ein aspiriertes k, wie es jetzt noch in der
Schweiz
[* 1] und
Tirol
[* 2] gesprochen wird. Das französische ch ist wie sch, das englische
und spanische wie tsch, das italienische wie k zu sprechen. Im
Lateinischen wurde das ch gebraucht, um
den der lateinischen
Sprache
[* 3] fremden
Laut des griechischen x ^[?] zu umschreiben.
Stadt im sibir.
GouvernementAmurprovinz, gegenwärtig Zentralsitz der Gouvernementsverwaltung, auf einem
Vorgebirge an der Vereinigung des
Amur mit dem
Ussuri, mit
Werfte für den
Bau vonDampfern und (1880) 2500 Einw. Der
Ort hat eine
gute
Lage für einen Militärposten und ist nicht ohne Wichtigkeit für denHandel, der namentlich in Pelzhandel
mit den Eingebornen besteht.
(spr. schaba),François, einer der bedeutendsten
ÄgyptologenFrankreichs, geb. zu
Briançon, wurde
für den Kaufmannsstand ausgebildet und trat 1831 in ein Handelshaus zu
Nantes
[* 4] ein. Er hatte sich nebenbei ansehnliche Sprachkenntnisse
erworben (außer neuern
Sprachen verstand erLatein und
Griechisch, sogar
Hebräisch) und fuhr fort, dieselben
zu erweitern. Im J. 1848 nach
Châlon übersiedelnd, wandte er sich 1851 den
Hieroglyphen zu, die er einzig nach
ChampollionsGrammatik zu studieren unternahm, und veröffentlichte schon nach wenigen
Jahren sein erstes Werk: »D'une inscription historique
du règne de Séti I« (1856),
eine wichtige Abhandlung über die Ausbeutung der Goldminen durch die alten
Ägypter. Weiterhin erschienen von ihm: »Mémoire sur l'inscription d'Ibsamboul« (1859);
»Le
[* 5] papyrus magique
Harris« (1861)
und
»Mélanges égyptologiques« (1862-1873, 3
Serien), eine
Folge von Abhandlungen, worin durch die analytische
Methode zahlreiche
für die
Kunde des alten
Ägypten
[* 6] wichtigeThatsachen festgestellt werden.
Sorgfältig durchforschte er
dann alle
Dokumente, welche sich auf zwei wichtige Geschichtsepochen
Ägyptens beziehen: die
Eroberung des
Landes durch die
Hyksos
und die Zeit ihrer Vertreibung;
ebenso studierte er die authentischen Nachrichten, welche die
Hieroglyphen darbieten, um die
Grenze der historischen und vorhistorischen
Zeiten genau zu bestimmen.
Die hierauf bezüglichen Werke sind:
»Les pasteurs en Égypte« (1868);
»Recherches pour servir à l'histoire de la XIX. dynastie et spécialement à celle des
temps de l'Exode« (1873) und »Études sur antiquité
historique d'après les sources égyptiennes, etc.« (2. Aufl.
1873).
Andre Veröffentlichungen von Chabas sind: »Recherches sur le nom égyptien de Thèbes« (1863);
»Revue
rétrospective
à propos de la publication de la liste royale d'Abydos« (1865);
»Traduction des inscriptions del'obélisque de la
Place de la
Concorde à
Paris«
[* 7] (1868) und
zahlreiche
Aufsätze in Fachzeitschriften.
Auch prähistorische Forschungen beschäftigten ihn viel, wie die Werke: »Une
couche abondante de crinïdes fossiles de respèce
Pentacrinus« und
»Sur les silex de Volgu« (1874) bezeugen.
Von 1874 bis 1877 gab Chabas eine
Zeitschrift: »L'Égyptologie«, heraus; seine letzte
Arbeit war »Les libations chez les anciens
Égyptiens« (in den Abhandlungen des Congrès provincial des orientalistes, St.-Etienne, Bd.
2).
In den letzten
Jahren von schwerer
Krankheit heimgesucht, starb er in
Versailles.
[* 8]
(spr. schabo-latuhr),FrançoisErnesteHenri,
Baron von, franz.
General und
Minister, geb. zu
Nîmes, besuchte 1820 die polytechnische
Schule, trat in das
Geniekorps ein, wurde 1827
Kapitän, nahm an der
Expedition nach
Algier teil, arbeitete an den Befestigungswerken von
Paris, war 1837-43 dem
Herzog von
Orléans
[* 12] als Ordonnanzoffizier
beigegeben, wurde 1845 Oberst, 1853 Brigadegeneral, 1857 Divisionsgeneral. Zugleich war er Mitglied des kaiserlichen Unterrichtsrats
und (als
Protestant) Mitglied des Zentralrats der reformierten
Kirchen.
Während der Belagerung von
Paris 1870/71 war er als
Kommandant des
Geniekorps bei den Verteidigungsmaßregeln
thätig und erhielt das
Großkreuz der
Ehrenlegion. An dem parlamentarischen
Leben hatte er unter der Julimonarchie von 1837 bis 1848 teilgenommen
und beständig mit der konservativen
Partei für das
Ministerium gestimmt. Seitdem galt er für einen eifrigen
Orléanisten. Bei den
Wahlen vom wurde er für das
Gard-Departement in die
Nationalversammlung gewählt, nahm seinen
Sitz im rechten
Zentrum und wurde mehrmals zum Vizepräsidenten der Versammlung gewählt. Am wurde er zum
Minister
des Innern ernannt, nahm aber schon seine Entlassung. Seit 1877 lebenslänglicher
Senator,
starb er
(Oleum contra Taeniam Chaberti), Destillat aus 1 Teil Hirschhornöl mit 3 Teilen
Terpentinöl, riecht und
schmeckt widerlich, wurde früher gegen Bandwurm
[* 13] angewendet.