Über basische Kupferacetate s.
Grünspan. Essigsaures
Natron NaC2H3O2 wird im großen dargestellt,
indem man destillierten
Holzessig mit kohlensaurem
Natron neutralisiert. Hierbei und beim
Verdampfen der Salzlösung scheiden
sich viele teerartige
Produkte ab. Das gewonnene rohe
Salz
[* 3] wird umkristallisiert, entwässert und geschmolzen,
um die empyreumatischen
Stoffe vollständig zu zerstören, dann in
Wasser gelöst, wenn nötig, über
Knochenkohle filtriert
und abermals zur
Kristallisation gebracht.
Annette von, Klavierspielerin, geb. zu
Petersburg,
[* 5] erhielt ihre musikalische
Ausbildung am dortigen
Konservatorium unter
Leschetitzki, mit dem sie seit 1880 vermählt ist, trat zuerst in ihrem Vaterland
auf und
bewährte sich von 1875 an auch auf Konzertreisen in den Hauptstädten
Europas wie in
Amerika
[* 6] als eine der hervorragendsten
Konzertspielerinnen der Gegenwart. 1885 wurde sie zur königlich preußischen Hofpianistin ernannt.
Leidenschaftlichkeit
und poetische Auffassung sind Vorzüge ihres
Spiels.
Später pensioniert, gastierte er mit Beifall auf allen namhaftern
BühnenDeutschlands.
[* 18] Er starb auf einer Kunstreise
in Mühlau bei
Innsbruck. Eßlair war zum Heldenspieler geboren. Seine Heroengestalt, sein überaus klangvolles, biegsamesOrgan,
sein sprechendes
Auge
[* 19] und sein lebhaftes Mienenspiel kamen ihm ebensosehr zu statten wie
Phantasie und warme
Empfindung. Er
war gewaltig und traf instinktiv das
Richtige, solange er als Naturalist wirkte; leider verleitete ihn Beifallssucht später
zu Effekthascherei. Seine Glanzrollen waren:
KarlMoor,
Tell,
Wallenstein,
Macbeth,
Lear u. a.
[* 20] Stadt und Oberamtssitz im württemberg.Neckarkreis, 234 m ü. M., ehemals freie Reichsstadt,
am
Neckar und an der Hauptbahn
Württembergs (Bretten-Friedrichshafen) in lieblicher, fruchtbarer und volkreicher Gegend gelegen,
ist von
Weinbergen und
Gärten umkränzt, teilweise auch von starken
Mauern mit
Türmen und
Thoren umgeben und besteht aus der
innern Stadt und mehreren Vorstädten. Über der Stadt thront die alte
Burg, die ihre
Mauern bis zur Stadt
herunter erstreckt.
Die eigentliche Stadt hat enge, unregelmäßige
Straßen und viele alte, unansehnliche
Häuser, doch ein altes
Rathaus (von
1430), ein neues
Rathaus (von 1742, früher
Schloß) und 3
Kirchen: die spätromanische zweigetürmte Dionysiuskirche (aus dem 13. Jahrh.)
und die im 15. Jahrh. erbaute und gegenwärtig restaurierte schöne gotische
Liebfrauenkirche mit einem 75 m hohen, kühn und leicht emporstrebenden durchbrochenen
Turm,
[* 22] dem schönsten
Schmuck von Eßlingen, außerdem
eine kath.
Kirche. Von der
Kirche St.
Georg steht nur noch das
Chor als
Ruine da. Mehrere ehemalige Klostergebäude dienen jetzt
zu gemeinnützigen
Zwecken. Eßlingen ist Sitz eines Amtsgerichts, hat ein
Lyceum (früher
Pädagogium), eine
Realschule,
ein Schullehrerseminar, eine Taubstummenschule, ein reiches
Hospital (1233 gestiftet), ein
Haus derBarmherzigkeit, ein israelitisches
Waisenhaus, ein besonders für die Reformationszeit