benutzen die
Frauen zum Einsalben der
Haare.
[* 1] Aus den Blütenkolben gewinnt man vor dem
Aufbrechen der
BlütenPalmwein (s. d.)
oder
Toddy, welcher, unvergoren eingekocht,
Palmzucker
(Jaggery, s. d.) liefert; aus dem gegornen Safte destilliert man eine
Art Arak, sauer gewordener
Palmwein wird als
Essig benutzt. Der frisch ausgepreßte Saft derBlüten und
die
Wurzeln werden arzneilich verwendet. Man zieht den Kokosbaum nur aus der
Frucht, welche zu jeder
Jahreszeit gelegt werden
kann und bei guter
Bewässerung in etwa 18
Tagen keimt, wobei der
Keim in Gestalt eines kleinen Elefantenzahns hervorkommt.
Von süßem
Geschmack, gilt er roh oder geröstet als Leckerbissen.
Cocos butyraceaL., in
Neugranada und
Venezuela,
[* 2] wegen ihrer majestätischen
HöheKönigspalme genannt, liefert
ein butterartiges
Fett, welches ebenfalls als
Kokosöl in den
Handel kommt,
Palmwein und
Bau- und Werkholz. Die
Indianer fällen
den
Stamm, der nach dem Gipfel zu nur wenig dünner wird, und höhlen da, wo
Blätter undBlüten hervorbrechen,
die
Holzmasse aus, gleich als wollten sie ein Kanot verfertigen.
Schon nach drei
Tagen ist die Höhlung mit einem gelblichweißen,
sehr klaren Saft von süßem, weinartigem
Geschmack angefüllt. 18-20
Tage lang wird derselbe täglich gesammelt; der letzte
ist weniger süß, aber alkoholhaltiger und deshalb geschätzter.
in der ital.
Poetik eine oder mehrere
Terzinen, welche zuweilen dem regelmäßigen
Sonett am
Schluß noch angehängt werden. Der erste
Vers dieser Coda muß ein siebensilbiger sein und mit dem letzten des
Sonetts reimen;
die beiden andern elfsilbigen
Verse reimen unter sich, jedoch mit keinem
Vers des
Sonetts. Auch muß der
Sinn des
Sonetts mit dem 14.
Vers vollständig erschöpft sein und die Coda nur einen unwesentlichen Anhang bringen, weshalb sie
vorzugsweise bei komischen
Stücken in Anwendung kommt. Auch der Schlußteil der gleichgebauten
Strophen derKanzone
wird Coda genannt. In der
Musik ist Coda ein Anhang, welcher Tonstücken, deren Hauptperioden wiederholt werden, zuweilen noch
als letzte Schlußperiode angefügt wird, z. B. beim
Scherzo, wo nach dem
Trio das
Scherzo wiederholt und dann die Coda gespielt
wird.
Letzteres ward (30.
Ventôse XII) als Code civil publiziert und erhielt, nachdem
Napoleon den Kaisertitel angenommen
hatte, die Bezeichnung »Code
Napoléon«. Dasselbe besteht aus einem titre préliminaire und drei
Büchern, von denen das erste
vomPersonen- und
Familienrecht (des personnes), das zweite vom
Sachenrecht (des biens et des différentes
modifications de la propriété) und das dritte vom Rechtserwerb durch
Erbschaft und
Singularsuccession mit Einschluß des
Obligationenrechts (des différentes manières dont on acquiert la propriété) handelt.
Was den Wert des Code anbelangt, so ist ihm deutscherseits oft Mangel an Wissenschaftlichkeit
sowie Unvollständigkeit vorgeworfen, ja von
Savigny ist der Code sogar als eine politische
Krankheit bezeichnet worden. Gleichwohl
hat der Code, besonders wegen seiner einheitlichen
Darstellung und Abgeschlossenheit, in den preußischen, bayrischen und hessischen
Rheinlanden die unter der französischen Herrschaft erlangte Geltung bis jetzt behauptet; auch inBaden
[* 17] gilt derselbe als badisches
Landrecht mit einigen Modifikationen in offizieller Übersetzung.
Luigia, ital. Schriftstellerin, geb. zu
Treviso, gewann auf ausgedehnten und ununterbrochenen
Reisen, auf denen sie 1838-50 ihre Eltern begleitete, eine bedeutende
Welt- und Lebenskenntnis, verheiratete sich 1851 in
Venedig
[* 18] mit dem
Ritter Carlo v. Gerstenbrand und betrat zuerst 1856 mit
ihren »Memorie di un contadino« (2. Aufl.,
Vened. 1874) das
Feld der schriftstellerischen Thätigkeit, auf dem sie seitdem eine große
Fruchtbarkeit entwickelt hat. Wir
nennen von ihren
Schriften, die fast ausschließlich Schilderungen des
Volks- und Familienlebens enthalten: »Berta« (Vened.
1858);
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