Krimderode. 1866 ging er zu weiterm Studium nach Halle, und 1867 habilitierte er sich in Göttingen für Landwirtschaft. Hier
begründete er nach dem Vorbild von Halle ein 1867 vollendetes landwirtschaftliches Institut und wurde 1871 zum ordentlichen
Professor und Direktor desselben ernannt. Drechsler war besonders auf dem Gebiet der landwirtschaftlichen Betriebslehre
und der Ackerbaulehre thätig. Er schrieb: »Statik des Landbaues« (Götting. 1869);
Fluß in den niederländ. Provinzen Holland und Utrecht, der aus dem Brasemer See entspringt
und durch seine Vereinigung mit der Krummen Mydrecht den Amstel (s. d.) bildet.
kleiner, sechs- bis achtarmiger Anker ohne Stock, wird, an einem Tau befestigt, über den Grund
gezogen, um verloren gegangene Sachen zu suchen und eventuell heraufzuziehen.
[* ] mechanische Vorrichtung, welche den Zweck hat, ein Arbeitsstück in eine Drehung um eine horizontale Achse
zu versetzen, um es durch ein dagegen geführtes schneidendes Werkzeug zu bearbeiten. Alle mechanischen
Gewerbe, welche Metalle, Holz, Horn, Elfenbein, Bernstein etc. verarbeiten, bedienen sich der Drehbank als eines für sie unentbehrlichen
Apparats zur Erzeugung von Rotationskörpern aller Art sowie mit Zuhilfenahme gewisser Nebenapparate auch von unrunden
Körpern.
Die außerordentlich vielseitige Verwendung der Drehbank macht augenscheinlich, daß die Bauart
derselben je nach dem besondern Zweck und namentlich je nach den Ansprüchen, die man im Bezug auf Genauigkeit der zu erzielenden
Formen stellt, sehr verschieden sein kann. In den wesentlichen Elementen indessen, aus denen man die verschiedenen Drehbänke
zusammengesetzt denken kann, herrscht eine gewisse zu einer allgemeinen Erklärung geeignete Übereinstimmung.
Die beigegebene Zeichnung führt eine Drehbank vor Augen, die schon zu den vollkommenern gerechnet werden kann; sie möge dazu dienen,
das Allgemeine zu
erläutern.
Den Namen führt die Drehbank neben ihrer Bestimmung zum Drehen von ihrem bankartigen Gestell kk (s. Figur), welches in der
Regel aus zwei genau parallelen, horizontalen, sauber bearbeiteten Schienen oder Balken, den Wangen, besteht, die von zwei oder
mehreren Füßen getragen und zugleich verbunden werden. Die Wangen für kleinere, nur zu gewöhnlichen, namentlich Holzarbeiten
bestimmte Drehbänke sind oft nur quadratische oder rechteckige Hölzer, die auf einem hölzernen Gestell befestigt
sind.
Größere Drehbänke, namentlich solche, welche genaue Arbeit liefern sollen, haben gußeiserne, mit den Füßen gewöhnlich
aus Einem Stück gegossene Wangen, die in ihrer ganzen Länge nach oben und innen sauber abgehobelt sind. Für ganz kleine Drehbänke
sind die Wangen auch wohl durch eine einzige horizontale prismatische Stange ersetzt (Prismadrehbank).
Auf den Wangen sitzen mehrere mit abwärts gerichteten Ansätzen sich an die innern vertikalen Wände der Wangen anlehnende,
auf der Oberfläche derselben ruhende Stücke, die Docken, welche durch Schrauben oder Keile an das Gestell befestigt werden können.
An dem linken Ende der Drehbank befindet sich der Spindelkasten (Spindelstock), gebildet von den
beiden Docken ff, welche beide aus Einem Stück Holz oder Gußeisen gefertigt sind.
Sie dienen zur Aufnahme der Spindel e, einer eisernen oder stählernen Achse, welche an zwei Stellen, nämlich durch die vordere
und die hintere Docke, in horizontaler, zu den Wangen genau paralleler Stellung so gelagert ist, daß sie
sich um ihre geometrische Achse leicht und sicher drehen kann. Die Art, die Spindel in die Docken einzulegen, ist verschieden.
Bei kleinern Drehbänken ruht die Spindel mit dem einen Ende in einem konischen Lager der vordern Docke, während sie im Mittelpunkt
des linken Endes durch die Spitze einer Schraube gehalten wird, welche durch die Hinterdocke geht.
Diese Vorrichtung läßt eine sehr genaue Führung der Spindel und deshalb eine sehr zuverlässige Arbeit zu, weshalb man sich
derselben soviel wie möglich bedient. Größere Drehbänke und vorzugsweise solche, auf denen Körper befestigt werden, die
der Bearbeitung durch die Werkzeuge großen Widerstand entgegensetzen, beanspruchen dagegen vor allem eine
sehr feste Lagerung der Spindel; für sie genügt die schwächliche Spitzenführung nicht, und man versieht daher solche Drehbänke
mit vollständigen Lagern, von denen die vordere und die hintere Docke je eins enthält. An ihrem aus der vordern Docke stets
her-