Preußen.
[* 1] Das
Wappen
[* 2] bildet der einköpfige schwarze
Reichsadler im silbernen
Feld, über dem Wappenschild liegt eine
Mauerkrone.
Die alten Stadtfahnen sind gelb und blau. Nach Dortmund
[* 3] ist der Dortmunder
Rezeß benannt, der hier zwischen dem
KurfürstenJohannSiegmund von
Brandenburg
[* 4] und dem
PfalzgrafenPhilippLudwig vonNeuburg
[* 5] in Beziehung auf den jülich-kleveschen
Erbfolgestreit geschlossen wurde, und dem zufolge beide Teile bis zur völligen Ausgleichung dieses Streits das streitige
Land gemeinschaftlich verwalten ließen.
(griech.), der 2-2½ m lange, meist von Eschenholz gefertigte Hoplitenspeer
der alten Griechen, wurde meist zum
Stoß gebraucht und lief vorn in eine zweischneidige
Spitze aus;
auch sein andres Ende
wurde mit einem spitzen eisernen
Schuh bewehrt.
im
Altertum Stadt im nördlichen
Phrygien, am
Fluß Thymbres (jetzt Pursak) in einer weiten
Ebene gelegen, mit warmen
Bädern und einem wichtigen Straßenknoten.
Besonders bekannt waren die Doryphoren der Perserkönige, die, wegen ihrer
Speere mit goldenen Äpfeln (melon)
auch Melophoren genannt, aus den sogen. Unsterblichen ausgewählt wurden und den König auf
Reisen und
Feldzügen begleiteten. -
Den
NamenDoryphŏros trägt auch eine berühmte
Statue des Polyklet, die in zahlreichen Wiederholungen (in
Neapel,
[* 11]
Rom,
[* 12]
London
[* 13] etc.) erhalten ist und eine der wuchtigsten männlichen Gestalten der alten
Kunst darstellt. Vgl.
Diadumenos und
Kanon.
(Dózsa),
Georg, Anführer im ungar.
Bauernkrieg 1514, aus demFlecken Dalnok im Szeklerland
gebürtig, deshalb auch häufig
GeorgSzekely genannt, zeichnete sich als
Hauptmann eines Reitertrupps bei der Belagerung von
Belgrad
[* 14] aus und wurde dafür mit einer goldenen
Kette ausgezeichnet. Er wurde darauf vom
Erzbischof von
Gran
[* 15] an die
Spitze eines
zu einem Kreuzzug gesammelten
Heers von 60,000 Mann gestellt, kam aber auf den
Gedanken, an der
Spitze dieser
Macht der Rächer und Befreier seines
Volkes zu werden. Dosa wandte sich gegen
Szegedin
[* 16] ohne Erfolg und schlug bei
Csanád in
einer zweitägigen
Schlacht den
BischofCsaky und
StephanBáthori, welche die Stadt entsetzen wollten, übte schreckliches Vergeltungsrecht
für die auf dem
RákoserFeld hingemarterten
Brüder und proklamierte sich von seinem
Hauptquartier in
Czegléd
aus als
»Feldherr des Kreuzheers« (belliger cruciferorum),
»Unterthan
des
Königs und nicht der adligen
Herren«, als Rächer
aller seinen Standesgenossen angethanen und zugedachten Unbilden. Während die andern Heerhaufen im
Norden
[* 17] in mehreren
Schlachten,
[* 18] namentlich bei
Erlau, fast vernichtet wurden, verstärkte sich sein
Heer durch neuen
Zuwachs. Nach zweimonatlicher
Belagerung war die
Festung
[* 19]
Temesvár ihrem
Fall nahe, als der
Woiwod von
Siebenbürgen,
Johann vonZápolya, Dosa überraschte und
schlug. Dosa selbst ward mit seinem
BruderGregor gefangen und unter entsetzlichen Martern, die er heroisch aushielt, hingerichtet.
(franz., spr. do-sa-dō),
»Rücken gegen
Rücken«, im
Gegensatz zu
vis-à-vis, von Tanztouren, wobei die Tanzenden
mit dem
Rücken gegeneinander zu stehen kommen;
Auch gegenwärtig ist es noch
Sitte derSouveräne, goldene Dosen zu verschenken. Tuladosen bestehen aus
einer Silberkomposition und sind mit
Niello verziert. Dosen aus
Holz und
Elfenbein werden bisweilen mit Schnitzereien versehen,
solche aus
Holz,
Leder, Papiermaché mit
Malereien dekoriert oder einfach lackiert. Die Fabrikation der Dosen aus Papiermaché
(Müllerdosen und Stobwassersche Dosen) ist der Gegenstand einer ziemlich bedeutenden
Industrie in
Berlin,
[* 24] Braunschweig,
[* 25]
Schmölln
[* 26] im Altenburgischen u. a. O.; auch die schottischen Holzdosen, mit gegittertem
Muster bemalt und lackiert, sind beliebt. Im Elsaß werden einfache, meist eirunde Dosen aus Birkenholz in großer
Menge gefertigt.
Blechdosen zur
Aufbewahrung der verschiedensten
Dinge, die
vor der Einwirkung der
Luft und vor dem Austrocknen
geschützt werden sollen, werden auf
Maschinen hergestellt, welche das
Blech entsprechend zerschneiden und die ausgeschnittenen
Platten durch
Druck in die gewünschte Form bringen.
das Hinwegreiten des
Scheichs der
Saadi-Derwische in
Ägypten
[* 27] über die auf dem
Boden dicht nebeneinander ausgestreckten Leiber der Mitglieder seines
Ordens (60 und mehr Leute),
(Dositheus
Magister),
Grammatiker, verfaßte gegen Ende des 4. Jahrh.
n. Chr. zum
Unterricht für griechisch redende
Knaben eine lateinische
Grammatik mit wörtlicher, aber nicht vollständig durchgeführter griechischer Übersetzung (Ausg.
von
Keil in
»Gramm. latini«, Bd. 7, Leipz.
1880). Ob die derselben angehängten Übersetzungsstücke (hermeneumata),
darunter ein für die
Rechtswissenschaft wichtiger
Abschnitt:
»De juris speciebus et manumissionibus« (auch »Fragmentum Dositheanum«
genannt),
¶