flüchtigen
Flüssigkeiten muß die
Temperatur eine entsprechend niedrigere sein, so daß niemals der
Siedepunkt der
Flüssigkeit
erreicht wird; auch verbindet man, um Verluste zu vermeiden, mit dem
Gefäß
[* 1] einen umgekehrten
Kühlapparat, in welchem sich
die entweichenden
Dämpfe wieder verdichten und in die
Flasche
[* 2] oder den
Kolben zurückfließen.
(lat., »Auflöser, Zerteiler«,
Papinscher Topf,
Dampfkochtopf,
Autoclave), Kochtopf, welcher durch einen aufgeschliffenen Deckel luftdicht verschlossen werden
kann, so daß darin beim
Kochen eine hohe Dampfspannung und entsprechend hohe
Temperatur entsteht, unter
deren Einfluß
Speisen schneller gar werden. Der Deckel wird in der
Regel mit
Bügel und
Schraube befestigt, ein
Ventil
[* 4] sichert
vor
Explosion, und ein
Hahn
[* 5] dient zum
Abblasen des gespannten
Dampfes, wenn man den
Topf öffnen will.
Der Digestor ist für Haushaltungen sehr empfehlenswert,
denn er ermöglicht eine bedeutende Ersparnis an Zeit
und Brennmaterial und liefert kräftigere und schmackhaftere
Speisen.
Fleisch und
Gemüse, welches im offenen Kochtopf nicht
weich wird, erlangt im D. in kurzer Zeit große Zartheit, und man muß vorsichtig sein, daß es nicht durch zu
langes
Kochen völlig zerfällt.
BeimGebrauch des Digestors ist auch zu berücksichtigen, daß während des
Kochens kein
Wasser
verdampft, so daß man davon beim
Aufsetzen der
Speisen viel weniger nehmen muß als beim
Gebrauch gewöhnlicher Töpfe. In der
Technik benutzt man Digestoren häufig zur Ausführung chemischer
Prozesse, welche nur unter hohem
Druck
und bei hoher
Temperatur verlaufen, und versieht sie oft auch mit einem Rührwerk.
(spr. dejtön),Dorf im nordamerikan.
StaatMassachusetts, am Tauntonfluß, in dessen
NäheDightonRock mit unentzifferbaren
Inschriften, in welchen man
Runen
[* 7] der normännischen Entdecker
Amerikas hat erkennen wollen.
der wirksame
Bestandteil des
Fingerhuts
(DigitalispurpureaL.). Man hat aus dem
Fingerhut verschiedene
Präparate
dargestellt, über deren
Eigenschaften und Beziehungen zu einander noch vielfach Unklarheit herrscht. Das eigentliche Digitalin scheint
ein sehr veränderlicher
Körper zu sein, auch enthalten die Digitalisblätter vielleicht verschiedene
wirksame
Bestandteile, wenigstens zu verschiedenen
Zeiten. Im
Handel kommen als Digitalin verschiedene
Präparate vor, welche äußerst
energisch wirken, aber wegen der darüber herrschenden Unsicherheit nicht offizinell sind. Man unterscheidet besonders ein
in
Wasser lösliches (französisches) und ein unlösliches (deutsches)
Präparat.
mit mehr als 1 m hohem
Stengel,
[* 11] bis 20
cm langen, eiförmigen, gekerbten, rauhhaarigen
Blättern und schönen purpurroten, innen behaarten, mit roten, weiß gesäumten
Tropfen gefleckten
Blüten, ist zweijährig,
wächst in Gebirgswäldern durch den größten Teil
Europas, den Nordosten und äußersten
Süden ausgenommen. Die ganze
Pflanze
ist stark giftig. Die frisch widrig, etwas narkotisch riechenden, ekelhaft scharf und bitter schmeckenden
Blätter sind offizinell und müssen von wild wachsenden blühenden
Pflanzen gesammelt werden.
Digitalis aureaLindl., mit goldgelben,
innen buntnetzartigen
Blüten, aus
Syrien und
Griechenland;
[* 15] die sehr heftig wirkende Digitalis ferrugineaL., mit prachtvollen rostfarbigen,
inwendig gelblichen
Blüten, aus Südeuropa, etc. Ein prächtiger, immergrünerStrauch auf
Madeira
[* 16] ist
Digitalis sceptrumL., mit geradem
Stamm und steifhaarigen
Ästen und sehr schönen, herabhängenden, am Ende der
Äste eine eiförmige
Ähre bildenden, gelblich rostfarbigen
Blumen.
(griech.), Zweischlitz, zuerst von
Vignola angewandte
Verzierung des dorischen
Frieses, welche sich von dem griechischen
Triglyph
[* 17]
(Dreischlitz) durch das Fehlen der beiden halben Seitenschlitze unterscheidet.
(spr. dinjā-),Stadt in der österreich. Markgrafschaft
Istrien,
[* 18] Bezirkshauptmannschaft
Pola,
[* 19] auf einem
Hügel an der
Eisenbahn von Divazza nach
Pola gelegen, hat ein Bezirksgericht,
eine sehenswerte Dechanteikirche mit Gemälden von
Tintoretto,
Paul Veronese etc. und (1880) 5315 Einw.,
welche
Getreide-,
Obst-,
Wein- und Olivenbau, eine Dampfmühle und Seidenkultur betreiben.
(spr. dinj, bei den Alten Dinia oder Dignis), Hauptstadt des franz.
DepartementsNiederalpen, an der Bléonne und einem
Zweig der Durancethalbahn, zwischen hohen Waldbergen, 590 m ü. M. gelegen,
hat eine neuerdings restaurierte
Kathedrale,
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