Zahlungsort »zahlbar in Z.«, indem es alsdann dem Bezogenen überlassen
bleibt, denjenigen anzugeben, bei welchem die
Zahlung erfolgen soll. Die
Präsentation zur
Zahlung erfolgt bei dem Domiziliaten,
und als solcher gilt, wenn kein besonderer Domiziliat namhaft gemacht ist, der Bezogene oder, wenn es sich um einen trocknen
Wechsel handelt, der Aussteller. Erfolgt keine
Zahlung, so muß der
Wechsel stets protestiert werden, auch
wenn es ein
eigner Wechsel ist (s.
Wechsel).
Arrey von, Musikhistoriker, geb. zu
Danzig,
[* 1] machte seine musikalischen
Studien von 1851 an, nachdem
er zuvor als Lithograph gearbeitet hatte, in
Leipzig,
[* 2] teils am
Konservatorium, teils privatim bei
Lobe, während er gleichzeitig
an der dortigen
Universität seine wissenschaftliche
Ausbildung vollendete. 1863 begab er sich nach
Hamburg,
[* 3] wo er als Musikkritiker des
»Korrespondenten« wirkte, bis er 1873 die
Stelle eines Stadtbibliothekars übernahm.
Als
Komponist hat sich Dommer durch einen achtstimmigen
Psalm a capella den
Ruf eines gediegenen Musikers erworben; noch ungleich
verdienstvoller aber sind seine schriftstellerischen
Arbeiten: »Elemente der
Musik« (Leipz. 1862),
»Handbuch der Musikgeschichte« (Leipz. 1868, 2. Aufl.
1877), durch welche er die Litteratur der Geschichte und
Ästhetik der
Musik wesentlich bereichert hat.
(wend. Dunimatzsch), Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Merseburg,
[* 4]
Kreis
[* 5]Torgau,
[* 6] unweit der
Elbe, Sitz eines Amtsgerichts, mit einer Thonrohrfabrik und (1880) 1948 evang.
Einwohnern;
war einst eine Hauptstadt sorbischer Häuptlinge und hatte 1223 eine Deutschordenskommende und 1298 bereits
Stadtrechte.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Königsberg,
[* 7]
KreisFriedland, mit dem Landratsamt des
KreisesFriedland, ist
Sitz eines Amtsgerichts, hat ein
Schloß, eine Dampfmühle und (1880) 2082 evang. Einwohner.
(lat.), s. v. w. dominus, in der katholischen
Liturgie bloß von
Menschen gebraucht, während dominus nur von Gott und
Christus gebraucht zu werden pflegt.
Kreishauptstadt in der ital.
ProvinzNovara, im
Val d'Ossola (Eschenthal), an der
Toce und
der Simplonstraße, 276 m ü. M., mit schönem
Dom,
Lyceum und
Gymnasium, ansehnlichen Gebäuden mit Bogengängen und (1881) 2297 Einw.,
welche
Wein- und Obstbau,
Seidenzucht, zahlreiche
Mühlen,
[* 8]
Steinbrüche und Teigwarenfabrikation betreiben. Der
Ort ist Sitz einer
Unterpräfektur und eines
Tribunals und wird vielfach von Alpenreisenden besucht. - Domodossola war schon imAltertum
als Oscella (Oxella) bekannt und bildete die Hauptstadt der
Lepontier.
Nach
Karls d. Gr. Zeit wurde
die Stadt Domo genannt, später
Corte di Matarello; von der
Feste Matarello sind nur noch wenige
Trümmer übrig. Um das Eschenthal stritten sich im 15. Jahrh.
Mailand
[* 9] und die
Schweizer, welch letztere es 1416 eroberten
und 1425 die Stadt unter
Petermann Reysig tapfer verteidigten.
Später fiel es an
Mailand, 1735 mit dem
Gebiet von
Novara an
Piemont. Der nahe
Kalvarienberg ist ein besuchter Wallfahrtsort und gewährt herrliche Aussichten.
nach russischem Volksglauben ein Hausgeist und zwar die
Seele des
Gründers der
Familie, für den das
Haus gebaut wurde, nimmt an allem teil, was die
Familie betrifft, warnt vor Unglück, hat die Gestalt eines kleinen alten
Mannes
mit weißem
Bart, ist am ganzen
Körper behaart und trägt entweder ein rotes
Hemd mit blauem
Gürtel
[* 10] oder einen blauen
Kaftan
mit rosenrotem
Gürtel.
Der Domowoj stellt sich als Hausgeist zum
Kobold (s. d.).