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und 1870 den Vertrag über den Eintritt Hessens in das Deutsche Reich [* 1] abschloß, erhielt er doch auf Wunsch des Berliner [* 2] Hofs in gnädigster Form seine Entlassung und starb in Darmstadt. [* 3]
und 1870 den Vertrag über den Eintritt Hessens in das Deutsche Reich [* 1] abschloß, erhielt er doch auf Wunsch des Berliner [* 2] Hofs in gnädigster Form seine Entlassung und starb in Darmstadt. [* 3]
großer, teilweise noch unerforschter Fluß in dem zur Kolonie Südaustralien gehörenden Nordterritorium, entspringt als Katharine auf dem großen Tafelland der Carpentariahalbinsel und nimmt nach seiner Vereinigung mit dem von W. kommenden Florafluß den Namen Daly und zugleich eine nordwestliche Richtung an. Er ergießt sich in die an seiner Mündung nur ¾ Faden [* 4] tiefe Ansonbai des Timormeers. Der Fluß soll einer der bedeutendsten des Kontinents und bei Hochwasser bis zur Telegraphenstation aufwärts schiffbar sein. Wiltshire befuhr ihn 1876: 29 km aufwärts; in demselben Jahr stellte Mc Minn seine Identität mit dem Katharine fest; 1877 besuchte ihn Sergison.
Damhirsch, s. Hirsch. ^[= # (Cervus L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Paarzeher und der Familie der Hirsche (Cervina ...] [* 5]
(Damra, Damara), ein den Hottentoten entnommener und allgemein gebräuchlicher Name für das Volk der Herero, einen zu den Bantuvölkern gehörigen Volksstamm im westlichen Südafrika, [* 6] dessen Wohnsitze zwischen 22° 58' und 19° 30' südl. Br. und dem Atlantischen Ozean bis zu einer Linie einige Grade westlich vom Ngamisee liegen (s. Karte bei »Kapland«). [* 6] Dies Gebiet besteht aus drei Teilen, einem wüsten Küstenstrich, dem landeinwärts nach O. hin gelegenen Gebirgsland und aus dem an letzteres östlich anstoßenden, nach der Kalahariwüste hin sich erstreckenden ganz flachen Steppenland.
In dem fast wasserlosen Küstenstrich leben einige Hundert Menschen, die Topnaar, zumeist vom Ertrag des Fischfangs. Der einzige, mehr und mehr versandende Hafen ist die Walfischbai. Im Gebirgsland, welches in einzelnen Gipfeln 2600 m Höhe erreicht, herrscht von Mai bis Mitte November Trockenheit; die Vegetation beschränkt sich meist auf die Thäler, in denen sich auch Wasser findet. Die Berge zeigen zahlreiche Spuren von Kupfer, [* 7] Eisen, [* 8] Zinn, Blei, [* 9] Gold; [* 10] doch ist nur das erste bisher ausgebeutet worden und zwar eine Zeitlang mit glücklichem Erfolg durch die Walfishbay copper mining company, bis eine verderbliche Viehseuche den Transport zur Walfischbai unmöglich machte. Im N., wo sich dichte Akazien- und Kameldornwälder finden, hausen noch die gewöhnlichen Tiere Afrikas.
Früher war die Jagd auf Elefanten, Strauße u. a. sehr ergiebig; diese Erwerbsquelle ist aber infolge sinnloser Verwüstung fast ganz versiegt. Von hier stießen der Swakop, Omaruru u. a. der Küste zu, die sie jedoch nur in äußerst seltenen Jahren erreichen. Das Präriengebiet zeigt große Einförmigkeit des Bodens und der Vegetation. Im nördlichsten Teil, dem gebirgigen und von Regenflüssen durchfurchten Kaoko, regnet es häufiger, die Vegetation ist auch üppiger; dies Gebiet ist aber trotzdem fast menschenleer.
Die Zahl der Dama wird auf 80,000 geschätzt, wozu noch 50,000 Bergdama kommen. Sie führen verschiedene Namen: die westlichen Stämme nennen sich Ovaherero, die östlichen werden als Ovambandscheru bezeichnet, im NO. wohnen die Ovampo. Sie alle sind Nomaden, halten große Herden von Rindern und Schafen, leben aber fast nur von der Milch, kleideten sich früher allein in mit Fett gegerbte Felle, jetzt aber auch in europäische Zeuge; als Schmuck dienen Muscheln [* 11] und schwere Eisenzierate, die, wie alles andre Eisen, von den Ovampo kommen.
