(Efod, hebr.), ein ellenlanges Kleidungsstück (bei
Luther »Leibrock«) des jüdischen Hohenpriesters, welches
aus zwei durch
Spangen auf der
Schulter verbundenen Hälften bestand.
Bezeichnung einer obrigkeitlichen Behörde in
Sparta, welche angeblich von Lykurg, wahrscheinlicher
aber erst 757
v. Chr. von
Theopompos eingesetzt wurde. Die Zahl der Ephoren war auf fünf beschränkt,
und sie wurden auf die
Dauer eines
Jahrs vom
Volk gewählt. Ihr
Amt war anfangs nur ein richterliches; bald aber wurden sie die einflußreichste Behörde
Spartas und bildeten als Vertreter des gesamten
Volkes ein Gegengewicht gegen die
Könige und die
Gerusia, über die sie ein
solches Übergewicht erlangten, daß die Lykurgische
Verfassung dadurch allmählich untergraben wurde.
sie sandten in
Kriegszeiten
Heere ab und ernannten deren
Feldherren, meist die
Könige, die sie aber durch Beigeordnete und später durch zwei
Abgeordnete aus ihrer Mitte überwachen ließen;
sie zogen die Beamten nach
Ablauf
[* 2] ihrer Amtszeit zur
Rechenschaft, verhandelten mit den fremden
Regierungen, schlossen
Verträge mit ihnen ab, verfügten über
Beute und
Staatsschatz
etc.;
Ihrer Macht erlag König
Agis III. bei seinem
Versuch, die LykurgischeVerfassung wiederherzustellen;
Kleomenes
III. (236-221) begann seine
Reform des spartanischen Staatswesens mit Aufhebung des Ephorats (226), doch ward es nach seinem
Sturz (221) wiederhergestellt.
Vgl.
Dum, Entstehung und
Entwickelung des spartanischen Ephorats (Innsbr. 1878). -
griech. Geschichtschreiber aus
Kyme in Äolis,
Schüler desIsokrates, geboren um 400
v. Chr.,
gestorben nach 334, schrieb eine Universalgeschichte vom
Einfall der
Herakliden an bis auf seine Zeit (1104-340) in 30
Büchern.
Fragmente derselben gab
Marx (Karlsr. 1815), wiederholt in
Müllers »Historicorum graecorum fragmenta«, Bd. 1 (Par.
1842), heraus.
(Ephraemiten), Spottname für die ganzen, halben und Viertelgulden, welche die
JudenEphraim und Itzig während
des Siebenjährigen
Kriegs (von 1756 an) in
Leipzig
[* 6] und in preußischen
Münzstätten mit sächsischen
Stempeln vom Jahr 1753 schlagen
ließen. Die
Mark fein, 14 Thlr. Wert, wurde bis zu 45 Thlr.
ausgeprägt und solchen
Geldes für 7 Mill. Thlr. in die
Welt gesetzt. Es sank rasch so tief, daß 20 Thlr. auf den
Louisdor
gerechnet wurden; nach dem Hubertsburger
Frieden wurden sie ganz verschlagen.
DieSchriften des Ephräm der Syrer sind teils in der syrischen Ursprache, teils in griechischer, lateinischer und
armenischer Übersetzung auf uns gekommen. Unter den im
Syrischen erhaltenen Werken steht der Bibelkommentar obenan, der sich
im Anschluß an die
Peschito über das ganze
Alte Testament und bedeutende Teile des
Neuen verbreitet. In griechischer
Sprache
[* 8] sind unter seinem
Namen zahlreiche
Homilien und
Traktate erhalten. Die Hauptausgabe seiner
Schriften veranstalteten
die beiden
Assemani (Rom 1732-46, 6. Bde.; 3 Bde.
mit syrischem
Texte). Die armenisch erhaltenen
Kommentare zu den Paulinischen
Briefen veröffentlichte
Aucher (Vened. 1836) und
die
Evangelienharmonie Mösinger (das. 1876), die Nisibinischen Gedichte G.
Bickell (Leipz. 1866), eine
deutsche Übersetzung ausgewählter
SchriftenZingerle (Innsbr. 1830-38, 6 Bde.,
u.
Kempten
[* 9] 1870-76, 3 Bde.).
Vgl.
Alsleben, Das
Leben des heil. Ephräm (Berl. 1853);
Eerson, ^[richtig:
Gerson,] Die Kommentarien
des Ephräm der Syrer (das. 1868).
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