Erst unter
Ludwig XVI. kehrte er (1777) nach
Frankreich zurück und mußte auf ausdrücklichen Befehl der
Regierung weibliche
Kleidung tragen, wahrscheinlich, um eine hohe
Dame in
London, mit der Eon de Beaumont intime Beziehungen angeknüpft hatte,
nicht zu kompromittieren. 1783 ging er wieder nach
London, ward in der
Revolution auf die
Liste der Emigrierten gesetzt und
verdiente sich seinen Unterhalt durch Fechtunterricht; aber auch in
England behielt er die weibliche
Tracht
bei. Er starb in
London. Eon de Beaumont ist wohl männlichen
Geschlechts gewesen, glich aber seiner zarten Gestalt und seines
bartlosen
Gesichts wegen, namentlich in Damenkleidern, einem
Weib. Seine Werke erschienen unter dem
Titel: »Loisirs du
Chevalier
d'É.« (Amsterd. 1775, 13 Bde.).
Die
»Mémoires du chevalier d'É.« (Par. 1837; deutsch,
Braunschweig
[* 2] 1837, 2 Bde.) sind echt, aber durchaus
lügenhaft.
Nach dem
Tode des
KönigsFriedrich I. trat er 1714 als
Generalmajor in schwedische
Dienste
[* 21] und half
Stralsund
[* 22] 1715 verteidigen,
wobei er in preußische Gefangenschaft geriet, aber wieder freigelassen wurde. Er wandte sich nun nach
Frankfurt
[* 23] a. M., woher
seine
Gattin, eine geborneMerian, stammte.
Dort gab
er den ersten Teil einer »Kriegsübung oder der deutsche
Soldat« (Frankf. a. M.) heraus. Inzwischen
kam inBerlin
[* 24] die durch ihn geschehene
Entwendung einer kostbaren Sammlung von Miniaturbildern,
sämtlicher
ZeichnungenSchlüters aus dem Schloßbauarchiv, der
Pläne preußischer
Festungen etc. ans Tageslicht; doch konnte
nur ein Teil der
Miniaturen wiedererlangt werden. Nachdem er durch seine
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