Seine Vorarbeiten zu kunsthistorischen Werken selbst abzuschließen, war ihm versagt; nach seinem
Tod erschienen: »Das
LebenChristianRauchs« (hrsg. und fortgesetzt von seinem
BruderKarl Eggers, Berl. 1873-1881, Bd.
1-3) sowie »Gedichte« (Bresl. 1874),
Harbor,Dorf im nordamerikan.
StaatNew Jersey, am Egg HarborRiver, südöstlich von
Philadelphia,
[* 13] 27 km vom
Meer, 1856 von
einem deutschen Kolonisationsverein gegründet, mit (1880) 1232 meist deutschen Einwohnern, welche
viel
Wein bereiten.
(spr.
egg-ham),Dorf in der engl.GrafschaftSurrey, an der
Themse, oberhalb
Staines, 26 km
vom
Hyde Park, mit (1881) 2500 Einw. Dabei zwei großartige, von
dem Pillenfabrikanten Holloway gestiftete Anstalten: ein Sanatorium für Geisteskranke aus dem Mittelstand und ein Women's
College
(Hochschule für
Damen), beides Prachtbauten, ersteres in gotischem
Stile, letzteres in französischer
Renaissance. Auf
dem benachbarten
Cooper'sHill liegt die 1871 gegründete indische
Ingenieurschule.
Längs der
Themse erstreckt
sich die
Wiese Runnimead, unterhalb
MagnaCharta-Insel, wo König
Johann 1215 den englischen
Freibrief unterzeichnete.
(Eigil), nach der nordischen
Sage (Thidrekssaga, Völundarkvidha) ein berühmter
Held,
Bruder Völunds
(Wielands)
und Gemahl derWalküre Ölrun, die er, als sie ihn im achten Jahr verlassen hatte, mit
Schlittschuhen
die zugefrornen
Meere durchfahrend, überall suchte, wodurch er Erfinder der
Kunst des
Schlittschuhlaufens wurde. Von Völund,
der bei dem König Nidung gefangen saß, gerufen, kommt Egil zu diesem, gerät über seine Fertigkeit im Bogenschießen
mit demKönig in Streit u. schießt auf dessen Verlangen, um seine Geschicklichkeit zu zeigen,
einen Apfel vom
Haupt seines
Sohns (Tellsage!). Darauf ist Egil seinem
Bruder mit
List und
Kunst bei der
Flucht behilflich.
Skallagrimsson, berühmter
Skalde auf
Island,
[* 17] im 10. Jahrh., zugleich auch tapferer
Krieger und Seeräuber, dessen
reichbewegtesLeben und Dichten Gegenstand einer der anziehendsten isländischen
Sagas ist: »Eigla« oder
»Egilssaga« (am besten herausgegeben von der arnamagnäanischen
Kommission, Kopenh. 1809, mit lat. Übersetzung und
Kommentar).
Egils Dichterruhm beruht besonders auf drei Liedern.
Als er einst seinem Todfeind
Erich Blutaxt von
Norwegen,
[* 18] dessen Sohn er
im
Kampf erlegt, in die
Hände geriet, erbot er sich, sein
Leben durch einen improvisierten
Gesang zu erkaufen;
Erich willigte ein und wurde durch den
Gesang so ergriffen, daß er das Todesurteil zurücknahm.
Das bezügliche Gedicht ist bekannt unter dem
Titel: »Höfudlausn«
(»Lösung seines
Hauptes«). Der
Tod seines Lieblingssohns
veranlaßte ihn zu einem herrlichen Klagelied: »Sonartorrek«
(»Sohnes Verlust«). Berühmt ist auch die
»Arinbjarnardrápa«, ein Loblied auf seinen
Freund Arinbjarn an
ErichsHof.
[* 19] Die drei Gedichte sind in die Egilssaga mit aufgenommen;
separat erschien das erste mit deutscher Übersetzung von
Ettmüller mit der
»Völuspa« (Leipz. 1830),
mit dem zweiten zusammen
in
Dietrichs »Altnordischem
Lesebuch« (2. Aufl., das. 1865); das
zweite noch allein in
Pfeiffers »Altnordischem
Lesebuch« (das. 1860).
Sveinbjörn, einer der namhaftesten isländ.
Gelehrten, geb. im isländischen
Distrikt Gullbringa,
gest. als emeritierter
Rektor der
Gelehrtenschule zu Reykjawik. Als einer der Mitbegründer der
Isländischen litterarischen
Gesellschaft (Islenzka Bókmentafélag, 1816) und der
Nordischen antiquarischen
Gesellschaft (Nordisk Oldskrift
Selskab, 1825) entwickelte er rege Thätigkeit für deren Bestrebungen, gab in
Verbindung mit
Rask, N. M.
Petersen,
Rafn u. a.
die 12
Bände der »Fornmanna Sögur« (Kopenh.
1825-37) heraus und übersetzte dieselben ins
Lateinische (»Scripta historica Islandorum«, das.
1828-46). Er war einer der geschätztesten Mitarbeiter philologisch-antiquarischer
Zeitschriften; auch
in Bessastader und Reykjawiker
Programmen ist Treffliches von ihm veröffentlicht,
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