bestimmte
Mutter e angebracht sind. Ist die Stellschraube ganz herausgeschraubt, so wird das
Gestänge bei e gelöst und nach
Einfügung eines kurzen Gestängestückes sowie nach Zurückdrehung der Stellschraube wieder angehängt.
BeimSeilbohren besteht
das ganze
Kopfstück nur aus einer lösbaren Seilklemme. Zu jeder Bohranlage gehört, wie schon erwähnt, ein dreibeiniges
Bohrgerüst oder ein aus
Fachwerk
[* 1] mit Bretterverschalung hergestellter Bohrturm, im
Scheitel mit einer
Seilscheibe
[* 2] versehen,
über welche ein
Seil von einer Windevorrichtung herabläuft, um die Gestängestücke aus dem Bohrloch herausnehmen und wieder
hineinlassen zu können. Im obersten Teil des Bohrturms befinden sich ferner sogen. Rechen zum
Aufhängen der Gestängestücke. In Anbauen am Bohrturm werden die Betriebsmaschinen, eine
Schmiede für
Reparaturen und das Materialienlager untergebracht.
Von Wichtigkeit sind beim Erdbohren noch eine
Reihe von Hilfswerkzeugen (Hilfsgezähe). Bei Gestängebrüchen muß man die
im Bohrloch stecken gebliebenen Teile mittels der Fanginstrumente herausschaffen, deren verschiedene
Arten (Glückshaken,
Geißfuß,
Kluppe,
[* 3] Fangfeder, Klappenbüchse,
Krätzer,
Wolfsrachen, Schraubentute, Löffelhaken, Spinnenbüchse,
Zobelscher Eisenfänger) wie
Haken,
Zangen oder
Schrauben
[* 4] wirken.
Vielfach ist es nötig, die
Bohrlöcher mit
Röhren
[* 5] auszukleiden, teils um das Abbröckeln von Teilen der Bohrlochwand (das
sogen. Nachfallen) zu vermeiden, teils um einen wasserdichten
Ausbau zu schaffen (wie z. B. bei Salzbohrlöchern). Im erstern
Fall verwendet man Absperrungsröhren aus
Eisenblech, welche durch Vernietung mittels besonderer Hilfswerkzeuge
(Nietamboß) aneinander gefügt werden, im letztern Isolierungsröhren, meist in Form von ausgebohrten Nadelholzstämmen,
welche durch kupferne
Muffen verbunden werden.
Das Herausziehen einer Verrohrung geschieht, wenn man das Bohrloch erweitern oder nach beendeter Bohrarbeit die
Röhren wiedergewinnen
will, unter Anwendung der Röhrenheber oder Röhrenzieher.
in
Brand geratene und dann meist geraume Zeit unter der
Erde fortbrennende
Kohlenflöze. Ein solcher
Brand
kann, wo das
Kohlenflöz zu
Tage ausgeht, durch wirkliches Anzünden, z. B. durch
Meiler etc., veranlaßt worden sein; meist
aber entstehen die Erdbrände durch
Selbstentzündung infolge der Wärmeentwickelung bei
Zersetzung der in der
Kohle enthaltenen
Eisenkiese unter Zutritt von
Luft.
Löschen kann man einen solchen Erdbrand in der
Regel nicht; durch sorgfältigen
Verschluß aller Zugänge (Verdämmung) und
Einstellung aller und jeder Abbauarbeiten in zu großer
Nähe kann man nur dem
weitern Umsichgreifen desselben und einer gänzlichen
Störung des Grubenbetriebs vorbeugen, bis sich
das isolierte Brennmaterial verzehrt hat. Wo die
Schichten zu
Tage ausgehen, entwickeln sich
Rauch und
Dämpfe, zuweilen selbst
Flammen, und
Salmiak und andre
Sublimate setzen sich ab. Ist der
Brand nahe unter der Oberfläche, so erlangt der
Boden eineWärme,
[* 9] welche sich zur Treibgärtnerei benutzen läßt, so z. B. früher in
Planitz bei
Zwickau,
[* 10] in
Staffordshire u. a. O. Abgesehen
aber von dem beträchtlichen Kohlenverlust, werden die Bergwerksarbeiter durch solche
Brände infolge der
Hitze und der sich
entwickelnden
Gase
[* 11] (brandige
Wetter)
[* 12] großer
Gefahr ausgesetzt. Erdbrände finden sich bei Duttweiler im Saarbrückenschen (hier der
sogen. brennende
Berg), in
Schlesien
[* 13] u. a. O. und sind fast überall, wo Steinkohlenlager sich finden, beobachtet
worden.
