die sich 2 km südlich von der Stadt erhebt, noch manche reizende
Partien, so: die
Kartause, den Eichelschen
Garten,
[* 1] das Roesesche
Hölzchen mit dem Mädelstein und der Felsengruppe
»Mönch und
Nonne«, das liebliche
Marien- und das enge, felsige Annathal,
Wilhelmsthal, die Landgrafenschlucht etc. Eisenach
[* 2] ist die Geburtsstadt von J.Seb.
Bach (Geburtshaus am Frauenplan),
dem 1884 eine
Statue (von
Donndorf modelliert) daselbst errichtet wurde, sowie Sterbeort des Humoristen
FritzReuter (gest. 1874).
- Eisenach
(Isenacum), eine der ältesten
StädteThüringens, ward 1070 von
Ludwig dem
Springer etwas südlich von einem ältern, durch
Feuer zerstörten
Ort angelegt, dessen Ursprung dieSage in die
ZeitenAttilas versetzt. Im
Mittelalter ist
seine Geschichte mit der der
Wartburg eng verflochten.
Von 1596 bis 1741 war die Stadt
Residenz einer
Ernestinischen Herzogslinie. Am ward sie durch das Auffliegen mehrerer
französischer Pulverwagen arg beschädigt, woran noch der »Explosionsplatz«
erinnert.
In E., einem bevorzugten
Ort für Wanderversammlungen, tagt seit 1852 die sogen.
EisenacherKonferenz
(s.
Evangelische Kirchenkonferenz). Am 6. und fand in Eisenach eine Zusammenkunft deutscher Nationalökonomen
statt, welche die Begründung einer neuen, der
Theorie des volkswirtschaftlichen
Kongresses entgegentretenden sozialistischen
Partei beschloß, und aus der 1873 der
»Verein für Sozialpolitik« hervorging.
(schwefelsauresEisenoxydkali) Fe23SO4, K2SO4+24H2O, ein dem gewöhnlichen
Alaun
[* 8] analog zusammengesetztes
Doppelsalz, in welchem die
Thonerde durch
Eisenoxyd vertreten ist, wird erhalten, wenn man eine
mit
Schwefelsäure
[* 9] versetzte
Lösung von schwefelsaurem
Eisenoxydul mit
Salpetersäure oxydiert und schwefelsaures
Kali zusetzt.
Der Eisenalaun bildet farblose
Kristalle,
[* 10] beschlägt beim
Liegen an der
Luft mit einem gelben
Pulver und zerfällt
beim Erhitzen (auch in
Lösung) leicht in ein basisches
Doppelsalz, neutrales schwefelsaures
Eisenoxyd und
Schwefelsäure. Die
in
dieser
Weise zersetzte
Lösung gibt erst wieder nach längerer Zeit und nach Zusatz von
SchwefelsäureKristalle von Eisenalaun. Der
entsprechende Ammoniakeisenalaun Fe23SO4, (NH4)2SO4+24H2O kristallisiert leichter, ist beständiger und
als
Ferrumsulfuricumoxydatum ammoniatum offizinell. In der
Färberei braucht man ihn als neutrales
Eisenoxydsalz.
(Eisenamiant),
Kieselsäure, welche sich in Hochöfen in
Fugen des Sohlsteins, in Höhlungen der Gestellmasse
und in Eisensauen als schneeweiße, seidenglänzende
Masse sammelt.
(Schienenweg, engl.
Railway, Railroad, franz. Chemin de fer, ital.
Stradaferrata oder di ferro, Ferrovia,
span. Camino de hierro oder Ferrocarril),Straße oder Fahrbahn mit einer oder mehreren parallelen
Reihen
eiserner Geleise, auf denen sich hierzu besonders eingerichtete
Fuhrwerke durch eine Triebkraft
(Pferde,
[* 12]
Elektrizität,
[* 13]
Luftdruck,
Eigengewicht,
Dampf)
[* 14] bewegen lassen.
Als
Vorläufer der heutigen Eisenbahn sind die Spurbahnen zu betrachten, deren
Technik schon in althistorischer Zeit entwickelt war.
Nach
Curtius waren die ältesten
KunststraßenGriechenlands bereits mit Steingeleisen versehen. Wo heute das
Maultier des Reisenden
kümmerliche
Saumpfade emporsteigt, findet man häufig die
Spuren tiefer Radfurchen, deren gründliche
Untersuchung zeigt, daß es sorgfältig ausgehauene, geglättete
Kanäle sind, Geleise für die
Räder der
Fuhrwerke, um sie
gesichert und leicht dahinrollen zu lassen. Die Bezeichnung für das bleibend in
Fels gemeißelte Geleise war ichnos im
Gegensatz
zu harmatrochia, der im
Sand vorübergehend sich bildenden
Furche. Wo keine Doppelgeleise vorhanden waren,
entstanden sogar eigne Ausweichplätze: zwei Fingerbreiten tief in den
Fels eingehauene Geleise (ektropoi). Ob die Griechen
zuerst steinerne Kunstgeleise schufen, oder ob sie dieselben von einem
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