des
»Spicilegium syriacum« (das. 1855) mit Bruchstücken der
Schriften
des
Bardesanes,
Melito,
Ambrosius u. a.; ferner die wichtigen Überreste eines alten, abweichenden
Textes der syrischen Evangelien
(das. 1850) und die
Ausgabe von
Eusebius' »Geschichte der
Märtyrer in
Palästina«
[* 2] (das. 1861). Auch übersetzte er El
Schahrestanis
»Buch der religiösen und philosophischen
Sekten« (Lond. 1842-46, 3 Bde.)
und gab
Rabbi Tanchums
»Kommentar über die Klagelieder Jeremiä« (das. 1843) und En Nasesis
»Säule des
Glaubens der
Sunniten«
(das. 1843) heraus.
eine
Provinz der südamerikan.
RepublikChile,
[* 4] zwischen
Colchagua im N. und
Talca im S., mit einem
Areal von 7545 qkm
(137 QM.). Der Oberflächenbildung und
Natur nach gleicht sie ganz dem benachbarten
Colchagua,
und sie erstreckt sich wie diese
vom
Meer bis zu den
Andes. Sie hat (1882) 106,408 Einw., die von
Landbau und
Viehzucht
[* 5] leben. Die Hauptstadt
Curicó
(San José de Curicó), 1742 gegründet, liegt beim
Rio
[* 6] Lontué, 284 m ü. M., hat lebhaften
Handel, ein
Lyceum und (1882) 11,000
Einw.
GajusScribonius, geboren um 84
v. Chr., zeichnete sich durch sein Rednertalent aus, bekleidete 54 die
Quästur, ward
Quästor in
Kleinasien und erlangte 50 das Tribunat. Anfangs des
Pompejus und der damals mit ihm verbündeten
Senatspartei
Freund,
schloß er sich später an
Cäsar an und wurde einer der thätigsten und gewandtesten Anhänger desselben.
Er verteidigte als
TribunCäsarsSache im
Senat, begab sich nach
Ablauf
[* 7] seines
Amtes zu
Cäsar und überbrachte
dessen neue Vermittelungsvorschläge nach
Rom.
Nach dem
Ausbruch des
Bürgerkriegs (49) wurde er nach
Sizilien
[* 8] gesandt, um diese
Provinz in
Besitz zu nehmen. Von da ging er
nach
Afrika,
[* 9] schlug die Pompejaner in mehreren
Gefechten, fiel aber dann im
Kampf gegen das an Zahl weit
überlegene
Heer der Numidier. Er soll bei Gelegenheit der Leichenfeier seines
Vaters zwei
Theater
[* 10] hergestellt haben, die so
eingerichtet waren, daß sie durch Herumdrehung des einen zu einem
Amphitheater vereinigt werden konnten. Die
Frau des Curio war
Fulvia, die
Witwe des
Clodius und nachherige Gemahlin des M.Antonius.
Hauptstadt der brasil.
ProvinzParana, 1025 m ü. M., am Flüßchen Yoo, einem der Quellflüsse des
Yguassú,
auf fruchtbarer
Hochebene, hat ein Ständehaus, einen Regierungspalast, ein Schatzamt, 2
Kasernen, ein
Krankenhaus,
[* 11] einLyceum
und 10,000 Einw. Es erscheint eine deutsche
Zeitung.
Schmetterling aus der
GattungLeptocircusSwains.
und der
Familie
der
Tagfalter. Die
Gattung steht der auch bei uns vertretenenGattungPapilioL. sehr nahe, und der Curius zeigt
insbesondere die schwanzartige
Verlängerung
[* 14] der Hinterflügel sehr ausgeprägt. Der nicht große
Schmetterling hat braune
Flügel, durch deren Mitte ein grüner, bei dem Weibchen fast farbloser und nahe dem
Rand ein breiterer, bei beiden Geschlechtern
glasheller
Streifen zieht; die hintern
Flügel sind von einem sehr schmalen, weißen
Saum eingefaßt. Der
Curius lebt in
Siam und auf
Java.
Dentatus,Manius, berühmter
Römer
[* 15] aus plebejischem
Geschlecht, ward 290
v. Chr.
Konsul, schlug als solcher die
Samniter und
Sabiner, wodurch der dritte Samnitische
Krieg beendet wurde. Im J. 275 zum zweitenmal
Konsul, schlug
er den König
Pyrrhus bei
Benevent, was zur
Folge hatte, daß derselbe
Italien
[* 16] im folgenden Jahr verließ. Im Jahr 274 abermals zum
Konsul
gewählt, schlug er in rascher
Folge die Lukaner,
Samniter und Bruttier und zog sich sodann, nachdem er 272 die
Zensur bekleidet
hatte, auf sein
Gut im Sabinerland zurück, wo er in größter Einfachheit selbst das
Feld bebaute.
Alle seine
Siege wurden durch
Triumphe gefeiert, unter denen der über Pyrrhus dadurch besonders ausgezeichnet war, daß in
demselben vier
Elefanten aufgeführt wurden.
Noch mehr aber als wegen dieser
Siege wird er wegen seiner Einfachheit und Uneigennützigkeit
gepriesen. Als ihm einst
Gesandte der
Samniter, während er gerade am
Herd mit dem
Kochen von
Rüben beschäftigt
war,
Geschenke überbrachten, wies er sie mit den
Worten zurück:
»Ich will lieber über reiche Leute herrschen, als selbst
reich sein«. Um die Stadt
Reate erwarb er sich ein
Verdienst durch die Ablassung des
Sees Velinus mittels eines
durch
Felsen gebrochenen
Kanals, der das
Wasser in den Nar (jetzt
Nera) ergießt. Als
Zensor ließ er aus dem
Anio eine
Wasserleitung
[* 17] nach der Stadt führen. Er starb 270.
Oft werden aber auch (z. B. von
Macleod)
Wertpapiere, welche keine
Geldsurrogate sind, hierher gerechnet, wie
Wechsel,
Checks etc. Unter Currencyfrage versteht man die
Frage nach den besten Einrichtungen zur gehörigen Versorgung des
Verkehrs mit den erforderlichen
Umlaufs- und Zahlungsmitteln.
(Currency principle), die hauptsächlich von
Normann und
LordOverstone verteidigte und auch von R.
Peel
angenommene
Lehre,
[* 20] nach welcher
Münzen
[* 21] und
Banknoten miteinander das Landesgeld repräsentieren. Ein Land
könne nur eine bestimmte
Menge von Umlaufsmitteln
(Münzen und
Noten) beschäftigen.
Werde dieselbe durch übermäßige
Ausgabe
von papierenen Zahlungsmitteln vermehrt, so würden die Warenpreise steigen, und da die edlen
Metalle, nicht aber die
Noten
überall Abnehmer fänden, würden erstere aus dem Land abfließen. Da nun
Münze das beste Umlaufsmittel
sei, so müsse die
Ausgabe von
Banknoten beschränkt werden, bez., wie konsequente Vertreter der
Theorie verlangen, es dürften
nur metallisch voll gedeckte
Banknoten ausgegeben werden. In
England hat die
Peels-Akte dieses
Ziel durch
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