AnalogeErscheinungen zeigen sich in vielen Braunkohlenlagern. In kleinerm
Maßstab
[* 14] treten dieselben häufig auf in
den
Halden von
Kohlen und
Kohlenschiefern, die sich vor den Kohlengruben aufhäufen. Eine andre Bewandtnis hat es mit den
durch Naphthaquellen veranlaßten Erdbränden
(Erdfeuer, s. d.).
der von uns bewohnte Weltkörper, welcher ein
Planet im
Sonnensystem ist. Die
Erde kann im allgemeinen unter einem doppelten
Gesichtspunkt betrachtet werden, je nachdem wir sie nämlich als
Glied
[* 16] des
Sonnensystems
ins
Auge
[* 17] fassen oder uns auf sie als besondern Weltkörper beschränken. Im erstern
Fall ist das Ergebnis
dieser Betrachtung, die
Erdkunde,
[* 18] ein Teil der
Astronomie:
[* 19] sie belehrt uns über die
Stellung der Erde zu der
Sonne
[* 20] und den übrigen
Gliedern des
Sonnensystems, über ihre
Bewegung etc. Im zweiten
Fall kommt die Erde zunächst als mathematische
Größe in
Betracht: wir bestimmen nicht bloß Gestalt,
Umfang, körperlichen
Inhalt unsers
Planeten,
[* 21] sondern suchen auch die
Lage der einzelnen
Punkte auf ihm durch astronomische
Methoden festzustellen.
Beide
Disziplinen werden gewöhnlich unter dem
Namen astronomische (auch mathematische)
Geographie zusammengefaßt. Wie aber
der Astronom die Erde mißt, so wägt
sie derPhysiker und bestimmt ihre
Dichtigkeit; er untersucht die
Temperatur,
die magnetischen
Eigenschaften der Erde, die Verteilung von Festem, Flüssigem und Luftförmigem auf ihr, die verschiedene Oberflächengestaltung
und geognostische
Zusammensetzung des
Festen,
Klima,
[* 22] Verteilung von
Pflanzen und
Tieren auf der Oberfläche der Erde; dies alles
sind die Gegenstände der physikalischen
Geographie, hinsichtlich deren wir auf die betreffenden Spezialartikel
verweisen.
Eine sicher begründete
Ansicht über die Gestalt der Erde verdanken wir erst der neuern Zeit. Die
Völker des
Altertums hatten
die verschiedenartigsten
Vorstellungen davon. Die Griechen der ältesten Zeit hielten die Erde für eine platte, kreisförmige
Scheibe, umflossen vom
Ozean und überwölbt von dem auf
Säulen
[* 23] ruhenden Himmelsgewölbe, als dessen westlichste
Stütze der
Atlas
[* 24] galt. Doch lehrten schon Anaximander und
Pythagoras die Kugelgestalt der Erde, und unter den spätern
Philosophen,
z. B. bei
Parmenides, Epikur,
Platon, ist diese
Vorstellung die herrschende. Mit besonderm
Nachdruck wies
Eudoxos (350
v. Chr.)
auf dieselbe hin,
Aristoteles aber versuchte schon einen aprioristischen
Beweis dafür zu geben. Das
Wasser,
sagt er, nimmt immer die tiefste
Stelle ein, folglich
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