consultativum) eine solche, welche bei dem Beschluß nach Stimmenmehrheit mitgezählt wird;
dann auch das
Recht, bei Stimmengleichheit
die
Entscheidung zu geben, welches zumeist dem Vorsitzenden des betreffenden
Kollegiums oder einer Versammlung beigelegt ist.
So gibt z. B. im deutschen
Bundesrat bei etwaniger Stimmengleichheit die Präsidialstimme
Preußens
[* 1] den
Ausschlag.
(spr. des-),CharlesLouis, franz.
Historiker und Archäolog, geb. 1798 zu St.-Denis, gründete 1829 eine
Verlagsbuchhandlung klassischer, für Unterrichtszwecke bestimmter Werke und Schriftsteller und starb Er veröffentlichte 1835 seine
interessante und gehaltvolle, ein
Pendant zu
Barthélemys berühmtem Werk
(»Voyage d'Anacharsis«) bildende
Studie
»Rome au siècle
d'Auguste, ou voyage d'un
Gaulois à
Rome« (1835; 4. Aufl. 1874, 4 Bde.).
Außerdem schrieb er: »La mauvaise récolte, ou les suites de l'ignorance« (1848),
das geschätzte Werk
»Histoire romaine en peinture« (1848);
»L'usage et de l'utilité des
éditions classiques« (1856);
»Dictionnaire pratique et critique de l'art épistolaire français« (1865)
und
»Traité élémentaire de versification française« (1866).
Mit
Bachelet gab er das
»Dictionnaire général de biographie
et d'histoire« (9. Aufl. 1883) und das
»Dictionnaire général des lettres, des beaux-arts et des sciences morales et politiques«
(4. Aufl. 1875) heraus.
(Darvar), Hauptort des gleichnamigen, durch seine Baumwollproduktion ausgezeichneten
Distrikts in der britisch-ostind.
PräsidentschaftBombay,
[* 3] der 11,742 qkm (214 QM.) mit (1881) 882,907 Einw.
umfaßt, liegt 737 m ü. M., 110 km von der
Küste entfernt. Dharwar ist Sitz verschiedener Bildungsstationen,
einer katholischen und einer evang.
Mission, hat (1881) 27,191 Einw. (zwei Drittel
Hindu) und bedeutenden
Handel mit der als
Dharwar bekannten
Baumwolle.
[* 4]
Eine
Eisenbahn, welche Dharwar mit dem portugiesischen Hafenplatz
Goa verbindet, ist im
Bau.
ein Berggipfel des
Himalaja, in
Nepal, unter 28° 41,8'
nördl.
Br. und 83° 28,7' östl. L. v. Gr., 8154 m hoch,
wurde lange Zeit für den höchsten Gipfel des
Gebirges gehalten, steht aber dem
Gaurisankar
(Mount Everest) und Katschindschinga
an
Höhe weit nach.
(v. griech. diabaínein, hindurch-, hinübergehen),
gemengtes kristallinisches
Gestein, körnig, meist dicht, aus
Plagioklas und
Augit,
[* 8] daneben Magneteisen, Titaneisen,
Apatit,
[* 9] Biotit bestehend, meist aber auch chloritische
Substanzen
(Viridit) als Zersetzungssubstanzen des
Augits und
Kalkspat,
[* 10] aus dem
Feldspat neugebildet, enthaltend. In gewissen
Varietäten (Quarzdiabas) tritt zu den
oben genannten
BestandteilenQuarz
hinzu, in andern (Olivindiabas)
Olivin,
[* 11] häufig serpentinisiert.
Der zuletzt genannten
Varietät ist das
Paläopikrit genannte
Gestein
(Oberfranken,
Nassau) nahe verwandt. Sonstige
Varietäten
gründen sich auf Strukturverschiedenheiten, so neben dem typischen, körnigen Diabas der aphanatische Diabas (zum
Teil
Aphanit, Diabasaphanit) mit sehr klein entwickelten Mineralindividuen, der porphyrartige (Diabasporphyr), der sich wieder
als
Labrador- oder
Augitporphyr unterscheidet, je nachdem es
Labrador- oder Augitkristalle sind, welche, in größerm
Maßstab
[* 12] entwickelt und einer aphanitischen Grundmasse eingebettet, die porphyrartige
Struktur hervorbringen. Zu den Labradorporphyren
gehört auch der als Bildhauermaterial bekannte Porfido
verde antico. Diabas mit sphärolitischer
Struktur führt den
NamenVariolit,
und
Aphanite, die sehr reich an dem durch
Zersetzung gelieferten
Kalkspat sind, werden als
Kalkaphanite bezeichnet.
Die Verbreitung des Diabas ist eine größere als die des
Diorits. Wie dieser,
ist er ein eruptives
Material, dessen Eruptionszeit
in die paläozoischen
Perioden, besonders die Devonzeit, fällt, und welches durch Tuffbildungen (vgl.
Schalstein) genetisch eng mit den gleichzeitigen Sedimentformationen verknüpft ist. Diabas selbst bildet
Gänge oder
Lager
[* 15] zwischen
paläozoischen
Sedimenten in
Sachsen,
[* 16] dem
Fichtelgebirge,
Nassau,
Westfalen
[* 17] und dem
Harz; noch bedeutender als die deutschen sind
die Vorkommnisse von
Schottland,
Skandinavien und
Nordamerika,
[* 18] wo wahrscheinlich die meisten der sogen.
Trappgesteine dem Diabas zuzuzählen sind.