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von 3 besoldeten und 9 unbesoldeten sowie eine Stadtverordnetenversammlung von 42 Mitgliedern. Garnison: 1 Eskadron des Regiments Garde du Korps.
von 3 besoldeten und 9 unbesoldeten sowie eine Stadtverordnetenversammlung von 42 Mitgliedern. Garnison: 1 Eskadron des Regiments Garde du Korps.
Schloß, s. Potsdam. ^[= Hauptstadt der preuß. Provinz Brandenburg sowie des gleichnamigen Regierungsbezirks und zweite ...] [* 1]
Schloß, s. Kopenhagen. ^[= (dän. Kjöbenhavn, lat. Hafnia; hierzu der Stadtplan), Haupt- und Residenzstadt des Königreichs ...] [* 2]
(spr. schárlotswil), Stadt im nordamerikan. Freistaat Virginia, Grafschaft Albemarle, 110 km nordwestlich von Richmond, mit (1880) 2676 Einw., ist Sitz der 1819 gegründeten Universität von Virginia, zu der Jefferson den Plan entwarf.
(spr. schárlottaun), Hauptstadt der Prince Edward-Insel in Britisch-Nordamerika, auf einer Anhöhe am fjordartigen Hillsborough River, der einen sichern Hafen bildet, ist schön gebaut, hat regen Handel und Fischerei [* 3] und (1881) 11,485 Einw.
charmieren, s. Scharmant ^[= (franz. charmant), reizend, allerliebst, herzgewinnend; Scharmante, früher s. v. w. Geliebte; ...] etc.
(spr. scharmä), s. Jaunthal. ^[= voralpines, durch Wasserfälle geschmücktes Nebenthal der Saane im schweizer. Kanton Freiburg, ...]
vornehmer Athener, Sohn des Glaukon, Vetter und Mündel des nachmaligen Tyrannen Kritias, ein edler, philosophisch feingebildeter Mann, aber Oligarch, war zur Zeit der Dreißig Tyrannen einer der zehn Vorsteher des Piräeus und fiel mit Kritias am Kephisos im Kampf gegen Athens Befreier.
(spr. scharmoa), François Bernard, franz. Orientalist, geb. zu Sulz im obern Elsaß, betrieb seit 1810 in Paris [* 4] orientalische Studien, wurde aus S. de Sacys Empfehlung mit Demange 1817 nach St. Petersburg [* 5] berufen, um hier das Studium der orientalischen Sprachen einzuführen, und übernahm daselbst die Professur des Persischen und Türkischen. Nebenbei beschäftigte er sich mit den Geschichtsquellen der Mongolen und der mittelalterlichen Geschichte Rußlands und veröffentlichte in den Memoiren der Petersburger Akademie unter anderm eine Episode aus dem persischen Epos »Iskender Nameh« über eine angebliche Expedition Alexanders d. Gr. gegen die Russen (1829). Seit 1835 nach Frankreich zurückgekehrt, ließ er sich zu Aouste im Departement Drôme nieder, wo er sich vorzugsweise mit der Sprache [* 6] und Geschichte der Kurden beschäftigte und die Übertragung der Geschichte dieses Volkes von Chérefeddin (einem kurdischen Fürsten) unternahm. Der erste Band [* 7] dieses großen, in vieler Beziehung wichtigen Werkes, die ethnographische und geographische Einleitung, erschien unter dem Titel: »Chéref-Nameh, ou Fastes de la nation kourde« (Petersb. 1868). Bald nach Veröffentlichung desselben, Anfang 1869, starb Charmoy.
zuweilen unrichtig Charnier, s. Scharnier. ^[= (franz. charnière), gelenkartige Vorrichtung, um Klappen, Thüren etc. beweglich vor Öffnungen ...]
Forest (spr. tschárnwudd fórest), ein früher bewaldeter Höhenzug in Leicestershire (England), der eine Höhe von 260 m erreicht.
s. Oleanderschwärmer. ^[= ( Nerii L.), Schmetterling aus der Familie der Schwärmer (Sphingidae), 10,5 cm breit, ...]