Zwischen diesen reichen Nomaden und ihren Knechten, namentlich aber im nordöstlichen Bergland und an der Südgrenze, wohnen die Bergdama oder Haukhoin (»rechte Menschen«),
ein rätselhaftes schwarzes Volk, das auf der tiefsten Kulturstufe steht und von den Dama wegen der diebischen Eingriffe in ihre Herden grimmig gehaßt wird. Die Bergdama sprechen die Namasprache, die Sprache [* 12] der aber, das Otjiherero, gehört zu der westlichen Gruppe der Bantusprachen (s. Bantu) und ist ausführlich dargestellt von H. Hahn [* 13] (Berl. 1857). Die Rheinische Missionsgesellschaft zu Barmen [* 14] hat im Lande der Dama bereits seit einer Reihe von Jahren Stationen angelegt, von denen sie jetzt elf besitzt. Sie errichtete auch in Otyimbingue, später in Rehoboth und Okahandya große Warenniederlagen, und von hier aus betrieb die mit 708,000 Mk. Kapital gegründete Missions-Handelsaktiengesellschaft in Barmen einen anfangs großartige Verhältnisse annehmenden Handel, der aber durch schlechte Verwaltung nach wenigen Jahren zu Grunde ging. - Das Land suchten die englischen Kolonisten der Kapkolonie 1876 an sich zu bringen, doch gestattete die englische Regierung nur die Besitznahme der Walfischbai (s. d.), welche den Ausfuhrhafen für dieses Gebiet bildet, aber eigentlich zum Großnamaqualand gehört. Der 150 km breite wüste Küstenstreifen wurde 1884 von dem Bremer Kaufmann Lüderitz erworben und unter deutschen Reichsschutz gestellt.
Nikolaus M., der bedeutendste griech. Theolog der Gegenwart, geb. 1842 zu Athen, [* 15] studierte in Athen, Erlangen, [* 16] Halle, [* 17] Leipzig [* 18] und London, [* 19] erlangte 1863 mit einer historischen Arbeit: »De civitatibus«, in Erlangen die Doktorwürde und wurde 1866 außerordentlicher, 1871 ordentlicher Professor in Athen. Als die Altkatholiken römischer Konfession eine Vereinigung mit der griechischen Kirche planten, war Damalas einer der drei Theologen, welche 1885 in Bonn [* 20] im Namen des heiligen Synods von Athen die Verhandlungen führten. Er ist Verfasser mehrerer geschätzter Werke, worunter: »Über die Prinzipien«, »Katechese«, »Einleitung in das Neue Testament«. Auch seine Vorlesungen über Hermeneutik des Neuen Testaments erschienen im Druck.
(Damão), portug. Enklave an der Westküste der englisch-ostindischen Präsidentschaft Bombay, [* 21] vom Flüßchen Daman durchzogen, 80 qkm groß mit (1870) 40,980 Einw. (meist Hindu) und der Stadt Daman als Vorort, welche, 162 km nördlich von Bombay gelegen und mit diesem durch Eisenbahn verbunden, zwei Forts, viele christliche Kirchen und einen guten Ankerplatz besitzt, aber, da seit 1845 der Opiumhandel von den Briten nicht mehr geduldet wird, nur unbedeutenden Küstenhandel treibt.
Die Portugiesen besitzen die Stadt seit 1558.
s. v. w. Schliefer. ^[= s. Klippschliefer.]
Volk, s. Dama. ^[= # (Damra), ein den Hottentoten entnommener und allgemein gebräuchlicher Name für das ...]
Hauptort der unterägypt.
Mudirieh (Provinz) Bahari, in der Nähe des Mahmudiehkanals und an der Eisenbahn, mit (1882) 23,353 Einw. Damanhûr ist wichtiges Entrepot für den Handel mit Baumwollenstoffen und Wolle und besitzt mehrere Fabriken zur Egrenierung der Baumwolle. [* 22]
Die auf einem Hügel gelegene Stadt macht mit ihren zahlreichen Minarets in der Ferne einen angenehmen Eindruck, der aber bei näherer Besichtigung schnell zerstört wird.
s. Demaratos. ^[= 1) ein Korinther aus dem vornehmen Geschlecht der Bacchiaden, der sich, als die ...]
(spr. -mas), 1) Etienne Charles, Chevalier, dann Herzog von Damas-Crux, franz. Generalleutnant, geb. auf dem Schloß Crux in Nivernais, focht als Hauptmann in Ostindien [* 23] gegen die Engländer, ward hier gefangen, aber später ¶