(jetzt Clitunno), ein mittelbarer Nebenfluß des
Tiber in
Umbrien, an dessen
Quelle
[* 7] zwischen
Trevi und
Spoleto
ein hochangesehener
Tempel
[* 8] des durch seine
Weissagungen berühmten Flußgottes Clitumnus sowie zahlreiche Tempelchen
geringerer
Gottheiten (meist kleinerer Quellgötter) standen, deren eins sich bis heute als christliche
Kapelle
(SanSalvatore)
erhalten hat.
Die Gegend war sowohl durch ihre landschaftliche
Schönheit als durch ihren
Reichtum an
Rindern von prächtiger
weißer
Farbe berühmt.
Ein von demselben abermals im
Bund mit
Frankreich, zusammengebrachtes
Heer von 20,000
Reitern und 40,000 Fußgängern schlug
Clive mit etwa 3000 Mann bei
Plassey vollständig, eroberte die Hauptstadt von
Bengalen,
Murschidabad, und ernannte,
nachdem der
Nabob selbst auf der
Flucht getötet war, dessen Verwandten
Mir Jaffier gegen Bezahlung einer
ungeheuern
Summe, von welcher Clive allein 260,000 Pfd. Sterl. erhielt, zum Nachfolger.
Dieser
Sieg legte den
Grund zur britischen Macht in
Ostindien. Clive kehrte 1760 nach
England zurück, wurde vom König zum irischen
Peer mit dem
TitelBaron Clive von
Plassey ernannt und 1761 insUnterhaus gewählt. 1765 wurde er, als wegen
der schlechten
Verwaltung neue
Unruhen in
Bengalen ausbrachen, zum drittenmal als
Gouverneur von
Bengalen mit außerordentlicher
Vollmacht nach
Ostindien gesandt.
Bei seiner Ankunft 1765 war der
Nabob von
Audh schon geschlagen, und der
Mogul hatte sich unter englischen
Schutz begeben. Clive ließ
sich von letzterm mit den
ProvinzenBengalen,
Bihar und
Orissa belehnen und gewann so der
Kompanie ein Gebiet
mit mehr als 15 Mill. Einw. Nachdem er die
Finanzen geordnet und die
Verwaltung reorganisiert hatte, kehrte er im
Januar 1767 mit
ungeheuern Reichtümern nach
England zurück. Hier wurde er vor dem
Unterhaus angeklagt, seine
Vollmachten,
namentlich um sich zu bereichern, mißbraucht zu haben.
Zwar kam es nicht zu einem förmlichen
Prozeß oder Tadelsvotum gegen ihn, doch verdüsterte diese
Anklage sein
Gemüt; er lehnte
das ihm beim
Ausbruch des
Kriegs in den amerikanischen
Kolonien angebotene Oberkommando ab, ergab sich dem Opiumgenuß und machte seinem
Leben durch einen Pistolenschuß ein Ende. Seine Nachkommen nahmen den Familiennamen
Herbert an und führen seit 1804 den
TitelGrafen von Powis. Seine
Biographie schrieben
Caraccioli (Lond. 1775-76, 4 Bde.),
Malcolm (das. 1836, 3 Bde.),
Gleig (neue Ausg. 1861).
1) Publius Clodius Pulcher, einer der gewaltthätigsten Parteiführer in der letzten Zeit der
römischen
Republik, aus dem patrizischenGeschlecht der Claudier (die Namensform Clodius, welche bei ihm die
gewöhnliche ist, kommt auch sonst vereinzelt bei andern
Gliedern des Claudischen
Geschlechts vor), begleitete seinen Verwandten
Lucullus im dritten Mithridatischen
Krieg, trug durch seine Aufreizungen wesentlich zu der
Meuterei der
Truppen bei, welche dem
Lucullus die
Frucht seiner
Siege raubte, begab sich, nachdem letzterer den Schauplatz des
Kriegs verlassen,
zu dem
Statthalter von
Kilikien, welcher ihn zum Befehlshaber seiner
Flotte ernannte, geriet aber als solcher in die Gefangenschaft
der Seeräuber, die ihn indes bald ohne Lösegeld freiließen. Nach
Rom zurückgekehrt, klagte er
Catilina wegen
Erpressungen
an, ließ sich aber von demselben bestechen und trug durch die Art seiner
Anklage selbst dazu bei, daß
er freigesprochen wurde. Nachdem Clodius darauf 64
v. Chr. den
Statthalter des jenseitigenGallien, L.Murena, nach seiner
Provinz
begleitet hatte, zog er sich 62 in
Rom dadurch, daß er sich in die Festfeier der
Bona Dea, bei welcher
die Anwesenheit von
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