Matzka, Die Chronologie in ihrem ganzen
Umfang
(Wien
[* 1] 1844); Brinckmeier, Handbuch der historischen Chronologie (Berl. 1882);
Brockmann,
System
der Chronologie (Stuttg. 1883). Über die Chronologie der alten
Völker schrieben Seyfarth,
Gumprecht, v.
Gutschmid;
über die römische
Th.
Mommsen,
Matzat (Berl. 1883), Holzapfel (Leipz. 1885).
Für die Chronologie des
Mittelalters vgl. Weidenbach, Calendarium historico-christianum
medii et novi aevi (Regensb. 1855);
Grotefend, Handbuch der historischen Chronologie des deutschen
Mittelalters und der Neuzeit (Hannov.
1872); Dabis, Abriß der christlichen und römischen
Zeitrechnung (Berl. 1873).
daher chronologischeMethode, die Art des
Lehrvortrags der Geschichte, welche die Ereignisse nach der Zeitfolge gibt, im
Gegensatz zur ethnographischen und synchronistischen
Methode.
(griech.),
Zeitmesser,
Uhr,
[* 2] speziell eine solche
Uhr, deren
Gang
[* 3] unter wechselnden äußern Verhältnissen
durchaus zuverlässig bleibt.
Derartige
Instrumente benutzen Astronomen und die Seefahrer zur
Ortsbestimmung
[* 4] auf offener
See. Es ist daher von großer Wichtigkeit, jedes Chronometer auf sein Verhalten namentlich bei wechselnder
Temperatur zu
prüfen.
Völlig unabhängig von Temperaturschwankungen ist kein
Instrument, aber es genügt, den
Grad der Abhängigkeit genau
zu kennen.
[* 6] (auch
Chronograph, griech.), ein
Instrument zum
Messen sehr kleiner Zeitteile, welches im engern
Sinn Chronoskop heißt,
wenn die Zeit unmittelbar durch den
Apparat angegeben wird, z. B. durch eine
Uhr, einen
Stift etc., und
Chronograph, wenn die
Dauer der zu untersuchenden
Erscheinung aus der bekannten Dauer einer andern, welche gleichzeitig mit
jener auftritt, berechnet wird. Das erste Chronoskop ließ die preußische
Artillerieprüfungskommission im J. 1838 anfertigen. Der
bald darauf (1840) von
Wheatstone angegebene
Apparat beruht darauf, daß ein Uhrwerk genau beim Beginn der zu messenden kurzen
Zeit in
Bewegung gesetzt und mit
dem
Ablauf
[* 7] der Zeit wieder arretiert wird. Dies erreicht man auf folgende
Weise. Mit dem einen
Pol einer elektrischen
Batterie A
[* 6]
(Fig. 1) ist ein
Elektromagnet B verbunden, dessen
Anker
[* 8] b, solange er
angezogen wird, ein Uhrwerk C hemmt.
Erlischt die
Kraft
[* 9] des
Magnets, so zieht eine
Feder den
Anker ab, und das Uhrwerk kommt in
Gang, bis der
Magnet
von neuem wirkt.
Nun läuft ein
Draht
[* 10] c von der
Batterie dicht
vor der Mündung des
Geschützes vorbei zum
Elektromagnet und schließt
mithin den
Strom. Feuert man das
Geschütz ab, so zerreißt der
Draht, das Uhrwerk kommt in
Gang.
In demMoment aber, wo dieKugel
das
Ziel berührt, stellt ein Metallstückchen E die
Verbindung zwischen zwei
Drähten c' und a her, von denen der eine zur
Batterie, der andre zum
Elektromagnet führt. Dadurch wird der
Strom von neuem geschlossen und das Uhrwerk arretiert. Man kann
dann unmittelbar die Zeit ablesen, welche die
Kugel zum Durchlaufen der
Strecke brauchte. Dieser
Apparat
enthält einige Fehlerquellen, welche in der von
Hipp angegebenen
Konstruktion vermieden sind. Hipps
Apparat
[* 6]
(Fig. 2) besteht
aus einem Uhrwerk C mit zwei Zifferblättern, welche Hundertstel und Tausendstel einer
Sekunde angeben und durch einen
Elektromagnet
außer
Verbindung mit dem immerfort gehenden Uhrwerk gesetzt werden, sobald der
Strom geschlossen wird.
Wird aber dieser
Strom geöffnet, so kommen die Zeiger auch wieder in
Verbindung mit dem Uhrwerk und bewegen sich weiter. Um
z. B. die Fallzeit zu messen, geht der
Draht von der
Kette zuerst um das
Hufeisen
[* 11] der
Uhr, dann zu einem
GalgenF an zweiFedern
e und i, zwischen denen die metallene Fallkugel k sitzt, und dann zur
Kette zurück. Von den beiden letzten Drahtteilen gehen
indes auch
Zweige zu zwei Teilen eines
BrettesB unter dem
Galgen, die zwei sich nahezu berührende Metallstreifen
m und n tragen.
Der
Strom ist in diesem
Falloben an der
Kugel geschlossen, an dem Doppelbrett nicht; sobald aber die
Kugel
durch einen
Druck auf f fällt, wird der
Strom geöffnet und erst wieder geschlossen, wenn die
Kugel auf das
Brett schlägt und
dadurch die Metallstreifen in Berührung bringt. Die auf den Zifferblättern abgelesene Zeit ist die Fallzeit. Nach
dem Vorgang von
Siemens hat
Martin de
Brettes ein Chronoskop angegeben, welches wesentlich aus einem mit chemisch präpariertem
Papier
umspannten Metallcylinder besteht, um welchen ein Platinstift rotiert, der den Anfang und das Ende der zu beobachtenden
Erscheinung
dadurch markiert, daß in diesen
Augenblicken die
Kette für eine Induktionsspirale geöffnet wird, wodurch
zwischen Cylin-