(Chufu), König von
Memphis, der vierten Dynastie angehörig, lebte angeblich um 3000
v. Chr. Von ihm rührt die
größte der
ca. 30 noch erhaltenen
Pyramiden her, 147 m
hoch und an jeder Seite derGrundfläche 230 m breit,
die daher »die
Pyramide des Cheops« genannt wird, an welcher nach Herodot 20 Jahre lang 100,000
Menschen gearbeitet und dabei für
Rettiche,
Zwiebeln und
Knoblauch an 1600
TalenteSilber verzehrt haben sollen. Cheops wird deshalb in den priesterlichen
Traditionen
der Ägypter als ein harter und grausamer Zwingherr geschildert. Die
Pyramide (s. Tafel
»Baukunst
[* 1] III«,
[* 2] Fig. 2) ist in großen, regelmäßigen
Stufen aus Granitquadern aufgemauert und mit gelben
Kalksteinen bekleidet; in der untern, 200 m
unter dem
Scheitelpunkt liegenden Grabkammer befindet sich kein
Sarkophag,
[* 3] wohl aber in der obern ein einfacher
Sarg von rotem
Granit ohne
Inschrift; an den
Wänden andrer kleiner
Räume ist des
KönigsName, Chnemu
Chufu, angeschrieben.
Neben der
Pyramide erbaute er einen
Tempel
[* 4] der
Isis.
[* 5]
SeinBild findet sich auf einem Felsenrelief auf der
HalbinselSinai, wie er
einen vor ihm knieenden Feind am Schopfe faßt.
(spr. tscheppsto),Stadt in
Monmouthshire
(England), 3 km oberhalb der Mündung des
Wye, von einer Burgruine
beherrscht, hat
Eisengießerei,
[* 7] eine Spulenfabrik, Ziegeleien, lebhaften
Handel und (1881) 3585 Einw.
(spr. schähr, der
Carus der Alten),
Fluß im mittlern
Frankreich, entspringt in den
Bergen
[* 8] der
Auvergne nahe bei
Mérinchal im
Kanton
[* 9] Auzances
(Creuse), fließt erst nördlich, dann westlich und mündet nach einem
Laufe von 320 km unterhalb
Tours
[* 10] in die
Loire. Er ist von
Vierzon an schiffbar; doch wird sein
Lauf, da von
Vierzon bis St.-Aignan der
Berrykanal benutzt wird, nur von St.-Aignan 76 km weit befahren. Seine Hauptzuflüsse sind rechts Aumance und Sauldre,
links Tardes und
Arnon. Er ist sehr fischreich und verheert durch häufige
Überschwemmungen das Land. Mit der
Loire steht er
durch denKanal
[* 11] von
Montluçon (66 km lang) und den (155 km langen)
Berrykanal in
Verbindung. Nach ihm sind
die
Departements Cher und
Loir-et-Cher benannt.
Das
Departement Cher, im
ZentrumFrankreichs gelegen, nördlich vom
DepartementLoiret, östlich von
Nièvre, südlich von den
DepartementsAllier und
Creuse und westlich von
Indre und
Loir-et-Cher begrenzt, wurde aus dem ehemaligen Oberberry und
einem Teil von
Bourbonnais gebildet und umfaßt 7199 qkm (130,7 QM.). Die
Oberfläche besteht in einer gewellten, mit hohen Flußufern und bewaldeten
Hügeln (bis 500 m hoch) besetzten
Ebene, welche
von der
Loire mit dem
Allier (Grenzflüsse im O.) und dem Cher mit der Yèvre, der Sauldre und dem
Arnon
sowie vom
Kanal von
Berry, der vom
Thal
[* 12] des Cher und
der Yèvre in einem großen
Bogen
[* 13] zur
Loire läuft, bewässert wird.
Das Land in der Mitte längs des Cher und Yèvre sowie im O. gegen die
Loire hin ist sehr fruchtbar, weniger im
S. und SO., wo Mittelland mit zahlreichen
Teichen, und in dem einen Teil der unwirtlichen
Sologne (s. d.) bildenden
Norden
[* 14] und
Nordwesten, wo
Sümpfe vorherrschen, umgeben von
Heiden und
Sand. Die ehemals sehr ausgedehnten
Teiche und
Sümpfe (1810 noch 8400
Hektar)
sind in neuerer Zeit großenteils ausgetrocknet worden. Vom
Areal kommen 3944 qkm aus Ackerland, 1329 auf
Wiesen, 144 auf
Weinberge, 1250 auf Waldungen und 164 qkm auf
Heideland.
Das
Klima
[* 15] ist im allgemeinen mild und gesund; nur in den sumpfigen Landstrichen im N. ist die
Luft nebelig und unzuträglich.
Die
Bevölkerung
[* 16] zählte 1881: 351,405 Einw. (kaum 49 auf 1 qkm).
Obgleich der rationelle Betrieb der Bodenkultur hier noch nicht Eingang gefunden, baut man doch
Getreide,
[* 17] namentlich
Weizen und
Hafer,
[* 18] in Überfluß, ebenso
Hanf,
Rüben und
Obst, besonders
Nüsse und
Kastanien. Auch die
Weine des
Departements,
besonders die von
Sancerre, sind allgemein geschätzt.
(spr. kerásko),Stadt in der ital.
ProvinzCuneo,
Kreis
[* 28]
Mondovi, 2 km vom Zusammenfluß des
Stura und
Tanaro,
an der
EisenbahnTurin-Savona gelegen, mit
Mauern umgeben, hat mehrere
Kirchen und
Paläste, eine Gymnasial- und eine technische
Schule, Seidenmanufakturen und (1881) 3341 Einw. Die Umgegend
ist reich anGetreide,
Wein und
Trüffeln. Cherasco, schon zur Zeit der
Römer
[* 29] eine ansehnliche Stadt, ward 1277
Freistaat,
kam durch
Karl I. von
Anjou unter neapolitanische und später unter savoyische Oberherrschaft. Zu Cherasco fanden mehrere
Friedensschlüsse
(namentlich 1633 und 1796 zwischen
Frankreich und
Savoyen) statt. 1801 wurden die im 14. Jahrh. angelegten Festungswerke
von den
Franzosen geschleift.
Michail Matwejewitsch, russischer Dichter, geb. 25. Okt.
(a. St.) 1733 zu
Petersburg,
[* 30] stammt von einem nach
Rußland eingewanderten walachischen Bojarengeschlecht ab und wurde im adligen Kadettenkorps in
Petersburg erzogen, aus welchem
er als
Sekondeleutnant in die
Armee trat. Im J. 1754 den Militärdienst verlassend, wurde er bei der
MoskauerUniversität angestellt, 1763 zum
Direktor ernannt, 1770 aber nach
Petersburg ans
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