entschieden auf syrischen Einfluß hin, der überhaupt schon sehr früh in der
Ausbildung der chaldäischen
Sprache
[* 1] bei den
Hebräern mächtig gewesen sein muß. Die chaldäischen
Öriginale vieler apokryphischer
Bücher, die wir aus griechischen Übersetzungen
kennen, sind verloren gegangen; auch
Josephus schrieb sein Werk über den jüdischen
Krieg zuerst in chaldäischer
Sprache. Die
Sprache des
Talmuds (s. d.) nennt man ebenfalls gewöhnlich
Chaldäisch, doch ist dieselbe durchweg mehr oder weniger
mit fremden
Elementen versetzt. Lexikalisch ward die chaldäische Sprache mit Erfolg zuerst von den beiden
Buxtorf(Basel
[* 2] 1640) bearbeitet,
deren
Wörterbuch von
Fischer und
Gelbe neu herausgegeben wurde (Leipz. 1866-70). Auch J.
^[Jacob]
Levy lieferte
ein
Wörterbuch (Leipz. 1866-68, 2 Bde.),
ein andres mit Beiträgen von
Fleischer (das. 1875 ff.).
Grammatiken wurden verfaßt von
Fürst (Leipz. 1835),
Winer (3. Aufl.
von
Fischer, das. 1882) und
Petermann (2. Aufl., Berl. 1872; mit
Chrestomathie und
Glossar). Eine
Chrestomathie lieferte
Kärle
(Wien
[* 3] 1852); das
»ChaldäischeLesebuch« von
Winer wurde neu herausgegeben von
Fürst (Leipz. 1864),
der auch
ein
»Hebräisches und chaldäisches Schulwörterbuch über das
AlteTestament« (2. Aufl., das. 1863) und hebräisch-chaldäische
Konkordanzen des Alten
Testaments lieferte (das. 1837-40). Die älteste chaldäische Übersetzung des Alten
Testaments wurde
neuerdings von
Lagarde (Leipz. 1873), die
Bibel
[* 4] mit sämtlichen
Targums in
Warschau
[* 5] (1875-77, 8 Bde.) herausgegeben.
(Baie des Chaleurs, spr. bäh dä schalör),Bai an der Westseite des St. Lorenzbusens, zwischen
der Gaspéhalbinsel und
New Brunswick, mit den Fischerdörfern
Bathurst,
Carleton und
Dalhousie.
Die metallreichen
Gebirge Choritatsi (1190
m) und Cholomon (1040 m) durchziehen die
Halbinsel von W. nach
O. Auch die drei
Landzungen sind sämtlich im O. und S. felsig und steil, besonders aber ist das
Hagion Oros (Athoshalbinsel),
welches wie
Kassandra durch eine flache
Landenge sich an die chalkidische Halbinsel anschließt, ganz gebirgig. Die
Halbinsel ist ein schönes,
im
Altertum hochberühmtes Land und von Griechen bewohnt, aber zum großen Teil noch wenig bekannt.
Auf der östlichen
Landzunge ist der berühmte Mönchsdistrikt (s.
Athos). An der flachen
Landenge derselben, wo das alte
Sane
lag, sind noch
Spuren von dem Durchstich (Persergraben) sichtbar, den
Xerxes einst hier hat machen lassen. Auf der westlichen
Halbinsel lagen im
Altertum die
Städte Olynth, beim heutigen H. Mamas, und
Potidäa (später Kassandrea), an der
Stelle des jetzigen
Pinaka. Die ganze
Halbinsel war im
Altertum, das einzige dorische
Potidäa ausgenommen, von ionischen Pflanzstädten besetzt.
alte, noch heute unter demselben
Namen bestehende Hauptstadt der
InselEuböa, an dem schmälsten
Punkte des
SundesEuripos gelegen und seit 411
v. Chr. durch eine stark befestigte Dammbrücke, welche ganz gesperrt oder
nur für
die Durchfahrt einer
Triere geöffnet werden konnte, mit dem gegenüberliegenden
Festland verbunden. Sie hatte 50, später 70 Stadien
(12,5 km) im
Umfang, war weitläufig gebaut, reich an
Gärten, trefflich gelegen zu
Handel wie zu
Ackerbau
(in der Lelantischen
Ebene) und besaß eine sehr zahlreiche
Bevölkerung,
[* 11] welche, geschickt und tapfer, auf der
See einen ausgebreiteten
Handel, besonders mit dem
Ertrag ihrer
Bergwerke und ihren trefflichen
Fabrikaten in
Eisen
[* 12] und
Erz, betrieb.
Der
Sage nach schon vor dem Trojanischen
Krieg von den Athenern unter Pandoros, des
Erechtheus Sohn, gegründet, ward die Stadt
später durch attische
Ionier unter Kothos erweitert. Verschiedene Umstände machen es jedoch wahrscheinlich, daß diese aus
einer Ansiedelung phönikischer Purpurfischer (xalke ^[χαλκη], s. v. w.
Purpurschnecke) hervorgegangen ist. In ältern
Zeiten ward sie von der Familienaristokratie der
Ritter (Hippobotä) beherrscht.
Im J. 506
v. Chr. verband sich Chalkis mit
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