(spr. scharolä), ehemalige franz. Landschaft, s. Charolles.
Die hiernach benannten Berge von Charolais sind ein niederer nordsüdlicher Höhenzug im Departement Saône-et-Loire und bilden die Wasserscheide zwischen Saône und Loire, welche beide durch eine Einsenkung am nördlichen Fuß des Gebirgszugs durch den Canal du Centre miteinander verbunden sind.
Reiches Weideland bedeckt die granitischen Höhen, Weinberge die untern, aus Jurakalk bestehenden Gehänge.
(spr. scharoll), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Saône-et-Loire, am Zusammenfluß der Semence und Arconce und an der Lyoner Bahn, hat ein Handelstribunal, ein Collège, eine Bibliothek und (1881) 3208 Einw., welche Fayence, [* 8] Drainierröhren und Öl fabrizieren und Handel mit Holz, [* 9] Wein und Vieh treiben. Über der Stadt die Trümmer des alten Schlosses von Charolles In der Nähe ergiebige Steinbrüche. Der Ort war ehedem die Hauptstadt der alten Landschaft Charolais, die im 9. Jahrh. zur Grafschaft erhoben wurde und 1390 an Burgund fiel. Mit der burgundischen Erbschaft kam sie im 15. Jahrh. an die Habsburger und war unter Ludwig XIV. ein Zankapfel zwischen Spanien [* 10] und Frankreich. Im Widerspruch mit dem Pyrenäischen Frieden (1659) verlieh sie Ludwig XIV. an das Haus Condé; 1771 fiel sie an die französische Krone.
Charon,
[* 11] in der griech.
Mythologie Sohn des
Erebos und der
Nyx, der greise Fährmann der
Unterwelt,
welcher die
Schatten
[* 12] der beerdigten
Toten über die
Flüsse
[* 13] der
Unterwelt setzte, wofür er einen dem
Toten bei der
Bestattung
in den
Mund gesteckten
Obolos erhielt.
Lebende, die überfahren wollten, mußten ihm den berühmten goldenen
Zweig zeigen.
Weil er
den
Herakles
[* 14] ohne denselben übersetzte, mußte er ein ganzes Jahr in
Banden liegen. Die Griechen dachten
sich Charon
als einen finstern und grämlichen Alten, mit einem dunkeln Schifferkittel bekleidet, wie er z. B.
auf dem Gemälde des Polygnot in
Delphi zu sehen war und vielfach auch auf attischen Gräbervasen abgebildet ist (vgl. Abbildung).
Die
Etrusker dagegen stellten sich ihn als eine Art von
Würger dar, von einem schreckliche halbtierischen
Äußern und mit einem großen
Hammer
[* 15] bewaffnet, bald in der
Schlacht mordend, bald die Verstorbenen in die
Unterwelt geleitend
oder
Wache an der Grabespforte haltend. Schließlich ward er zum
Repräsentanten der
Unterwelt und des
Todes und
lebt in dieser Bedeutung noch jetzt in den Liedern der
Neugriechen fort als Charos oder Charontas
, der mürrische
Greis, der
bald wie ein schwarzer
Vogel auf sein
Opfer niederschießt, bald als fließender
Reiter die
Scharen der Verstorbenen durch die
Lüfte zum Totenreich führt.
Vgl.
Krüger, Charon
und
Thanatos (Berl. 1866);
Ambrosch,
De Charonte
etrusco (Bresl.
1837).
[* 11]
^[Abb.: Charon
,
Hermes
[* 16]
Psychopompos und eine Verstorbene (Vasenbild in
München).]
[* 17]
Charondas,
gebürtig aus Katane, gab im 7. Jahrh. v. Chr. seiner Vaterstadt und andern chalkidischen Kolonien in Italien [* 18] und Sizilien [* 19] Gesetze, welche, ursprünglich in Versen abgefaßt, sich auf das gesamte öffentliche und häusliche Leben bezogen und eine streng sittliche Geistes- und Charakterbildung bezweckten. Sie standen in großem Ansehen und wurden nicht bloß von vielen Städten Großgriechenlands ¶