ihnen eine
Kontribution von 300,000
Rubel aufgelegt. Da solche aber nicht bezahlt wurde, mußten sie erst durch den
General
Golowatschew mit den
Waffen
[* 1] in der
Hand
[* 2] gezwungen werden. Ihr sehr hartnäckiger
Widerstand wurde schließlich auch gebrochen,
die
Kontribution wurde auf 310,000
Rub. erhöht.
Am wurde derFriede zwischen Rußland und Chiwa geschlossen. Die wichtigsten Bestimmungen dieses
Traktats sind folgende:
2) Chiwa zahlt an Rußland eine Kriegskostenentschädigung von 2,2 Mill.
Rub. in 20jährigen
Raten.
3) Die
Russen dürfen in Chiwa
Handel treiben, ohne zu andern
Abgaben verpflichtet zu sein als die muselmanischen
Händler.
4) Chiwa nimmt Rußland gegenüber die
Stellung eines Vasallenstaats ein. In diesem
Verhältnis steht Chiwa auch
heute noch; es hat wohl kaum Aussicht, wieder eine größere Selbständigkeit zu erlangen, zumal seitdem Rußland auf dem
abgetretenen Gebiet Kenka gegenüber das
FortPetro-Alexandrowsk errichtet und noch die
Achal Teke-Oase (s. d.) in seinen
Besitz
genommen hat.
und
Burins (spr. schis'ró, bürâng), ein eigentümlicher Volkszweig in den franz.
DepartementsAin und
Saône-et-Loire, namentlich im
ArrondissementBourg en
Bresse und den Dorfschaften Sermoyer, Arbigny,
Boz und
Ozan. Obgleich arbeitsam und wohlhabend, werden sie doch von ihren Nachbarn, namentlich den
Bauern, verachtet
und selbst gehaßt, teils weil sie für Nachkömmlinge der
Sarazenen gelten, teils auch weil sie im
Ruf stehen, habsüchtig
und boshaft zu sein. Sie heiraten deshalb meist nur untereinander. Sie treiben vornehmlich
Landbau,
Viehhandel, Fleischerei
etc. Es gibt sehr schöne Leute unter ihnen, namentlich sind die durch
Fülle des Wuchses, weißen
Teint
und große, lebhafte schwarze
Augen ausgezeichneten Mädchen berühmt.
Vgl.
Michel,
Histoire des races maudites de la
France
et de l'Espagne (Par. 1847, 2 Bde.).
Von
Lichtenberg auf die
Sternschnuppen und
Feuerkugeln aufmerksam gemacht, warf er sich mit
Eifer auf das
Studium dieser damals
noch ganz rätselhaften
Erscheinungen. In seiner Abhandlung Ȇber den Ursprung der von
Pallas gefundenen Eisenmasse etc.«
(Riga
[* 12] 1794) erklärte er diese für kosmischer
Natur und ebenso alle
Meteorsteine
[* 13] und
Feuerkugeln für
Körper,
welche aus dem allgemeinen Weltraum zu uns gelangen, eine Behauptung, die anfangs allenthalben verspottet wurde, heute aber
als die einzig richtige gilt. Er schrieb noch: »Entdeckungen über die
Theorie des
Klanges« (Leipz. 1787);
[* 18] (griech.), kurzer
Reit- und Reisemantel der alten Griechen, welcher aus
Makedonien oder
Thessalien stammte; bestand
aus einem oblongen
StückZeug, welches über die linke
Schulter geworfen und auf der rechtenSchulter mit
einer
Spange zusammengehalten wurde (vgl. Abbildung). Die Griechen hatten außer der Chlamys auch
eine
Chläna im
Gebrauch, welche ebenfalls als
Mantel getragen und des
Nachts zur
Bedeckung gebraucht wurde. Die Chlamys war wie die
Chläna aus Wolltuch, bei
Armen von der natürlichen
Farbe der
Wolle, bei
Reichen von feinerm
Stoff und meist
schwarz, und diente besonders den
Jünglingen, welche vom 18.-20. Jahr zu
Pferde
[* 19] die
Wache in der Stadt versahen und sich zum
Kriegsdienst vorbereiteten, zur
Bedeckung.
Die Vornehmern kleideten sich auch ins scharlachrote, die höchsten
Militärpersonen in purpurne Chlamys.
Später ging diese
Tracht
auf alle
Stände über. Der
Anstand erforderte, daß man den
Mantel beim Umwerfen geschickt über die linke
Schulter zu schwingen wußte, so daß er weder vorn noch hinten aufschleppte. Von den Griechen kam die Chlamys zu
den
Römern, die sie
Sagum und
Paludamentum nannten. Hier wurde die
Agraffe in der
Folge immer größer und kostbarer.
Die
Soldaten, welche das
Sagum allein trugen, hießen deshalb Chlamydati. Auch auf
Reisen bediente man sich dieses Gewandes.
Die hohen
Offiziere und die
Kaiser trugen es scharlach- oder purpurrot. Seit dem 3. und 4. Jahrh.
n. Chr., wo die
Toga
[* 20] immer
mehr außer
Gebrauch kam, wurde die Chlamys auch
Tracht im
Frieden.