Wasser und wird von
Schwefelsäure
[* 1] und
Alkalien schwer zersetzt. Mit
Wasser, welches ein
Minimum(1/4000) Chromchlorür enthält,
gibt Chromchlorid leicht eine grüne
Lösung. Eine solche erhält man auch beim Auflösen von
Chromoxyd in
Salzsäure. Sie gibt beim
Verdampfen
grüne, wasserhaltige
Kristalle,
[* 2] die beim Erhitzen in trocknem
Chlorwasserstoff
[* 3] pfirsichblütrotes, lösliches Chromchlorid liefern,
welches als unlösliches, violettes Chromchlorid sublimiert. Das violette Chromchlorid eignet sich vortrefflich
als
Bronzefarbe
(Chrombronze), während die grüne
Lösung in der
Färberei, besonders zum
Schwarzfärben, benutzt werden kann.
(Chromit, oktaedrisches
Chromerz, Chromeisenerz,Eisenchrom), ein dem Magneteisenstein ähnliches und
analog zusammengesetztes
Mineral aus der
Ordnung der
Anhydride, dessen selten vorkommende
Kristalle sehr
kleine
Oktaeder bilden. Es findet sich gewöhnlich derb und eingesprengt, ist eisen- bis pechschwarz, von halbmetallischem
Glanz, undurchsichtig, bisweilen magnetisch;
Härte 5,5, spez. Gew. 4,4-4,6.
Es besteht aus
Eisenoxydul mit
Chromoxyd (30-65 Proz.), enthält aber auch
Thonerde,
Magnesia und
Eisenoxyd und entspricht im
allgemeinen der
Formel (FeMgCr)O + (Cr2Al2Fe2)O3 ^[(Cr2Al2Fe2)03].
s. v. w.
Chromoxyd und
Chromhydroxyd, dann gemischte Farbkörper aus
Berliner Blau
[* 12] und
Chromgelb in den verschiedensten
Verhältnissen und oft mit großem Zusatz von Schwerspatpulver. Dergleichen
Farben kommen als
Ölgrün, Zinnobergrün,
grüner Zinnober,
Laub-,
Moos-,
Seidengrün,
Bronze-,
Smaragdgrün, Chromgrünextrakt in den
Handel. Zur
Darstellung derselben
mischt man beide Farbkörper im breiförmigen Zustand und läßt sie naß durch die
Mühle gehen, oder man rührt das
Berliner Blau
in der
Flüssigkeit auf, in welcher das
Chromgelb gefällt werden soll, oder man mischt
Lösungen von essigsaurem
Bleioxyd und
essigsaurem
Eisenoxyd einerseits,
Lösungen von chromsaurem
Kali und gelbem
Blutlaugensalz anderseits und
gießt beide Mischungen zusammen, so daß der blaue und der gelbe
Niederschlag gleichzeitig entstehen. Diese
Grüne decken
als
Ölfarbe vortrefflich, trocknen sehr gut und sind an nicht zu hell belichteten
Stellen ziemlich haltbar. Als
Wasserfarbe
sind sie weniger brauchbar und auch veränderlich, doch werden sie viel im Tapetendruck benutzt.
(Chromoxydhydrat) Cr2H6O6 wird aus Chromoxydsalzen durch
Ammoniak gefällt
und zwar aus den roten Salzlösungen im allgemeinen als graublaues
Pulver, welches von
Säuren mit roter
Farbe gelöst wird,
und aus den grünen Salzlösungen als graugrünes, in
Säuren mit grüner
Farbe lösliches
Pulver. Ammoniak
löst beide
Hydrate zu einer roten
Flüssigkeit, und
Kalilauge fällt auch aus den roten
Salzen grünes Chromhydroxyd. Das Chromhydroxyd bildet mit
Säuren die Chromoxydsalze, gegen starke
Basen verhält es sich aber wie eine
Säure. Es dient als
Farbstoff und
Beize in der
Färberei.
Cr2O3 findet sich in der
Natur als
Chromocker und mit
Eisenoxydul verbunden als
Chromeisenstein;
künstlich erhält
man es auf sehr verschiedene
Weise und je nach der Bereitung bald in dunkelgrünen, fast schwarz erscheinenden,
metallglänzenden
Kristallen, die so hart sind, daß sieGlas
[* 18] schneiden, bald in metallisch grün schimmernden
Blättchen oder als grünes, mehr oder weniger kompaktes
Pulver von dunklerer oder hellerer
Farbe, welches im Gebläsefeuer
schmilzt und kristallinisch schwarz erstarrt. Je nach den
Zwecken, welchen das Chromoxyd dienen soll, stellt
man es dar aus chromsaurem
Quecksilberoxydul (sehr zart und dunkelgrün, besonders schön, wenn die
Luft beim
Glühen gut abgehalten
wurde), aus rotem chromsauren
Kali durch
Glühen mit gleich viel
Schwefel¶