gleich nach dem
Gebrauch in
Seifen- oder Karbollösungen und läßt sie dann durch
Dampf
[* 1] desinfizieren. Benutzte Verbandstücke
verbrennt man. Die Krankenräume selbst desinfiziert man, nachdem die Kranken evakuiert und alle transportabeln Gegenstände
entfernt sind, durch
Chlor oder
Brom und thut gut, bei länger dauernden
Epidemien öfters die Krankenräume wechseln zu
lassen und die geleerten zu desinfizieren. Bettstellen,
Matratzen,
Decken,
Teppiche u. dgl. werden durch Wasserdämpfe
desinfiziert.
Trinkwasser wird abgekocht oder mit übermangansaurem
Kali so lange versetzt, bis es eben deutlich schwach rot erscheint.
Trübes oder beim Stehen sich trübendes
Wasser klärt man durch etwas
Alaun
[* 5] oder reine
Soda. Sehr empfehlenswert ist das Ansäen
schnell wachsender
Pflanzen in der
Nähe von
Brunnen.
[* 6]
Vgl. »Mitteilungen des kaiserlichen
Gesundheitsamtes«
(Berl. 1883);
Dabei langt es nach immer wiederholtem heftigen Zusammenprallen mit den
Stäben zerkleinert an der
Peripherie der
Scheiben an.
Der Desintegrator wirkt also lediglich durch
Stoß, denn da die
Stäbe sich nicht gegenseitig berühren, so kann von einem
Mahlen durch
Reibung
[* 12] zwischen zwei
Flächen nicht die
Rede sein. In einem Desintegrator von 1,25 m
Durchmesser ist bei 400
Umdrehungen
in der
Minute die
Geschwindigkeit jedes Schlagstabes im innersten
Ring 16 m, im zweiten 19, im dritten 22 und im vierten 25 m
pro
Sekunde.
Trifft nun ein Teilchen, von einem Schlagstab des innern
Ringes zurückgestoßen, auf einen Schlagstab
des zweiten
Ringes, der in entgegengesetzter
Richtung sich bewegt, so wird es mit einer
Geschwindigkeit von 19-16, also 3 m,
auf den dritten wieder in entgegengesetzter
Richtung sich bewegenden
Stab
[* 13] prallen und von diesem mit einer
Geschwindigkeit von
22-3, also 19 m, auf den vierten
Stab geschleudert werden, von welchem es endlich mit 25-19, also 6 m,
Geschwindigkeit die
Maschine verläßt und von der hölzernen Umhüllung aufgefangen wird.
Durch manche Verbesserung hat man dem
Apparat größere
Stabilität und Dauerhaftigkeit zu verleihen gewußt.
Indem man den Trommeldurchmesser vergrößerte, ward es möglich, die Umdrehungszahlen für die stark beanspruchten
Wellen
[* 18] zu reduzieren; immerhin aber machen die größten bis jetzt gebauten Desintegratoren von 1,5
^[richtig: 1,5 m]
Durchmesser 400-500
Touren in der
Minute; sie erfordern dann 15-20
Pferdekräfte zum Antrieb, leisten aber
auch 20,000 kg pro
Stunde selbst von sehr hartem
Material. Desintegratoren der gewöhnlichen
Größe von 1 m
Durchmesser verarbeiten mit einer Betriebskraft von 7
Pferdekräften durchschnittlich 7000 kg Rohmaterial zu
Pulver von ganz
bedeuten-