- und hergehenden oder oszillierenden
Bewegung (etwa der des
Balanciers) die rotierende
Bewegung abzuleiten, wie das bei der
Kurbel möglich ist und z. B. zum Antrieb
von
Dampfmaschinen
[* 8] benutzt wird, geht aus dem
Grund nicht an, weil die an dem
Umfang der großen
Scheibe
auftretende
Reibung
[* 9] dieser
Bewegung hemmend entgegentritt.
(lat.), Bezeichnung für Kreise [* 10] oder Kugeln, die keinen gemeinschaftlichen Mittelpunkt haben, im Gegensatz zu den konzentrischen, die einen gemeinschaftlichen Mittelpunkt besitzen. Exzentrische Winkel [* 11] sind im Gegensatz zu Zentriwinkeln (s. d.) solche Winkel, welche von zwei sich nicht im Mittelpunkt eines Kreises schneidenden Sehnen gebildet werden. Je nachdem sich die Sehnen innerhalb [* 1] (Fig. 1) oder in ihren Verlängerungen außerhalb des Kreises schneiden [* 1] (Fig. 2), wird der exzentrische Winkel u entweder von der halben Summe oder von dem halben Unterschied der beiden Kreisbogen a und b, welche zwischen seinen Schenkeln und deren Verlängerungen liegen, gemessen. - Die Bezeichnung exzentrisch gebraucht man auch von Gedanken und Handlungen, die, gleichsam des festen Mittelpunkts entbehrend, sich ins Überspannte und Phantastische verlieren; auch Menschen nennt man exzentrisch, die zu solchen Gedanken und Handlungen vorzugsweise hinneigen.
Fig. 2. Exzentrische Winkel.]
Geschosse, [* 12] Hohlgeschosse, deren Höhlungsmittelpunkt nicht mit dem Mittelpunkt der Geschoßoberfläche, oder deren Geschoßachse nicht mit der Höhlungsachse zusammenfällt. Vgl. Bombe, Flugbahn.
[* 1] Ort, bei Planetenbahnen diejenige Stelle in dem über der großen Achse als Durchmesser beschriebenen Kreis, an welcher der Planet, vom Zentrum aus gesehen, zu stehen scheint.
(lat.), bei einem Kegelschnitt der Abstand eines Brennpunkts vom Mittelpunkt, dividiert durch die Hauptachse; sie ist bei der Parabel [* 13] = 1, bei der Ellipse [* 14] kleiner, bei der Hyperbel [* 15] größer als 1. In der Geometrie bezeichnet man diese Zahl auch als die numerische Exzentrizität, während der Abstand eines Brennpunkts vom Mittelpunkt die lineare Exzentrizität heißt. Exzentrizitätsfehler eines Instruments ist der Fehler, welcher entsteht, wenn der Mittelpunkt der Teilung nicht mit dem Mittelpunkt der Drehung zusammenfällt. Da dieser Fehler selbst bei den vorzüglichsten astronomischen und geodätischen Instrumenten nicht ganz zu vermeiden ist, so macht man ihn gewöhnlich dadurch unschädlich, daß man bei den Winkelbestimmungen das arithmetische Mittel aus den Ablesungen an den gegenüberstehenden Nonien nimmt. Exzentrizitätswinkel einer Ellipse ist derjenige Winkel, dessen Sinus gleich der numerischen Exzentrizität ist.
(lat.), Ausnahme, in der Rechtssprache die Entgegnung eines Beklagten auf die gegen ihn erhobene Klage (s. Einrede);
daher exzeptionabel, Einreden unterworfen, streitig, unentschieden.
(lat.), eine Ausnahme machend oder enthaltend, ausnahmsweise;
exzeptiv, ausschließend, bedingt.
(lat.), einen Auszug aus einem Buch etc. machen;
Exzerpte, Auszüge aus gelesenen Schriften, die entweder den ganzen Inhalt einer Schrift summarisch wiedergeben (Extrakte), oder bloße Sammlungen von Notizen (Kollektaneen) sind.
(lat. Excessus), Ausschweifung, Ausschreitung, Überschreitung gewisser Grenzen, [* 16] wird oft als Bezeichnung gesetzwidriger, jedoch nicht gerade verbrecherischer Handlungen gebraucht, namentlich von Überschreitungen polizeilicher Anordnungen, welche sich auf die öffentliche Ordnung und Ruhe beziehen, z. B. Straßen-, Studenten-, Soldatenexzesse u. dgl. Im Strafrecht spricht man auch von einem der Notwehr. Wer nämlich die Grenzen der erlaubten Verteidigung gegen rechtswidrige Angriffe auf Person, Ehre oder Eigentum überschreitet, ist mit geringerer Strafe zu belegen, als die von ihm begangene Rechtsverletzung ohne Zusammentreffen mit der ¶